Archiv für den Monat: Juni 2018

09.06.2018 – Gedenktag des Unbefleckten Herz Mariens

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Hl. Maximilian Kolbe (1894-1941), Franziskaner, Märtyrer

„Siehe, deine Mutter!“ (Joh 19,27)

Bemühen wir uns darum, den Herrn Jesus mit dem Herzen der Unbefleckten zu lieben, ihn mit ihrem Herzen zu empfangen, ihn mit der ihr eigenen Haltung zu loben, ihn um Verzeihung zu bitten, zu danken, selbst wenn wir ihn nicht verstehen. Doch das ist die Wirklichkeit. Mit ihrem Herzen, mit ihrer Haltung loben wir den Herrn Jesus. Wenn wirklich sie es ist, die durch uns Jesus liebt und verherrlicht, dann sind wir ihre Helfer.

Sie allein wird uns lehren, wie der Herr Jesus geliebt sein will, besser noch als alle Bücher und alle Lehrmeister. Sie lehrt uns, ihn so zu lieben, wie sie ihn liebt. Und alle unsere Anstrengungen sollen dahin gehen, dass sie allein den Herrn Jesus mit unserem Herzen liebt.

Einzig die Seele, die von der Gottesliebe ganz erfüllt ist, kann sich von all dem befreien, was sie besetzt hält. Alles konzentriert sich auf die Liebe Gottes. Wer aber liebt den armen und gekreuzigten Jesus, der in der Krippe liegt, mehr als die allerseligste Mutter! Niemand in der Welt, selbst nicht unter den Engeln, hat so brennend den Herrn Jesus geliebt und liebt ihn so, wie die Gottesmutter […]

Die Unbefleckte ist die volle Entfaltung der göttlichen Liebe in unseren Seelen und das Hilfsmittel, uns dem Herzen Jesu zu nähern.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Tagesevangelium – 09.06.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 2,41-51

Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem. Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach. Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der junge Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten. Sie meinten, er sei irgendwo in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten.
Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort. Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen. Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten.
Als seine Eltern ihn sahen, waren sie sehr betroffen, und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht. Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört? Doch sie verstanden nicht, was er damit sagen wollte. Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Hl. Pater Pio – 08.06.2018

Worte des hl. Pater Pio – 08.06.2018

Wehre dich heftig gegen die Versuchungen, und kämpfe gemeinsam mit den starken Seelen und mit dem obersten Führer; wenn du fällst, bleibe nicht seelisch und körperlich erniedrigt am Boden liegen; sei demütig, aber verliere nicht den Mut; beuge dich, aber ohne dich zu entwürdigen; reinige deinen Fall und deine Unvollkommenheit mit Tränen ehrlicher Reue, ohne die Zuversicht in Gottes Güte zu verlieren, welche immer größer sein wird als deine Undankbarkeit; nimm dir vor, dich zu bessern, ohne dir zu viel zuzumuten, denn deine Kraft muss in Gott allein geborgen liegen; und bekenne schließlich, dass du, wenn Gott nicht dein Schild und deine Rüstung wäre, von Sünden jeder Art durchbohrt würdest.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

08.06.2018 – Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Hl. Bonaventura (1221-1274) Franziskaner, Kirchenlehrer

Die Herzenswunde

Die Soldaten durchbohrten nicht nur die Hände Jesu, sondern auch seine Füße; die Lanze ihres Ingrimms drang durch seine Seite bis in das Heilige Herz, das bereits von der Liebe durchbohrt war.

„Du hast mein Herz verwundet, meine Schwester, meine Braut; du hast mein Herz verwundet“ (vgl. Hld 4,9; Vulgata) Du über alle Maßen liebender Jesus, war es denn notwendig, obgleich Deine Braut, Deine Schwester Dein Herz verwundet hatte, dass Deine Feinde es ihrerseits verwunden mussten? Und ihr, seine Feinde, was richtet ihr an? Wenn es doch bereits verwundet ist, oder besser: weil dieses Herz des so sanftmütigen Jesus doch bereits verwundet ist, warum fügt ihr ihm eine zweite Wunde zu? Wisst ihr denn nicht, dass bei der ersten Verwundung das Herz tödlich verwundet wird und es [für weitere Verwundungen] irgendwie unempfindlich wird?

Das Herz meines so milden Herrn Jesus ist gestorben, weil es tödlich verwundet wurde; eine Liebeswunde hat das Herz Jesu, unseres Bräutigams, erfasst, sie hat ihn getötet. Was sollte ein zweiter Tod bei ihm ausrichten können? „Stark wie der Tod ist die Liebe“ (Hld 8,6); ja mehr noch: in Wahrheit ist sie stärker als der Tod.

Es ist unmöglich, den ersten Tod abzuwehren, also die Liebe aus einem Herzen zu vertreiben, das von der Liebe zu so vielen todgeweihten Seelen überwältigt worden ist. Von zwei gleich starken Angreifern, von dem der eine sich innerhalb des Hauses, der andere sich außerhalb befindet – wer würde daran zweifeln, dass der sich im Inneren befindliche Angreifer den Sieg erringt? So ist es mit der Liebe, die das Herz bewohnt und es mit einer Liebeswunde tötet, und das gilt nicht nur für Jesus, den Herrn, sondern auch für seine Jünger.

So wurde zunächst das Herz unseren Herrn Jesus verwundet und starb für uns geopfert, den ganzen Tag, „wie Schlachtvieh“ (Ps 44(43),12). Der körperliche Tod folgte erst dann und errang den Sieg für eine gewisse Zeit, um jedoch dann von der Ewigkeit besiegt zu werden.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Tagesevangelium – 08.06.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 19,31-37

Weil Rüsttag war und die Körper während des Sabbats nicht am Kreuz bleiben sollten, baten die Juden Pilatus, man möge den Gekreuzigten die Beine zerschlagen und ihre Leichen dann abnehmen; denn dieser Sabbat war ein großer Feiertag. Also kamen die Soldaten und zerschlugen dem ersten die Beine, dann dem Anderen, der mit ihm gekreuzigt worden war.
Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floss Blut und Wasser heraus. Und der, der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr. Und er weiß, dass er Wahres berichtet, damit auch ihr glaubt. Denn das ist geschehen, damit sich das Schriftwort erfüllte: Man soll an ihm kein Gebein zerbrechen. Und ein anderes Schriftwort sagt: Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

 

Ich bin ganz in Gottes Hand

Hl. Pater Pio – 07.06.2018

Worte des hl. Pater Pio – 07.06.2018

Du wirst dich über deine Schwächen überhaupt nicht wundern, sondern wirst dich, wenn du dich für das erkennst, was du bist, deiner Treulosigkeit Gott gegenüber schämen. In Ihn wirst du all deine Hoffnung setzen und dich vertrauensvoll in die Arme des himmlischen Vaters schmiegen, wie ein Kind in die Arme seiner Mutter.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

07.06.2018 – Donnerstag der 9. Woche im Jahreskreis

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Hl. Gregor der Große (um 540-604), Papst und Kirchenlehrer

„Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden“ (Mk 12,31)

Man kann Gott nicht wahrhaft lieben, wenn man seinen Nächsten nicht liebt, noch seinen Nächsten auf rechte Weise lieben, ohne Gott zu lieben. Und aus diesem Grund […] wurde der Heilige Geist den Jüngern auf zweifache Weise verliehen: zunächst durch den Herrn, als er noch auf Erden weilte, und dann durch den Herrn, als er im Himmel thronte (Joh 20,22; Apg 2). Er ist uns auf der Erde gegeben, um den Nächsten zu lieben, vom Himmel, um Gott zu lieben. Aber warum zuerst auf der Erde und dann vom Himmel, wenn nicht, um uns ein klares Verständnis dieses Wortes des Johannes zu geben: „[…] wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht“ (1 Joh 4,20)?

Deshalb, meine Brüder, sollen wir unseren Nächsten von Herzen lieben; lasst uns den lieben, der uns nahe ist, damit es uns möglich wird, den zu lieben, der über uns ist. Möge sich unser Geist darin einüben, […] um zu „verdienen“, uns alsdann mit diesem Nächsten in vollkommener Freude an Gott zu erfreuen. Dann erst werden wir jene Freude der Bewohner des Himmels erlangen, deren Unterpfand wir bereits durch die Gabe des Heiligen Geistes empfangen haben. Streben wir mit unserer ganzen Liebe auf dieses Ziel hin, wo wir uns auf ewig freuen werden. Dort, wo die heilige Versammlung aller Bewohner des Himmels ist; dort, wo ein unbestreitbares Freudenfest stattfindet; dort, wo die verheißene Ruhe wartet; dort, wo wahrhafter Frieden waltet, der uns dann nicht mehr nur hinterlassen, sondern von unserem Herrn Jesus Christus gegeben werden wird (Joh 14,27).

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé