Gefeiert am 16. Mai

Nepomuk als Schüler bei den Zisterziensern 

Hl. Johannes Nepomuk – Priester und Märtyrer

 * um 1350 in Pomuk bei Pilsen, dem heutigen Nepomuk bei Plzen in Tschechien
† 20. März 1393 in der Moldau bei Prag in Tschechien

Er stammte aus Nepomuk (ältere Namensform: Pomuk) in Böhmen, studierte in Prag, war seit 1370 Kleriker von Prag und später Generalvikar. Dass er Beichtvater der Königin war und als Opfer des Beichtgeheimnisses starb, ergibt sich aus den zeitgenössischen Dokumenten nicht. Sein grausamer Tod gehört vielmehr in die Geschichte der Streitigkeiten zwischen König Wenzel und dem Erzbischof von Prag. Dass sich der Generalvikar mit einem Rat oder einer Bitte an die Königin ge­wandt hat, kann man vermuten. Sicher ist, dass er einen Günstling des Königs exkommuniziert hat. Er wurde gefoltert und, sterbend oder schon tot, am 20. März 1393 in die Moldau geworfen: Später wurde er im Veitsdom in Prag beigesetzt. Er wurde 1729 heilig gesprochen.

Seliger Vladimir Ghika – Priester und Märtyrer

* 25. Dezember 1873 in Konstantinopel, heute Istanbul, in der Türkei
† 16. Mai 1954 in Jilava bei Bukarest in Rumänien

Vladimirs Großvater Gregorio Ghika X. war der letzte Herrscher des Fürstenhauses, das vom 17.-19. Jahrhundert Moldawien und die Walachei regierte, der Vater war bei Vladimirs Geburt bevollmächtigter Minister beim Sultan von Konstantinopel, seine Mutter die französische Adelige Alessandrina Moret de Blaremberg. Vladimir, der im rumänisch-orthodoxen Glauben aufgewachsen war, studierte zunächst Jura in Toulouse, dann Politik und nebenbei mehrere andere Fächer in Paris. Ab 1898 studierte er in Rom Philosophie und Theologie, konvertierte 1902 zum katholischen Glauben und war dann trotz seines Wunsches, Priester zu werden, auf Anraten von Papst Pius X. als Laienmissionar als einer der Pioniere des Laienapostolats in Rumänien tätig. Dabei widmete er sich auch vielfältigen caritativen Aufgaben und kümmerte sich während der Balkankriege um Kriegsverletzte und Cholerakranke. Während des 1. Weltkrieges war er in diplomatischer Mission tätig und widmete sich gleichzeitig den Erdbebenopfern von Avezzano in Italien, den Patienten des Tuberkulosekrankenhauses in Rom und wiederum den verwundeten Soldaten.

1923 wurde er in Paris zum Priester geweiht, und als erster Priester bekam er die Erlaubnis, auch nach byzantinischem Ritus zu zelebrieren. In der Arbeitervorstadt von Paris, Villejuif, wohnend, setzte er sich Beschimpfungen und tätlichen Angriffen aus. Bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges war Vladimir Ghika in Frankreich als Seelsorger tätig, kehrte aber nun nach Bukarest zurück als Seelsorger für die römisch-katholische und die griechisch-katholische Gemeinde. Auch während der Bombenangriffe der Aliierten blieb er in der Stadt, um die Armen und Kranken nicht zu verlassen.

1948 begann die Unterdrückung der katholischen Kirche, ihre Unterwerfung unter die staatlich vereinnahmte orthodoxe Kirche und die Verfolgung der katholischen Bischöfe und Priester. Auch Vladimir Ghika wurde mit 79 Jahren gefangen genommen, geschlagen und gefoltert, trotzdem nahm er sich seiner Mitgefangenen an, sprach mit ihnen, betete mit ihnen und nahm ihnen die Beichte ab. Er starb im Gefängnis an den Folgen der Folter.

Der Kernpunkt von Vladimirs Frömmigkeit ist die  „Liturgie des Nächsten“ als Ergänzung der Eucharistie, die er in in einem seiner Werke darlegt: Der Arme sieht Christus in dem zu ihm kommen, der ihm hilft, der Helfer sieht im Armen, über den er sich beugt, den leidenden Christus. So ist Christus auf beiden Seiten, Christus der Retter kommt dem leidenden Christus entgegen, und beide vereinen sich im auferstandenen, glorreichen und segnenden Christus.

Am 31. August 2013 wurde Vladimir Ghika selig gesprochen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

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