Archiv für den Monat: März 2018

Hl. Pater Pio – 12.03.2018

Worte des hl. Pater Pio – 12.03.2018

Tausend Kreuze würde ich vorziehen, und ein jedes wäre mir süß und leicht, wenn nur diese eine Prüfung nicht wäre; ich meine diese Ungewissheit, ob mein Handeln Gott auch wohlgefällig sei… Es ist schmerzlich, so zu leben… Ich finde mich damit ab, aber diese meine Ergebung, mein fiat erscheint mir so kalt und leer!… Welch ein Geheimnis! Jesus allein kann da helfen.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

12.03.2018 – Montag der 4. Fastenwoche

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Balduin von Ford (?-um 1190), Zisterzienserabt, dann Bischof
Homilie über den Hebräerbrief 4,12; PL 204,451-453

„Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sagte“

„Denn das Wort Gottes ist lebendig“ (Hebr 4,12). Die ganze Größe, die Kraft und Weisheit des Wortes Gottes zeigt der Apostel mit diesen Worten denen, die Christus suchen, der das Wort, die Kraft und die Weisheit Gottes ist. Im Anfang war das Wort beim Vater […] (Joh 1,1). Zur rechten Zeit wurde das Wort den Aposteln kundgetan, es wurde von ihnen verkündigt und vom Volk der Glaubenden demütig aufgenommen […]

Es ist lebendig, das Wort, dem der Vater gegeben hat, das Leben in sich zu haben, wie auch der Vater es in sich hat (Joh 5,26). Es ist also nicht nur lebendig, sondern es ist, wie geschrieben steht, das Leben: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6). Und da es das Leben ist, ist es lebendig und lebendig machend, denn „wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, wen er will“ (vgl. Joh 5,21). Lebendig machend ist das Wort, wenn es Lazarus aus dem Grab ruft und ihm sagt: „Lazarus, komm heraus!“ (Joh 11,43) Als dieses Wort kundgetan wird, klingt die Stimme, die es ausspricht, draußen derart kraftvoll, dass sie auch im Grab wahrgenommen wird: sie erweckt die Toten zum Leben, und indem sie den Glauben entfacht, erweckt sie wahre Kinder Abrahams (Mt 3,9). Ja, das Wort ist lebendig, lebendig im Herzen des Vaters, im Mund dessen, der es verkündet, im Herzen dessen, der glaubt und liebt.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Tagesevangelium – 12.03.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 4,43-54

In jener Zeit ging Jesus von Samaria nach Galiläa.
Er selbst hatte bestätigt: Ein Prophet wird in seiner eigenen Heimat nicht geehrt.
Als er nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, weil sie alles gesehen hatten, was er in Jerusalem während des Festes getan hatte; denn auch sie waren zum Fest gekommen.
Jesus kam wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser in Wein verwandelt hatte. In Kafarnaum lebte ein königlicher Beamter; dessen Sohn war krank. Als er hörte, dass Jesus von Judäa nach Galiläa gekommen war, suchte er ihn auf und bat ihn, herabzukommen und seinen Sohn zu heilen; denn er lag im Sterben. Da sagte Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht. Der Beamte bat ihn: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt.
Jesus erwiderte ihm: Geh, dein Sohn lebt! Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte, und machte sich auf den Weg. Noch während er unterwegs war, kamen ihm seine Diener entgegen und sagten: Dein Junge lebt. Da fragte er sie genau nach der Stunde, in der die Besserung eingetreten war. Sie antworteten: Gestern in der siebten Stunde ist das Fieber von ihm gewichen. Da erkannte der Vater, dass es genau zu der Stunde war, als Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt. Und er wurde gläubig mit seinem ganzen Haus. So tat Jesus sein zweites Zeichen, und zwar nachdem er von Judäa nach Galiläa gekommen war.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Hl. Pater Pio – 11.03.2018

Worte des hl. Pater Pio – 11.03.2018

Gewisse süße Gefühle sind nur etwas für kindliche Seelen! Sie sind kein Zeichen für Vollkommenheit. Nicht Freuden, sondern Schmerzen braucht es! Seelische Dürre, Unlust, Hilflosigkeit, das sind die Zeichen einer echten Liebe. Der Schmerz ist angenehm. Die Verbannung ist schön, weil man leidet und somit Gott etwas schenken kann. Das Geschenk unserer Schmerzen, unseres Leids, ist etwas Großes, etwas, das wir im Paradies nicht mehr geben können.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

11.03.2018 – 4. Sonntag der Fastenzeit – Laetare

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Hl. Franz von Sales (1567-1622), Bischof von Genf und Kirchenlehrer
In Ephata II, S. 213

„Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab“

Konnte Gott der Welt etwa kein anderes Heilmittel verschaffen, als den Tod seines Sohnes? […] Ganz sicher; und er hätte uns durch tausend andere Mittel loskaufen können, als durch den Tod seines Sohnes. Doch er wollte es nicht anders, denn was genügt hätte zu unserem Heil, das genügte seiner Liebe nicht. Und um uns zu zeigen, wie sehr er uns liebt, ist dieser göttliche Sohn gestorben, und zwar eines der grausamsten und verachtenswertesten Tode, des Todes am Kreuz.

Was bleibt uns also und welche Konsequenzen ziehen wir daraus, wenn nicht diese, dass auch wir, da er schon aus Liebe zu uns starb, aus Liebe für ihn sterben müssen, oder wenigstens nicht anders, als aus Liebe zu ihm leben, wenn wir schon nicht aus Liebe sterben können […] Damit haderte schon der große hl. Augustinus: „Herr“, so sagte er, „ist es möglich, dass der Mensch weiß, dass du für ihn gestorben bist, und dass er trotzdem nicht für dich lebt?“ Und dieser große Liebende Franziskus: „Ach“, sprach er tränenüberströmt, „du bist gestorben aus Liebe und niemand liebt dich!“ […]

Es gibt keine andere Erlösung als an diesem Kreuz. O Gott, was für ein großer Nutzen und was für ein Gewinn ist es für uns, das Kreuz und die Passion zu betrachten! Ist es möglich, diese Demut unseres Erlösers anzuschauen, ohne demütig zu werden und die Demütigungen zu lieben? Kann man seinen Gehorsam sehen, ohne gehorsam zu sein? Nein, ganz sicher hat niemand unseren Herrn am Kreuz gesehen und blieb tot oder krank. Ganz im Gegenteil: All jene, die sterben, tun dies, da sie ihn nicht anschauen wollen, so wie jene der Kinder Israels, die nicht zur Schlange aufblicken wollten, die Moses an den Pfahl gehängt hatte.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Tagesevangelium – 11.03.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 3,14-21

In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus: Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat. Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.
Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse. Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden.
Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Hl. Pater Pio – 10.03.2018

Worte des hl. Pater Pio – 10.03.2018

Manchmal lässt der Herr dich spüren, wie schwer das Kreuz ist. Seine Last erscheint dir unerträglich, aber du trägst es, denn der Herr reicht dir in Seiner unendlichen Liebe und Barmherzigkeit die Hand und schenkt dir Kraft.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

10.03.2018 – Samstag der 3. Fastenwoche

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Hl. Bonaventura (1221-1274) Franziskaner, Kirchenlehrer
Die Leitung der Seele

Tränen und Sehnsucht

O Seele, die du deine Sünden beweinst, fürchte dich vor dem göttlichen Urteil, es ist abgrundtief. Fürchte dich, sag ich dir, fürchte dich davor zutiefst, Gott immer noch zu missfallen, auch wenn du schon ein wenig Reue empfindest. Und fürchte dich auch dann noch mehr davor, Gott von neuem zu kränken. Fürchte dich außerdem noch davor, von Gott endgültig getrennt zu werden, niemals mehr Licht sehen zu können, immer im Feuer zu brennen, unaufhörlich vom Wurm zerfressen zu werden. Hab vor alledem Angst, wenn eine echte Reue es dir nicht ermöglicht, am Ende doch noch in Gnade zu sterben, und stimme an mit dem Propheten: „Der Schrecken vor dir lässt mein Fleisch erschauern und deine Entscheide fürchte ich“ (Ps 119(118),120).

Und trotzdem: strebe nach den göttlichen Gaben. Erhebe dich durch das göttliche Feuer zu Gott, der dich in der Sünde so geduldig ertragen hat, so langmütig auf dich gewartet hat, dich so barmherzig in die Reue geführt hat; erhebe dich durch die Vergebung, die Eingießung der Gnade und die Verheißung der himmlischen Krone. Er erwartet von dir nur „das Schlachtopfer eines zerknirschten Geistes, eines zerbrochenen und zerschlagenen Herzens“ (vgl. Ps 51(50),19); oder vielmehr erwartet er, dass du es von ihm selbst empfängst, um es ihm durch eine bittere Reue, durch eine aufrichtige Beichte und eine angemessene Buße darzureichen.

Wünsche dir inständig, dass Gott dir seine Liebe durch eine reiche Ausgießung des Heiligen Geistes beweist. Wünsche dir noch inniger, dass du ihm gleichgestaltet wirst, durch eine getreue Nachfolge des gekreuzigten Jesus. Vor allem aber sehne dich danach, Gott selbst zu erkennen durch die klare Schau des himmlischen Vaters, damit du in aller Wahrhaftigkeit mit dem Propheten singen kannst: „Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann darf ich kommen und erscheinen vor Gottes Angesicht?“ (Ps 42(41),3).

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Tagesevangelium – 10.03.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 18,9-14

In jener Zeit erzählte Jesus einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten, dieses Beispiel:
Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und sprach leise dieses Gebet: Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort. Ich faste zweimal in der Woche und gebe dem Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens. Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner