Archiv für den Monat: Januar 2019

Tagesevangelium – 15.01.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 1,21-28

In Kafarnaum ging Jesus am Sabbat in die Synagoge und lehrte. Und die Menschen waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten. In ihrer Synagoge saß ein Mann, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes.
Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. Da erschraken alle, und einer fragte den anderen: Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet. Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 14. Januar

Seliger Petrus Donders – Ordensmann, Priester, Missionar

* 27. Oktober 1809 in Tilburg in den Niederlanden
† 14. Januar 1887 in Surinam

Petrus Donders war Mitglied im Orden der Redemptoristen. Mehr als 40 Jahre wirkte er als Missonar in Surinam, dem damaligen Holländisch-Guyana, erst in der Aussätzigenkolonie Batavia, dann als Kaplan in Paramaribo.

 

Seliger Englmar (Engelmar) – Einsiedler, Märtyrer

* im Lüftlhof bei Hacklberg (?) in Bayern
† 1096 (?) beim heutigen St. Englmar im Bayerischen Wald

Englmar war Bauernsohn. Er verzichtete auf den väterlichen Besitz und wurde in Passau Schüler eines armenischen Bischofs. Nach dessen Tod wanderte Englmar donauaufwärts und erbaute sich um 1086 beim heutigen St. Englmar eine Einsiedelei. Er war ein Freund der Bauern und ein begehrter Tierheiler. Ein mit ihm Lebender neidete ihm das hohe Ansehen im Volk, erschlug Englmar und versteckte den Leichnam im Schnee.

Erst zu Pfingsten wurde der unverweste Leichnam entdeckt, von ihm sei ein strahlener Schein ausgegangen. Der Graf zu Bogen geleitet ihn mit einem Ochsenkarren zu Tal und ließ ihn an der Stelle der heutigen Pfarrkirche begraben.

Bis ins 19. Jahrhundert war St. Englmar Ziel vieler Wallfahrer, seine Gebeine sind bis heute über dem Altar der Kirche zu sehen. Am Pfingstmontag findet in St. Englmar noch heute das Englmarisuchen statt: eine lebensgroße Holzfigur des Heiligen wird im Wald versteckt, gefunden und in festlichem Zug zurückgebracht.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Cairo

Montag der 1. Woche im Jahreskreis

Hl. Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997)

Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe

Hört, wie er euren eigenen Namen in den Mund nimmt: Das ist der Ruf Jesu

Unsere Liebe Frau war zusammen mit dem heiligen Johannes und – da bin ich mir sicher – mit Maria Magdalena die erste Person, die diesen Schrei Jesu hörte: „Mich dürstet“ (Joh 19,28). Sie kennt die tiefe Intensität dieser brennenden Sehnsucht nach euch und nach den Armen. Aber kennen auch wir sie? Spüren wir diese so wie sie? […] Früher bat mich immer Unsere Liebe Frau darum, jetzt aber bin ich es, die euch in ihrem Namen darum bittet, die euch anfleht: „Hört auf dieses dürstende Verlangen Jesu“. Möge dies für jede und jeden ein Wort des Lebens sein. Wie könnt ihr euch dem Durst Jesu nähern? Ein einziges Geheimnis [gibt es da]: Je näher ihr Jesus kommt, desto besser lernt ihr seinen Durst kennen. „Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ sagt uns Jesus (Mk 1,15). Doch worin sollen wir umkehren? Weg von unserer Gleichgültigkeit, von der Härte unseres Herzens. Und was sollen wir glauben? Dass es Jesus schon jetzt nach unserem Herzen und den Armen dürstet. Er, der eure Schwäche kennt, sehnt sich dennoch einzig und allein nach eurer Liebe. Er will einfach, dass ihr ihm eine Chance gebt, euch zu lieben. […] Hört auf ihn. Hört, wie er euren eigenen Namen in den Mund nimmt. Und bewirkt so, dass meine Freude und die eure vollkommen sind (1 Joh 1,4).

Quelle: Brief vom 25.3.1993 an ihre Kommunität, bekannt als „geistliches Testament“

Tagesevangelium – 14.01.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 1,14-20

Nachdem man Johannes den Täufer ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium! Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihr Netz auswarfen; sie waren nämlich Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her. Sofort rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Papst Franziskus hegt „eine Abneigung gegen die Kirche“

Don Nicola Bux: „Der Papst kann nicht statt der Glaubenswahrheit seine Privatmeinungen verbreiten“. Papst Franziskus bei der Generalaudienz vom 2. Januar 2019.

(Rom) Der bekannte Litguriker Don Nicola Bux widerspricht in einem Interview Aussagen, die Papst Franziskus bei der Generalaudienz vom 2. Januar tätigte. In einem Interview mit der Tageszeitung Quotidiano di Foggia sagte der von Benedikt XVI. geschätzte Theologe: „Der Papst kann nicht seine privaten Ideen statt der ewiggültigen katholischen Wahrheit verbreiten. Das Evangelium ist nicht revolutionär“.

Don Nicola Bux gehörte zu den Beratern, die von Papst Benedikt XVI. besonders geschätzt wurden. Das gilt vor allem für den liturgischen Bereich. Don Bux unterstützte die liturgische Erneuerung, die der deutsche Papst durch die Wiedergewinnung des Sakralen und die Förderung des überlieferten Ritus voranbringen wollte.

Unter Papst Franziskus änderte sich das. Wie auch alle anderen Consultoren für die liturgischen Feiern des Papstes, wurde auch Don Bux nicht mehr in seinem Amt bestätigt. In einem Interview, das Bruno Volpe mit ihm führte, nahm er am 4. Januar zur umstrittenen Aussage von Papst Franziskus Stellung, der zwei Tage zuvor im Rahmen der ersten Generalaudienz des Jahres 2019 erklärt hatte, das Evangelium sei „revolutionär“.

Was hintergründig offenbar als Reverenzbezeugung für das 60-Jahrjubiläum der kubanischen Revolution gedacht war, ist als Aussage aus dem Mund des regierenden Papstes jedoch zuallererst im wörtlichen Sinne ernst zu nehmen. Ernst genommen hat die Aussage der Theologe und Liturgiewissenschaftler Don Nicola Bux und widerspricht ihr energisch. Hier das vollständige Interview:

QF: Don Nicola, ist das Evangelium, wie vom Papst behauptet, revolutionär?

Don Nicola Bux: Nein. Das ist eine These, die in den 70er Jahren nach der Veröffentlichung einiger Bücher in Mode kam und die Ideen von 68 und des Marxismus durchschimmern läßt. Sie trat auf, um die Gestalt Jesu attraktiver zu machen, verfügt aber über kein theologisches Fundament.

QF: Warum?

Don Nicola Bux: Das Evangelium sagt uns, Jesus ist nicht gekommen, um das Gesetz abzuschaffen, sondern um es zu vollenden. Eine Revolution hingegen verschont weder die Vergangenheit noch das gegenwärtig Existierende. Jesus ist einer der vereint, wie es der heilige Paulus so schön sagt. Er vereint alles in sich. Es stimmt, daß in der Geheimen Offenbarung geschrieben steht, daß er alles neu macht, aber dieser Vers ist in dem Sinne zu lesen, daß er alles zur Vollendung bringt.

QF: Besser Atheisten als Christen, die hassen?

Don Nicola Bux: Ich denke, daß das Problem darin besteht, daß der Papst von dem für ihn vorbereiteten Text abweicht und die Augen auf die Zuhörerschaft richtet. Mein Eindruck ist, daß bestimmte Aussagen aus einer gewissen Selbstgefälligkeit heraus entstehen, vor allem aber aus seiner Abneigung gegen die Kirche. Papst Franziskus bevorzugt statt eines Volkes im eigentlichen Sinn des Wortes eine Sichtweise der Kirche als ein verschwommenes, undefiniertes Volk. Er merkt dabei gar nicht, daß er in eine widersprüchliche und peronistische Sichtweise abgleitet, in eine Form von Schizophrenie, die sogar mit der von ihm so sehr verbreiteten Idee von Barmherzigkeit zusammenprallt.

QF: Warum?

Don Nicola Bux: Wenn ich sage, daß jemand der haßt, sich also objektiv in einem Zustand der Sünde befindet, gut daran tut, der Kirche fernzubleiben, aber zugleich Geschiedene, die standesamtlich wiederverheiratet sind, die also objektiv ebenfalls Sünder sind, auffordere, in die Kirche zu kommen und ihnen die Kommunion spende, was unmöglich ist, befinde ich mich in einem Widerspruch. Beide befinden sich in einem Zustand der Sünde. Warum aber streng sein mit denen, die hassen, aber barmherzig mit den wiederverheirateten Geschiedenen? Kommen wir auf den Peronismus zurück. Derzeit geschieht, daß man paradoxerweise jene, die draußen sind, hereinlassen will, aber jene hinausdrängen will, die drinnen sind. Bestimmte Aussagen sind gefährlich, wenn sie auf schwache oder weniger bewußte Kreise fallen, und haben verheerende Folgen. Wir riskieren, die Kirchen noch mehr zu leeren.

FQ: Das heißt?

Don Nicola Bux: Es geht um eine Grundsatzfrage. Kann der Papst seine Privatmeinungen statt der ewiggültigen katholischen Wahrheit verbreiten? Nein. Er ist kein Privatarzt, und es ist nicht denkbar, sie nach Belieben zu ändern oder Versionen von ihr zu liefern, die der katholischen Glaubenslehre und dem Glaubensgut widersprechen, das sich ja nicht in einem Museum befindet. Und auch dazu wäre noch etwas zu sagen.

FQ: Wie meinen Sie das?

Don Nicola Bux: Wenn die Museen etwas Nutzloses wären, würde sie niemand besuchen. Meinen Sie nicht auch? Die Hirten der Kirche haben immer ihre Treue zur gesunden und ewiggültigen Glaubenslehre und Wahrheit ohne jede Verunreinigung zu bekunden und haben sie sorgsam zu bewahren.

Quelle: katholisches.info  Bild: Quotidiano di Foggia/Vatican.va (Screens.) & CFM.SCJ Archiv Cairo

Gefeiert am 13. Januar

Hl. Hilarius von Poitiers – Bischof und Kirchenlehrer

* um 315 Poitiers
† Anfang Januar 367 daselbst

Hilarius, in Poitiers um 315 geboren, im Mannesalter getauft; um 350 Bischof in seiner Heimatstadt. Er kämpfte gegen die­ arianische Irrlehre (Leugnung der Gottheit Christi), darin dem hl. Athanasius vergleichbar (2. Mai). Von Kaiser Konstantius wurde er nach dem Osten des Reiches verbannt. Dort schrieb er sein Hauptwerk „Über die Dreifaltigkeit“. Nach dem Tod des Konstantius konnte Hilarius wieder nach Poitiers zurückkehren, wo er um 367 starb. Er war ein Kenner der Heiligen Schrift (Erklärungen zu den Psalmen und zum Matthäus­evangelium) und verfasste auch lateinische Hymnen.

Das Unsagbare

„Es blieb mir nichts anderes übrig: Mit meinen ungeschickten Worten versuchte ich, die unaussprechlichen Mysterien zu erklären. An die Zufälligkeiten der menschlichen Sprache lieferte ich die Geheimnisse aus, die eigentlich in der gläubigen und ehrfürchtigen Seele verwahrt bleiben müssten.“ (Hilarius an die Arianer über den Glauben)

Quelle: CFM.SCJ Archiv Cairo

Tagesevangelium – 13.01.2019 – Fest Taufe des Herrn

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 3,15-16.21-22

In jener Zeit war das Volk voll Erwartung, und alle überlegten im stillen, ob Johannes nicht vielleicht selbst der Messias sei. Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort: Ich taufe euch nur mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Zusammen mit dem ganzen Volk ließ auch Jesus sich taufen. Und während er betete, öffnete sich der Himmel, und der Heilige Geist kam sichtbar in Gestalt einer Taube auf ihn herab, und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 12. Januar

Hl. Aelred von Hexham – Abt in Rievaulx

* 1110 in der Grafschaft Yorkshire in England
† 12. Januar 1167

Ælred wurde den Benediktinern von Durham zur Erziehung anvertraut und war später Palastmarschall und Haushofmeister des schottischen Königs David I. In seiner Jugend schien er ein eher leichtfertiges Leben geführt zu haben. Doch als er auf einer Reise das Zisterzienserkloster Rievaulx in Yorkshire kennenlernte, war er so beeindruckt von dem Leben der Mönche, dass er dort eintrat. Seine Begabung stellte er nun ganz in den Dienst für Gott und das Kloster, und so wurde er in kurzer Folge Cellerar und Novizenmeister des Klosters und schließlich Gründerabt des neuen Klosters Revesby in Lincolnshire. 1142 besuchte er anlässlich einer Romreise das Kloster Clairvaux, wo er Bernhard von Clairvaux persönlich kennenlernte. Daraus erwuchs eine lebenslange Freundschaft. 1147 wurde er Abt in Rievaulx und Oberhaupt aller Zisterzienser in ganz England. Er schrieb sein bekanntestes Werk “ The Mirror of Charity“ (dt.: „Der Spiegel der Gnade“) auf Bitten Bernhards von Clairvaux. Die Strahlkraft seiner Predigten brachte ihm den Titel „Englischer St. Bernhard“ ein.

Bei der Überführung der Gebeine von Eduard dem Bekenner (hl., Gedenktag 5.1.) in die Westminster Abbey im Jahr 1163 war Ælred anwesend; er schrieb auch eine Biografie über ihn. Im folgenden Jahr unternahm er eine Missionsreise nach Galloway. Der ehedem heidnische Stammesführer sei von seiner Predigt und seiner Missionstätigkeit so beeindruckt gewesen, dass er Mönch wurde. In seinen letzten Lebensjahren ertrug er mit unsäglicher Geduld schwere Krankheiten, dennoch behielt er seinen liebenswerten Charakter und wurde wegen seiner Bildung und Frömmigkeit schon zu Lebzeiten hoch verehrt. Nach seinem Tod wurde über ihn gesagt: „Alles hat er verdoppelt, die Mönche und Konversen (=Laienbrüder), die Grundstücke und Geräte; die Ordenszucht und die Liebe aber hat er verdreifacht.“

Quelle: CFM.SCJ Archiv Cairo