Archiv für den Monat: Mai 2025

Österreichische Kirche stellt zersägte Kruzifixe aus

Blasphemie: Köpfe und Gliedmaßen verstreut

Eine Kunstinstallation mit dem Titel „KREUZ : WEG : STATION“ wurde am Sonntag, den 9. März, während der Eucharistiefeier in der Pfarrkirche St. Jakob in Villach, Österreich, eröffnet.

Die Diözese steht unter der Leitung von Bischof Josef Marketz aus Klagenfurt, der im Februar dieses Jahres international bekannt wurde, weil er eine „bischöfliche Vikarin“ erfand.

Blasphemie: Zersägte Kruzifixe

Der Altar der Kirche St. Jakob ist mit einem weißen Tuch bedeckt. Die Blasphemien befinden sich im Kirchenschiff.

Das Objekt „balance.AKT“ zeigt den gekreuzigten Christus ohne Kreuz als Seiltänzer, der auf einer Slackline balanciert.

Blasphemie: Jesus Christus als Seiltänzer

In einem erläuternden Faltblatt heißt es: „Kein Gott ist auf lange Sicht sicher. Jeder Mensch und sogar ein Sohn des Himmels kann den Verlust des Gleichgewichts erleben.“

Das Objekt „body.CUBE“ ist ein Gitter aus schwarz beschichtetem Aluminium, das mehr als mannshoch ist.

Auf dem Gitter liegen 49 zersägte Teile von 20 identischen Christusfiguren herum. Die mehrfache Verwendung der Christus-Figur ist „unerhört“, wie es im Flyer heißt, denn Christus ist einzigartig.

Künstliche Videos: Papst Leo XIV. Opfer von KI-Desinformation

Im Internet kursieren gefälschte Filme mit Papst Leon XIV.
© ONS

Der Vatikan warnt vor gefälschten Videos mit Papst Leo XIV, die im Internet kursieren. Diese von künstlicher Intelligenz erzeugten Materialien legen dem Papst Worte in den Mund, die er nie gesagt hat. Die Information wurde vom Dienst Vatican News veröffentlicht.

Das Video, das Papst Leo XIV Äußerungen an den Präsidenten von Burkina Faso, Ibrahim Traoré, zuschreibt, ist falsch. Der Film, der 36 Minuten dauert, wurde auf YouTube veröffentlicht und bereits über eine Million Mal angesehen. Der Papst hat solche Worte nie geäußert; das Material ist das Ergebnis von Manipulationen durch Morphing-Techniken.

Gefälschte Aufnahmen im Netz mit Papst Leo XIV.

Der Dienst Vatican News erklärt, dass zur Erstellung des Films künstliche Intelligenz verwendet wurde, die die Lippenbewegungen des Papstes an die generierten Worte angepasst hat. Die Aufnahme erweckt den Eindruck, als hätte der Papst öffentlich auf den Brief von Traoré geantwortet, was nicht der Wahrheit entspricht. YouTube hat den Film als fiktiv gekennzeichnet; dennoch ist er weiterhin verfügbar.

Experten warnen, dass solche Materialien die öffentliche Meinung irreführen können, insbesondere wenn sie ohne entsprechenden Kontext geteilt werden. Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Deepfake-Technologie genutzt werden kann, um Botschaften zu manipulieren und falsche Erzählungen mit öffentlichen Persönlichkeiten zu erschaffen.

Künstliche Intelligenz und Desinformation

Der Vatikan betont, dass dies nicht der einzige Fall gefälschter Aufnahmen mit Papst Leo XIV. ist. Auf YouTube gibt es einen Kanal mit angeblichen Predigten des Papstes, die vollständig von KI generiert sind. Der Kanal hat bereits 18.300 Abonnenten und nahezu 770.000 Aufrufe.

Die vatikanischen Medien erinnern daran, dass alle offiziellen Reden und Texte von Papst Leo XIV. auf der Website vatican.va sowie auf dem Portal Vatican News verfügbar sind. Diese sind die einzigen zuverlässigen Informationsquellen über den Papst.

Papst Leo XIV. ruft zu Frieden und humanitärer Hilfe im Gazastreifen auf

Papst Leo XIV.
© Getty Images, Massimo Valicchia

Während einer Audienz im Vatikan rief Papst Leo XIV. zur humanitären Hilfe für den Gazastreifen und zur Beendigung des Konflikts auf. Er hob die Notwendigkeit des Gebets für den Frieden hervor.

Während seiner ersten Generalaudienz im Vatikan lenkte Papst Leo XIV. die Aufmerksamkeit auf die dramatische Lage im Gazastreifen. In Anwesenheit von Tausenden Gläubigen auf dem Petersplatz appellierte der Papst, würdige humanitäre Hilfe bereitzustellen und die Kampfhandlungen zu beenden, die vor allem die Schwächsten treffen.

Die Situation im Gazastreifen wird immer besorgniserregender und schmerzhafter. Ich erneuere meinen dringenden Appell, würdige humanitäre Hilfe zu ermöglichen und den militärischen Aktionen ein Ende zu setzen. Den erschütternden Preis zahlen Kinder, ältere Menschen und Kranke — sagte der Papst.

Der Papst betonte, dass „wir in einer Welt, die von Hass und Krieg gespalten ist, dazu aufgerufen sind, Hoffnung zu säen und Frieden zu stiften“. Er wandte sich an Gläubige aus verschiedenen Ländern und ermutigte zum Gebet für den Frieden, insbesondere im Marienmonat, und erinnerte an die Einladung der Jungfrau von Fatima, täglich den Rosenkranz zu beten.

Gänswein begrüßt Papstwahl: Die Verwirrung überwinden

Erzbischof Georg Gänswein war über Jahrzehnte Sekretär von Kardinal Ratzinger/Benedikt XVI. Mit Papst Franziskus hatte er einige Konflikte. Die Wahl von Papst Leo XIV. begrüßt er als einen Neuanfang.

Erzbischof Georg Gänswein Bild: ©KNA/Paolo Galosi/Romano Siciliani (Archivbild)

Erzbischof Georg Gänswein, langjähriger Sekretär von Papst Benedikt XIV. hat die Wahl von Papst Leo XIV. begrüßt. Der Tageszeitung „Corriere della Sera“ sagte er im Interview, nun gehe eine Phase der Willkürlichkeit zu Ende, die mitunter konfuse Vergangenheit müsse überwunden werden. Von Leo XIV. erwarte er eine Kombination der beiden vorherigen Päpste, so der deutsche Erzbischof. Er vertritt seit 2024 den Heiligen Stuhl als Apostolischer Nuntius im Baltikum.

Gänswein sagte: „Leo XIV. wird Brücken bauen wie sein Vorgänger. Aber er wird es in einem anderen Kontext und in einem anderen Stil tun als Franziskus. In der Kirche gibt es heute starke Spannungen, und in der Welt gibt es schreckliche Konflikte. Ich glaube, was es jetzt braucht, ist Klarheit in der Lehre. Die Verwirrung dieser Jahre muss überwunden werden.“

Indirekte Kritik an Franziskus

Nachträglich distanzierte sich Gänswein in dem Interview noch einmal vom Umgang des vorigen Papstes mit der Römischen Kurie. In Anspielung auf eine frühere abfällige Äußerung von Franziskus über den vatikanischen Apparat sagte Gänswein: „Die Institutionen der Kirche sind weder eine Lepra noch eine Bedrohung für den Papst. Sie sind da, um den Päpsten zu helfen, und die müssen sich helfen lassen. Man kann nicht alleine regieren und den eigenen Institutionen misstrauen.“

Weiter sagte der frühere Präfekt des Päpstlichen Hauses über den neuen Papst: „Der Name und die Kleidung haben gezeigt, dass es keine Kontinuität geben wird, sondern eine völlig neue Phase.“ Leo XIV. werde ein Papst sein, der sich um die Seelsorge und um die Regierungsgeschäfte kümmert.

Er nehme derzeit eine „weit verbreitete Erleichterung“ wahr, so Gänswein. Nach einem Ende der „Zeit der Willkürlichkeit“ könne man nun auf einen Papst zählen, der „in der Lage ist, Stabilität zu garantieren und sich auf die existierenden Strukturen zu verlassen, ohne sie auf den Kopf zu stellen und sie zu erschüttern“.

Quelle: KNA

Blasphemie im Hohen Dom in Paderborn

Ein halbnackter Sensenmann, tanzende Windel-Hähnchen und der Hit „Fleisch ist Fleisch“

Deutscher Dom: Halbnackter Sensenmann und gefrorenes Huhn in Windeln – Erzbischof saß dort

Am 15. Mai fand im Presbyterium des Paderborner Doms in Deutschland eine regionale Jubiläumsfeier statt.

Auf der Veranstaltung waren ein halbnackter Sensenmann und Hühner in Windeln zu sehen.

Der Paderborner Erzbischof Udo Markus Benz, der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst saßen im Kirchenschiff.

Die Anwesenden waren schockiert oder verärgert über die Ereignisse im Altarraum.

Die Organisatoren distanzierten sich daraufhin von Teilen der Aufführung und behaupteten eine ‚inhaltliche Fehlkommunikation‘ – als ob es keine Proben gegeben hätte.

Erzbischof Benz, der für die Kathedrale zuständig ist, reagierte zurückhaltend. Er erklärte, dass ‚die künstlerische Freiheit dort ihre Grenze findet, wo sie religiöse Gefühle verletzt‘. Er hat jedoch keine Maßnahmen ergriffen.

Pastoraltheologe Wollbold: Therese von Lisieux „hat eigentlich immer recht“

Therese von Lisieux
© CFM.SCJ – Archiv Alexandria

Der Münchner Pastoraltheologe Andreas Wollbold hat erklärt, die heilige Therese von Lisieux „hat eigentlich immer recht“. Im Gespräch mit der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“ (aktuelle Ausgabe) fügte er hinzu: „Und das nicht mit seitenlangen Diskussionen, sondern mit einem schlichten Wort.“

Wollbold hat selbst eine enge Verbindung zu Therese: Vor einigen Jahren übersetzte und kommentierte er die „Geschichte einer Seele“, die Autobiografie der Heiligen.

Therese von Lisieux lebte Ende des 19. Jahrhunderts in Frankreich. Sie war Karmelitin, wurde aber nur 24 Jahre alt. Alle ihre Geschwister wurden Ordensleute. Die Eltern, Zélie und Louis Martin, wurden 2015 heiliggesprochen. Therese wurde diese Ehre bereits 1925 zuteil. 1997 machte Papst Johannes Paul II. sie zur Kirchenlehrerin.

Wollbold erklärte mit Blick auf das 100-jährige Jubiläum der Heiligsprechung am 17. Mai, „Gott wollte in der kleinen Therese einen großen, weithin sichtbaren Leuchtturm des Vertrauens und der Liebe errichten. Heroischer Tugendgrad, das heißt eigentlich nicht, dass jemand ein Akrobat der Askese gewesen war. Er ist für die Kirche vielmehr ein Anzeichen dafür, dass da ein Leben ist, das ohne die Gnade Gottes unmöglich gewesen wäre. Und das trifft für die heilige Therese ganz sicher zu.“

Die Spiritualität der heiligen Therese sei „die Spiritualität der ganzen Kirche“, betonte der Priester und Pastoraltheologe. „Sie lebt aus dem Katechismus, der Heiligen Schrift, den geistlichen Lehrern, der Nachfolge Christi und besonders der Karmelfrömmigkeit. Sie ist also ganz Kind der Mutter Kirche, und nur mit ihrer Nahrung ist sie groß geworden.

„Doch damit hat sie auch eine unverwechselbare Handschrift entwickelt: eine Frömmigkeit nicht der spektakulären Taten und Erfahrungen, sondern des Vertrauens und der Liebe im Alltag“, so Wollbold.

Angesprochen auf die ungebrochene Popularität der „kleinen Therese“, wie sie häufig genannt wird, sagte Wollbold: „Dafür braucht man sie nur anzuschauen und das Herz sprechen zu lassen. Da muss man sie einfach gernhaben. In ihrer Lebensgeschichte haben sich Unzählige an der einen oder anderen Stelle wiedergefunden. Da ist etwa der frühe Verlust der Mutter, das Zusammenstehen der Geschwister in schwierigen Zeiten, die Demenz des Vaters, aber auch ihre Reiselust und ihr Humor.“

„Und nicht zu vergessen: Therese ist eine durch und durch jugendliche Heilige“, fügte Wollbold hinzu. „Sie verkörpert alles Gute, allen Schwung, zu dem nur junge Leute fähig sind, wenn sie sich ganz Gott hingeben.“

Quelle: catholicnewsagency