Archiv für den Monat: Dezember 2019

Tagesevangelium – 06.12.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 9,27-31

Hier zum Nachhören

In jener Zeit, als Jesus vorüber ging, folgten ihm zwei Blinde und schrien: Hab Erbarmen mit uns, Sohn Davids! Nachdem er ins Haus gegangen war, kamen die Blinden zu ihm. Er sagte zu ihnen: Glaubt ihr, dass ich euch helfen kann? Sie antworteten: Ja, Herr. Darauf berührte er ihre Augen und sagte: Wie ihr geglaubt habt, so soll es geschehen. Da wurden ihre Augen geöffnet. Jesus aber befahl ihnen: Nehmt euch in acht! Niemand darf es erfahren. Doch sie gingen weg und erzählten von ihm in der ganzen Gegend.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 5. Dezember

Hl. Anno – Erzbischof von Köln

* um 1010 in Altsteußlingen bei Ehingen in Baden-Württemberg
† 4. Dezember 1075 in Siegburg in Nordrhein-Westfalen

Anno II. war 1056 – 1075 Erzbischof von Köln. Er stammte aus dem schwäbischen Land (aus Pfullingen), seine Ausbildung erhielt er in Bamberg. Als Erzbischof von Köln benützte er seinen Einfluss auf die Regierung des Reiches, um die Simonie (Kauf geistlicher Ämter) und die Habgier des Klerus zu bekämpfen. Er selbst lebte und starb in großer Armut. Er gründete mehrere Klöster, darunter die Abtei Siegburg, wo er auch begraben wurde.

 

Hl. Crispina von Thagora – Märtyrin

lebte in Thagora bei Tagaste in Numidien, dem heutigen Taoura in Algerien
† 5. Dezember 304 in Tébessa in Algerien

Crispina fiel der letzten und blutigsten Verfolgung des Kaisers Diokletian von 303 – 311 zum Opfer. Da sie in ihrer Heimatstadt das für alle Bürger angeordnete heidnische Opfer verweigerte, wurde sie nach Tébessa vor den Prokonsul Anullinus gebracht und dann enthauptet. Die Prozessakten sind teilweise erhaltenen. Ihr Name ist in antiken Martyrologien gut bezeugt.

Crispina wurde im heidnischen Friedhof in Tébessa bestattet, ihr Grab wurde bald schon hoch verehrt. Ihre besondere Berühmtheit in der Antike verdankt sie Augustinus, der ihr Martyrium an ihrem Gedenktag in Predigten rühmte. Für die vielen Pilger wurde um 400 ein Heiligtum mit Kirche, Meditationszellen, Unterkünften und Fischteichen errichtet. Mosaiken aus der Kirche, die ihr Gedächtnis darstellen, sind erhalten. Neben Crispina wurden dort auch die Märtyrer Heraclius, Donatus, Zebboc, Secundianus, Victorianus, Publicia und Meggen verehrt. Das Heiligtum war das größte seiner Art in der Antike.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

05.12.2019

Hl. Theresia Benedicta a Cruce – Edith Stein (1891-1942)

Karmelitin und Märtyrerin

„Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt“

Das Fiat voluntas tua (Dein Wille geschehe) in seinem vollen Ausmaß muss die Richtschnur des Christenlebens sein. Es muss den Tageslauf vom Morgen bis zum Abend, den Gang des Jahres und das ganze Leben regeln. Es wird dann auch des Christen einzige Sorge. Alle anderen Sorgen nimmt der Herr auf sich. Es ist objektiv so, dass wir nicht endgültig versichert sind, immer auf Gottes Wegen zu bleiben. In den Kindertagen des geistlichen Lebens, wenn wir eben angefangen haben, uns Gottes Führung zu überlassen, da fühlen wir die leitende Hand ganz stark und fest; sonnenhell liegt es vor uns, was wir zu tun und was wir zu lassen haben. Aber das bleibt nicht immer so. Wer Christus angehört, der muss das ganze Leben Unseres Herrn Jesus Christus durchleben. Er muss zum heranreifen und den Kreuzweg antreten.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 05.12.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 7,21.24-27

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In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.
Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.
Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 4. Dezember

Hl. Johannes von Damaskus – Mönch und Kirchenlehrer

* um 650 in Damaskus in Syrien
† um 749 im Kloster Mar Saba bei Bethlehem

Johannes von Damaskus gilt als der letzte griechische Kirchenvater, der klassische Dogmatiker der griechischen Kirche; er hat in seinen Schriften das zusammengefasst, was die christlichen Schriftsteller vor ihm gesagt haben. Sein Werk „Über den orthodoxen Glauben“ ist in der griechischen Kirche, was theologische Autorität angeht, etwa das, was bei den Lateinern die „Theologische Summe“ des Thomas ist. Als Johannes um 650 geboren wurde, stand seine Heimat Damaskus unter islamischer Herrschaft. Sein christlicher Vater war Beamter bei den arabischen Herren. Der Sohn, als Kind getauft, trat ebenfalls in den Dienst des Kalifen, ging aber dann nach Jerusalem und wurde Mönch im Sabaskloster. Er benützte seine Zeit und sein umfassendes Wissen, um Bücher zu schreiben und Hymnen zu dichten. Zwischendurch – wenn die Legende Recht hat – verkaufte er im Auftrag des Klosters Körbe in den Straßen der Stadt. Im Bilderstreit, der um diese Zeit seinen Höhepunkt erreichte, trat Johannes entschieden für die Verehrung der heiligen Bilder ein; vom griechischen Kaiser, der ein Gegner der Bilderverehrung war, hatte er, da er unter arabischer Herrschaft lebte, wenig zu fürchten. Johannes starb wahrscheinlich 749. Papst Leo XIII. erhob ihn 1890 zum Kirchenlehrer.

 

Hl. Barbara – Märtyrin und Nothelferin

* Ende des 3. Jahrhunderts in Nikomedia, heute Ízmit in der Türkei
† 306 (?) in Nikomedia, heute Ízmit in der Türkei

Barbara lebte in Nikomedien (in Bithynien, Kleinasien). Nach den Aufzeichnungen soll sie um 306 unter Maximinus Daja hingerichtet worden sein. Die Verehrung der hl. Barbara hat sich im Osten und im Westen verbreitet. Sie zählt zu den Vierzehn Nothelfern und ist im Besonderen die Patronin der Artillerie und der Bergleute.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

04.12.2019

Dein Reich ist nicht fern, deshalb lass uns schon auf Erden an Deinem Triumph teilhaben, um dann Deines himmlischen Reiches teilhaftig zu werden. Mach, dass wir, indem wir nicht umhin können, allen Deine Liebe kundzutun, durch unser Beispiel und unser Werk Dein göttliches Königtum verkünden. Nimm Besitz von unseren Herzen hier auf Erden, um sie dann in der Ewigkeit zu besitzen. Mach, dass wir uns niemals Deiner Herrschaft entziehen, dass weder Leben noch Tod uns von Dir trennen können. Unser Leben möge ein Leben sein, dass in vollen Zügen von Deiner Liebe schöpft, um sich über die Menschheit zu vergießen. Es möge uns jeden Augenblick sterben lassen, um einzig aus Dir zu leben und Dich in unsere Herzen zu ergießen.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

Tagesevangelium – 04.12.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 15,29-37

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Jesus zog weiter und kam an den See von Galiläa. Er stieg auf einen Berg und setzte sich.
Da kamen viele Menschen und brachten Lahme, Krüppel, Blinde, Stumme und viele andere Kranke zu ihm; sie legten sie vor ihn hin, und er heilte sie. Als die Menschen sahen, dass Stumme plötzlich redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme gehen und Blinde sehen konnten, waren sie erstaunt und priesen den Gott Israels. Jesus rief seine Jünger zu sich und sagte: Ich habe Mitleid mit diesen Menschen; sie sind schon drei Tage bei mir und haben nichts mehr zu essen. Ich will sie nicht hungrig wegschicken, sonst brechen sie unterwegs zusammen.
Da sagten die Jünger zu ihm: Wo sollen wir in dieser unbewohnten Gegend so viel Brot hernehmen, um so viele Menschen satt zu machen? Jesus sagte zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie antworteten: Sieben, und noch ein paar Fische. Da forderte er die Leute auf, sich auf den Boden zu setzen. Und er nahm die sieben Brote und die Fische, sprach das Dankgebet, brach die Brote und gab sie den Jüngern, und die Jünger verteilten sie an die Leute.
Und alle aßen und wurden satt. Dann sammelte man die übriggebliebenen Brotstücke ein, sieben Körbe voll.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 3. Dezember

Sel. Johann Nepomuk von Tschiderer zu Gleifheim

Fürstbischof von Trient

* 15. April 1777 in Bozen in Italien
† 3. Dezember 1860 Trient in Italien

Johannes Nepomuk von Tschiderer zu Gleifheim wurde 1800 in Trient zum Priester geweiht und bekleidete dann mehrere Seelsorgeposten in Südtirol. 1807 wurde er Professor für Moraltheologie am Priesterseminar in Trient, 1810 zog er sich wieder als Pfarrer nach Sarnthein – das heutige Sarentino – in die Gemeindeseelsorge zurück. 1819 ging er als Dekan und Schulinspektor nach Meran, 1826 wurde er ins Trienter Domkapitel aufgenommen und 1827 zum Provikar des deutschsprachigen Anteils des Bistums ernannt. 1831 erfolgte die Ernennung zum Generalvikar und 1832 die zum Weihbischof für Vorarlberg mit Sitz in Feldkirch und zum Titularbischof von Helenopolis – dem heutigen Hersek; in dieser Zeit setzte er sich besonders für die Schwabenkinder ein, die Kinder armer Bauern, die nach Südschwaben zum Arbeiten wandern mussten.

1834 erfolgte Tschiderers Berufung als Fürstbischof nach Trient, im Mai 1835 trat er sein Amt an. Er setzte seine beispielgebende Tätigkeit in der Seelsorge, seine Bemühungen um Glaubenseinheit, um die Priesterschaft, um das Schulwesen und um soziale Ziele fort, so dass er bereits zu Lebzeiten von den Mitmenschen hoch geachtet und verehrt wurde. Tschiderer war Gegner der Reformen von Kaiser Joseph II., die die Kirche und ihr Vermögen eng an den Staat banden, und trat für die Glaubenseinheit in Tirol ein.

 

Hl. Franz Xaver – Glaubensbote in Indien und Ostasien, Ordensprovinzial

* 7. April 1506 auf Schloss Xavier, heute Javier, bei Pamplona in Spanien
† 3. Dezember 1552 auf der Insel Sancian / Shangchuan Dao bei Kanton in China

Franz Xaver (Francisco Javier) wurde 1506 auf dem Schloss Javier (Navarra) geboren. Er kam 1525 zum Studium nach Paris, wo er sich 1533 dem hl. Ignatius von Loyola anschloss. 1537 wurde er in Venedig zum Priester geweiht und half in Rom bei der Abfassung der ersten Ordenssatzung mit. 1542 landete er als Missionar und päpstlicher Legat im portugiesischen Goa (Ostindien). Er wirkte mit apostolischem Eifer unter Portugiesen und Heiden. Er versuchte, die christlichen Portugiesen Gerechtigkeit und Menschlichkeit zu lehren; von den Heiden soll er etwa 30000 getauft haben. 1549 brach er mit zwei Jesuiten und drei getauften Japanern zur Mission nach Japan auf und gründete auch dort eine Christengemeinde. 1552 kehrte er nach Goa zurück. Bei einem Versuch, das Evangelium auch nach China zu bringen, starb er 1552 auf einer Insel bei Kanton (Südchina). – Franz ist einer der größten christlichen Missionare gewesen, der Bahnbrecher der neuzeitlichen Mission überhaupt. Er passte sich dem Volk an, bei dem er wirkte, lebte mit den Armen in größter Armut, zog einheimische Kräfte für die Missionsarbeit heran und weckte in der alten Heimat das Interesse für das Missionswerk. Tausende sind seinem begeisternden Vorbild gefolgt.

„Wir alle, die wir hier (in Japan) sind, haben geglaubt, wir seien es, die Gott einige Dienste erweisen, weil wir in diese Länder kommen, um den heiligen Glauben zu verkünden. Doch in seiner Güte lässt uns der Herr erkennen und zuinnerst erfühlen, dass Er es ist, der uns eine Gnade erweist: die unermessliche Gunst, uns nach Japan zu rufen und uns frei zu machen von dem zähen Sichanklammern an die Geschöpfe, die uns hindern würden, immer tiefer an Gott zu glauben, auf ihn zu hoffen und ihm zu vertrauen.“ (Franz Xaver, Brief aus Japan an die Väter in Goa)

„Ich werde Ihnen niemals beschreiben können, was ich den Japanern verdanke; denn unser Herr gab mir um ihretwillen eine tiefe Einsicht in die Abgründe meines Innern.“ (Franz Xaver, Brief an Ignatius von Loyola)

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria