07.03.2018 – Mittwoch der 3. Fastenwoche

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
Kommentar zum Evangelium des Matthäus, 4,14-15 (vgl. Bibliothek der Kirchenväter)

Christus ist die Erfüllung der Schrift

„Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.“ Die Kraft und der Sinn der himmlischen Worte fassen wichtige Dinge in sich.

Es ist ein Gesetz von Werken gegeben worden, und dies hat alles, was in Christus geoffenbart werden sollte, zur Beglaubigung in sich gefasst; denn sowohl seine Lehre als auch sein Leiden sind der große und tiefe Ratschluss des väterlichen Willens. Das Gesetz aber hat unter der Hülle geistiger Worte die Geburt unseres Herrn Jesu Christi, seine Menschwerdung, sein Leiden und seine Auferstehung ausgesprochen: und dass dies schon vor ewigen Zeiten für unser Zeitalter so beschlossen worden sei, davon geben sowohl die Propheten, als auch die Apostel vielfach Zeugnis. […]

Damit wir also nicht glauben, in seinen Werken sei etwas Anderes, als was in dem Gesetz enthalten wäre, hat er erklärt, dass er das Gesetz nicht auflöse, sondern erfülle; dass zwar Himmel und Erde […] aufgelöst werden würden, von den Geboten des Gesetzes aber auch nicht das Geringste unerfüllt bleiben könnte; denn in Christus wird das ganze Gesetz und die ganze Weissagung erfüllt. Im Leiden, als er im Begriff war den Geist hinzugeben, erklärte er ‒ nachdem er den Essig getrunken hatte ‒ dass Alles vollbracht sei; denn damals erhielten alle Aussprüche der Propheten die vollständige Bestätigung durch die Taten Jesu.

Also auch nicht die geringsten der Gebote Gottes, bestimmte er, könnten aufgelöst werden, ohne dadurch Gott zu beleidigen […] Es kann aber keine geringeren geben, als die, welche die geringsten sind. Das geringste von allen aber ist das Leiden des Herrn, und der Tod am Kreuz […].

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

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