Nonne mitten in Köln von Fahrrad gestoßen und ausgeraubt

Bild: ©KNA H. Oppitz (Symbolbild)

Mitten am Tag ist eine Nonne in Ordenstracht in Köln Opfer eines Raubüberfalls geworden. Ein Mann stieß die 64-jährige Schwester Elija aus dem Karmel Maria vom Frieden von ihrem Fahrrad und klaute ihre Tasche.

Eine Nonne ist am helllichten Tag mitten in Köln Opfer eines Raubüberfalls geworden. Die 64-jährige Schwester Elija aus dem Karmel Maria vom Frieden in der Kölner Südstadt sei vor einigen Tagen in ihrer Ordenstracht auf dem Weg zur Physiotherapie von einem Drogenabhängigen von hinten attackiert, von ihrem Fahrrad gestoßen und ausgeraubt worden, berichtete die „Kölnische Rundschau“ am Mittwoch. „Im ersten Augenblick dachte ich, dass ein Elektroroller in mich reingefahren ist“, sagte die Nonne der Zeitung über den Moment des Überfalls. Dann sei sie auf die Seite gestürzt und mit dem Kopf nur wenige Zentimeter neben einer stark befahrenen Straße auf dem Asphalt aufgeschlagen. „Ich habe mich dann aufgerappelt und sofort registriert: Die Tasche aus meinem Fahrradkorb ist weg“, so die Ordensfrau weiter.

Nach ihrem Sturz machte die Karmelitin laut der „Kölnischen Rundschau“ mit lauten Hilferufen auf sich aufmerksam. Eine Passantin habe sich anschließend um sie gekümmert, während andere Personen den Täter nach kurzer Flucht gestellt und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten hätten. Die Ordensfrau zog sich den Angaben zufolge bei ihrem Sturz mehrere Schürfwunden und einige blaue Flecken zu. Drei Tage nach dem Geschehen habe sie sich zudem wegen Schmerzen im Rücken vorsorglich in einem Krankenhaus untersuchen lassen. Kopfverletzungen habe sie wegen ihres Fahrradhelms aber nicht davongetragen.

„Mir zittern immer noch die Knie“, so Schwester Elija. Um den Überfall gut verarbeiten zu können, sei sie dankbar für die Unterstützung ihrer Mitschwestern im Karmel Maria vom Frieden. Ein der Gemeinschaft freundschaftlich verbundenes Ehepaar habe ihr zudem bereits einen neuen Fahrradhelm besorgt. „Was mir auch sehr hilft und Mut macht, ist das Handeln aller beteiligten Beamten vor Ort, auf der Wache in Kalk und auf der Fahrt mit der Zivilstreife zurück ins Kloster.“ Sie habe das nicht nur als sehr professionell, sondern vor allem als rührend und unglaublich menschlich empfunden. „Ich habe mich in meiner Not geborgen gefühlt.“

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