Gefeiert am 2. Januar

Hl. Basilius der Große  – Bischof und Kirchenlehrer

*330 in Caesarea in Kappadokien, heute Kayseri in der Türkei

† 379 in Caesarea

Basilius wurde geboren als Sohn des angesehenen Rhetors Basilius; seine Familie, schon seit Generationen christlich, zeichnete sich durch Glaubenseifer aus. Hervorzuheben sind seine Großmutter Makrina die Ältere, seine Mutter Emmelia, neben ihm selbst sein jüngerer Bruder Gregor von Nyssa und seine Schwester Makrina die Jüngere. Wie damals üblich, widmete er sich zunächst seiner Ausbildung durch Studien in seiner Heimatstadt sowie in Konstantinopel und Athen, um sich für eine Tätigkeit im öffentlichen Leben vorzubereiten. Bei seinen Studien in Caesrea lernte er Gregor von Nazianz kennen, den er dann in Athen wiedertraf, und schloss mit ihm eine dauerhafte Freundschaft. Um 356 kehrte Basilius in seine Heimat zurück, um sich als Rhetoriklehrer niederzulassen, doch schon nach kurzer Zeit entschloss er sich, der Welt zu entsagen. Er empfing die Taufe und besuchte, um das Mönchtum kennenzulernen, die berühmtesten Asketen in Syrien, Palästina, Ägypten und Mesopotamien. Darauf zog er sich mit einigen Gleichgesinnten in eine Einöde in der Nähe von Neocaesarea (heute Niksar) am Schwarzen Meer zurück. Um 358 besuchte ihn dort Gregor von Nazianz, und gemeinsam stellten sie die Philokalia zusammen, eine „Blütenlese“ aus Werken des Origenes (um 185-253/54), des bedeutendsten Theologen der griechischen Kirche, und schrieben zusammen zwei Mönchsregeln, die für die Entwicklung und Ausbreitung des Mönchtums im Orient wichtig geworden sind und bis heute Einfluss haben. Um 364 kehrte Basilius nach Caesarea zurück, wurde von Bischof Eusebius zum Priester geweiht und widmete sich neben seiner priesterlichen Tätigkeit auch sozialen Aufgaben; er gründete Pilgerhospize und Häuser für die Armen. 370 wurde Basilius Bischof und damit Metropolit von Kappadokien. Besonders wichtig war Basilius` erfolgreicher Kampf gegen den Arianismus (die Lehre, dass Jesus nicht Gott gleich sei), wobei er unterstützt wurde durch Athanasius, seinen Bruder Gregor von Nyssa und Gregor von Nazianz. Durch Kontakte zu Papst Damasus suchte er Ost- und Westkirche im Kampf gegen den Arianismus, der von Kaiser Valens begünstigt wurde, zusammenzuschließen. Den 381 offenkundig werdenden Zusammenbruch des Arianismus hat Basilius durch seine vermittelnde und ausgleichende Tätigkeit zwischen Ost und West wesentlich vorbereitet.

Im Unterschied zu anderen griechischen Kirchenvätern, die sich nur in der spekulativen Theologie hervortaten, verfolgte Basilius in seinen Schriften auch praktische ethische Anliegen, und wie schon als Priester, kümmerte er sich auch als Bischof um Arme und Bedrängte, wofür er das Vermögen seiner Familie einsetzen konnte.

Basilius ist einer der vier griechischen Kirchenväter (neben Basilius Athanasius der Große, Gregor der Jüngere von Nazianz und Johannes Chrysostomus) und mit seinem jüngeren Bruder Gregor von Nyssa und seinem Freund Gregor von Nazianz einer der drei großen Kappadokier. Im Osten wie im Westen gilt er als Kirchenlehrer. Von ihm sind zahlreiche Schriften, dogmatische Schriften, Predigten und Briefe, erhalten. Die Trinitätslehre fasste er präziser, mit Athanasius zusammen ist er der Schöpfer der Theologie des Heiligen Geistes.

Hl. Gregor von Nazianz – Bischof und Kirchenlehrer

*330 in Arianzus bei Nazianz in Kappadokien (heute Türkei)
† 25. Januar 390 in Arianzus

Die Mutter Gregors war Nonna, eine Christin, durch deren Einfluss auch sein Vater Gregor der Ältere, der später Bischof von Nazianz wurde, sich zum Christentum bekehrte, seine Geschwister waren Caesarius und Gorgonia. Gregor erhielt wie sein Bruder eine ausgezeichnete Ausbildung, studierte in Caesarea in Kappadokien, wo er mit Basilius (der spätere Basilius der Große, hl., Gedenktag ebenfalls 2.1., zusammen mit Gregor) bekannt wurde, weiter in Caesarea in Palästina, in Alexandria und schließlich in Athen, wo er Basilius wiedertraf und ihre Freundschaft gefestigt wurde. Zurück in Nazianz – wahrscheinlich wurde er jetzt erst getauft – entschloss er sich, sein Leben fortan Gott zu weihen, obwohl ihm nun jede weltliche Karriere offengestanden hätte. Am liebsten hätte er sich als Asket in eine ferne Einsamkeit zurückgezogen, konnte dies jedoch aus Familienrücksichten nicht verwirklichen. Zusammen mit seinem Freund Basilius lebte er schließlich in der Einsamkeit nicht weit von Nazianz ein Leben als Mönch, geistig und mit den Händen arbeitend. Nach seiner Rückkehr nach Nazianz wurde er gegen seine Überzeugung, wahrscheinlich 361, von seinem Vater zum Priester geweiht, floh aber gleich darauf zunächst wieder in die Einsamkeit, bevor er sich seinen neuen Aufgaben stellte; noch heute berühmt ist seine Predigt über das Priesteramt, die er damals hielt. Basilius, inzwischen Metropolit von Kappadokien, brauchte Gregor in seinem Kampf gegen die arianischen Bischöfe (Arianismus ist die Glaubensrichtung, die die Gottheit Jesu Christi leugnet, sie war damals, durch verrschiedene Kaiser begünstigt, sehr stark) und machte ihn zum Bischof des neuerrichteten Sitzes Sasima. Gregor entzog sich dem aber, trat dieses Amt nie an, dieser politische Zug passte ihm nicht. Da sein alter Vater ihn als Koadjutor in Nazianz sehr nötig hatte, widmete er sich dieser Pflicht sehr gewissenhaft; auch nachdem sein Vater gestorben war, blieb er noch zwei Jahre als Administrator tätig, weigerte sich aber strikt, selbst Bischof zu werden. Sein großes Vermögen hatte er nach dem Tod seiner Eltern an die Armen verteilt und behielt nur ein kleines Landgut an seinem Geburtsort Arianzus. Konstantinopel war zu jener Zeit fast völlig in den Händen der Arianer. Der Rest der von der Verfolgung noch übrigen Katholiken appellierte an Gregor, sich doch ihrer anzunehmen. Gregor kam, zögernd zunächst, und begann seine Mission in einem Privathaus, das er „Anastasia“, einen Ort der Auferstehung des Glaubens, nannte. Von Gregors heiligmäßigem Leben, seiner tiefen theologischen Bildung und seiner Beredsamkeit angezogen, versammelten sich nicht nur gläubige Katholiken um ihn, sondern auch Häretiker, und er konnte dem rechten Glauben viele zurückgewinnen. Auch der hl. Hieronymus (30.9.) war in dieser Zeit sein Schüler und berichtet begeistert darüber. Gregors Erfolge brachte die Arianer auf, Gregor wurde persönlich und handgreiflich attackiert. Um diese Zeit – im Jahr 380 – ließ sich Kaiser Theodosius katholisch taufen und wollte, dass Gregor Metropolit von Konstantinopel werde; im Beisein des Kaisers und unter Freudenbekundungen einer großen Menschenmenge wurde er in der Hagia Sophia als neuer Bischof präsentiert. Konstantinopel war dem rechten Glauben wiedergewonnen. Es war der Ort, wo Gregor seine Trinitätslehre entfaltete und seine bis heute gerühmten fünf sogenannten theologischen Reden hielt. Doch lange hielt es den sensiblen und eher zu geistigen und geistlichen Höhenflügen als zum tätigen öffentlichen Leben Begabten nicht auf seinem Bischofssitz. Zermürbt von Kirchenpolitik, Streitigkeiten und Intrigen, nach vergeblichen Versuchen, Frieden herzustellen, bat er um Entpflichtung und zog sich auf sein Landgut zurück, wo er seine Zeit dem Gebet, der Korrespondenz (fast alle seine 245 Briefe stammen aus dieser Zeit) sowie dem Verfassen meist geistlicher Gedichte widmete.

Gregor ist Kirchenlehrer, neben Basilius und Gregor von Nyssa einer der drei großen Kappadokier, mit Basilius, Athanasius und Johannes Chrysostomus einer der vier griechischen Kirchenväter.

Was schadet

„Wären nur alle darin mit mir einig, dass die unruhige Geschäftigkeit den Gemeinden nur schadet. Der Glaube geht in die Brüche, wenn er als Deckmantel für die ehrgeizige Rechthaberei der Einzelnen dienen muss.“ (Gregor von Nazianz, Brief an Basilius)

Quelle: CFM.SCJ Archiv Cairo

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