Archiv für den Monat: April 2018

14.04.2018 – Samstag der 2. Osterwoche

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Hl. Petrus Chrysologus (um 406-450), Bischof von Ravenna, Kirchenlehrer
50. Predigt, 1.2.3; PL 52, 339-340

„Aber schon war das Boot am Ufer, das sie erreichen wollten“

Christus steigt in ein Boot: Ist nicht er es, der den Meeresboden freilegt, nachdem er seine Wassermassen geteilt hat, damit das Volk Israel trockenen Fußes hindurchgehen kann wie durch ein Tal? (Ex 14,29). Ist nicht er es, der die Wellen des Meeres unter den Füßen des Petrus hat fest werden lassen, so dass das Wasser für ihn zu einem festen und sicheren Weg wurde? (Mt 14,29).

Er steigt in ein Boot. Christus steigt, um das Meer dieser Welt bis zum Ende der Zeiten zu durchqueren, in das Boot seiner Kirche, um die in einer ruhigen Überfahrt bis zum himmlischen Vaterland zu führen, die an ihn glauben, und um die zu Bürgern seines Reiches zu machen, denen er als Mensch gleich geworden ist. Christus hat sicherlich kein Boot nötig, das Boot jedoch braucht Christus. Ohne diesen himmlischen Steuermann würde das von den Wellen bewegte Schiff der Kirche wahrhaftig niemals den Hafen erreichen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Tagesevangelium – 14.04.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 6,16-21

Als es aber spät geworden war, gingen seine Jünger zum See hinab, bestiegen ein Boot und fuhren über den See, auf Kafarnaum zu. Es war schon dunkel geworden, und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen. Da wurde der See durch einen heftigen Sturm aufgewühlt.
Als sie etwa fünfundzwanzig oder dreißig Stadien gefahren waren, sahen sie, wie Jesus über den See ging und sich dem Boot näherte; und sie fürchteten sich. Er aber rief ihnen zu: Ich bin es; fürchtet euch nicht! Sie wollten ihn zu sich in das Boot nehmen, aber schon war das Boot am Ufer, das sie erreichen wollten.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Neue Missbrauchs-Vorwürfe

Im Missbrauchs-Skandal bei den Regensburger Domspatzen berichtet REPORT MAINZ über neue Vorwürfe. Danach soll es im weltberühmten Knabenchor sexuelle Übergriffe von älteren auf jüngere Schüler gegeben haben. Bislang bekannt waren lediglich Fälle von Gewalt und Missbrauch von Lehrern und Priestern an Kindern.

13.04.2018 – Freitag der 2. Osterwoche

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Vorträge über das Johannes-Evangelium, 25,2 (vgl. Bibliothek der Kirchenväter, München 1913-1914)

„Da erkannte Jesus, dass sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum König zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein“

Warum zum König machen? War der nicht König, der König zu werden fürchtete? Er war es ganz gewiss, und zwar kein solcher, der von Menschen dazu gemacht werden sollte, sondern ein solcher, der den Menschen ein Königreich geben sollte. Gibt uns vielleicht Jesus auch hier etwas zu verstehen, dessen Taten Worte sind? […] Bedeutet „ihn in ihre Gewalt bringen“ vielleicht die Absicht, den Zeitpunkt seiner Herrschaft vorzuverlegen? War er ja jetzt gekommen, nicht um schon zu herrschen, wie er herrschen wird […] wir sagen: „Dein Reich komme“. Er herrscht zwar immer mit dem Vater, da er der Sohn Gottes ist, das Wort Gottes, das Wort, durch welches alles geworden ist. Die Propheten aber haben sein Reich vorausgesagt, da Christus Mensch geworden ist und seine Gläubigen zu Christen gemacht hat. Es wird also ein Reich aus Christen sein, das jetzt gesammelt, jetzt erworben, jetzt erkauft wird mit dem Blut Christi.

Sein Reich wird einmal offen hervortreten, wenn die Klarheit seiner Heiligen erscheinen wird nach dem von ihm gehaltenen Gericht, das, wie er oben selbst erklärt hat, der Menschensohn halten wird. Von diesem Gericht hat auch der Apostel gesagt: „Wenn er seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt“ (vgl. 1 Kor 15,24). Daher sagt er auch selbst: „Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, empfangt das Reich als Erbe, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist!“ (Mt 25,34). Die Jünger aber und die Scharen, die an ihn glaubten, meinten, er sei so gekommen, dass er bereits herrsche; das heißt ihn nehmen und zum König machen: seiner Zeit zuvorkommen wollen, die er bei sich verborgen hielt, um sie im rechten Augenblick bekannt zu machen und im rechten Augenblick am Ende der Welt zu offenbaren.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Tagesevangelium – 13.04.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 6,1-15

In jener Zeit ging Jesus an das andere Ufer des Sees von Galiläa, der auch See von Tiberias heißt. Eine große Menschenmenge folgte ihm, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder.
Das Pascha, das Fest der Juden, war nahe. Als Jesus aufblickte und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben? Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er selbst wusste, was er tun wollte. Philippus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denare reicht nicht aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines Stück bekommen soll. Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm: Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele! Jesus sagte: Lasst die Leute sich setzen! Es gab dort nämlich viel Gras. Da setzten sie sich; es waren etwa fünftausend Männer. Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, soviel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen. Als die Menge satt war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brotstücke, damit nichts verdirbt. Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit den Stücken, die von den fünf Gerstenbroten nach dem Essen übrig waren. Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagten sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll.
Da erkannte Jesus, dass sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum König zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Kardinal drohte Papst mit Amtsenthebung

Löste die Leugnung der Hölle einen Kardinalsaufstand gegen Papst Franziskus aus?

(Rom) Am Gründonnerstag, 29. März, veröffentlichte Eugenio Scalfari in La Repubblica sein jüngstes Interview mit Papst Franziskus. Am 26. März hatte ihn das Kirchenoberhaupt anläßlich des Osterfestes in Santa Marta empfangen. Die Veröffentlichung sorgte hinter den Mauern des Vatikans für erheblichen Wirbel. Ein bedeutender Kardinal habe Franziskus noch am selben Tag einen unmißverständlichen Wink gegeben.

Das päpstliche „Scalfari-Lehramt“, wie diese Art von Publikationen genannt werden, die seit September 2013 in unregelmäßigen Abständen in La Repubblica erfolgen, wiederholte am vergangenen Gründonnerstag einige aufsehenerregende Thesen, die im offenen Widerspruch zur kirchlichen Lehre stehen. Scalfari selbst formulierte es so:

„Franziskus hört meine Frage an und antwortet mir dann auf eine Weise, die völlig anders war als das, was normalerweise erzählt wird“.

Dabei ging es darum, daß Papst Franziskus die Existenz der Hölle leugnete. Eine These, die aus seinem Mund gar nicht so neu ist. Bereits im Herbst 2017 ließ er sie durch Scalfari verkünden. Damals erfolgte die „Verlautbarung“ aber nicht in Form eines Interviews. Scalfari, der bekennende Atheist mit freimaurerischer Familientradition, verpackte die sensationellen Aussagen des Papstes in eine Kolumne und gab sie nur indirekt wieder. Die Aufmerksamkeit hielt sich in Grenzen, obwohl der Vatikan nicht dementierte.

Dieses Mal erfolgte am Nachmittag aber eine Reaktion des Vatikans. Das vatikanische Presseamt veröffentlichte eine Art von Distanzierung. Es war keine wirkliche Distanzierung, was wohl deshalb schwer möglich wäre, weil Scalfari glaubwürdig betonte, dafür zu bürgen, den Sinngehalt der päpstlichen Aussagen getreu wiederzugeben. Wäre dem nicht so, würde der Papst nicht immer wieder seinen Kontakt suchen. Immerhin haben sich Scalfari und Franziskus bisher fünfmal persönlich zu Gesprächen getroffen und telefonieren „oft miteinander“.

Kein Dementi, aber die bisher kraftvollste Vatikan-Reaktion

Dennoch war die Wortmeldung des Vatikans die bisher kräftigste ihrer Art nach einer Scalfari-Verlautbarung.

Am Ostersonntag berichtete Antonio Socci in der Tageszeitung Libero über Hintergründe dieser „Distanzierung“ und über einen heftigen Schlagabtausch, zu dem es hinter den vatikanischen Mauern gekommen sei. Socci titelte:

„So dementierte Bergoglio Scalfari und vermeidet den Prozeß durch die Kardinäle.“

„Einige Purpurträger sollen Franziskus gewarnt haben: Die [Aussagen] über die Hölle sind häretische Thesen. Wenn Du sie nicht richtigstellst, riskierst Du das Petrusamt zu verlieren.“

Kolossaler Coup oder Fake News des Jahrhunderts?

Die Aussagen von Franziskus über die Hölle fanden dieses Mal, wahrscheinlich wegen des Triduum Sacrum, deutlich größere internationale Aufmerksamkeit als im Herbst 2016. Die britische Times titelte:

„Papst Franziskus schafft die Hölle ab“.

Im Vatikan rauften sich wahrscheinlich nicht nur einige Kardinäle die Haare und schlugen die Hände über dem Kopf zusammen. Dazu Socci:

„Wenn die Erklärung von Bergoglio authentisch ist, stehen wir dem kolossalsten Coup der zweitausendjährigen Papstgeschichte gegenüber. Sollte diese Erklärung nicht stimmen, wäre der Knüller von La Repubblica die Fake News des Jahrhunderts.“

Würde letzteres stimmen, wäre es für den Vatikan leicht gewesen Klarheit zu schaffen. Der Vatikansprecher hätte die häretischen Thesen zurückweisen und ein päpstliches Bekenntnis zur Lehre der Kirche abgeben können. Zwei Sätze hätten genügt. Doch das ist nicht geschehen. Es erfolgte stattdessen eine Wischiwaschi-Erklärung, wie sie diplomatischen Gepflogenheiten entspricht, weil andere Interessen auf dem Spiel stehen, und auch dann nur, wenn alle Seiten mitspielen.

Was sich am Gründonnerstag im Vatikan abgespielt habe, schildert Socci wie folgt. Zunächst erinnerte er an die gleichlautenden Behauptungen von Franziskus aus dem Vorjahr, die Scalfari nicht in Form eines Interviews, sondern einer Kolumne verbreitet hatte.

„Aus der verwirrten und verängstigten Kirche erfolgte keine Reaktion“.

Deshalb, so Socci, habe sich Scalfari dieses Mal noch einen Schritt weiter getraut und die Aussagen unter Anführungszeichen gesetzt, und damit wörtlich dem Papst zugeschrieben.

Kardinalsaufstand nach Papst-Aussage

„Als die Zeitung am Donnerstagmorgen erschien, erfolgte aus dem Vatikan keine Gegendarstellung. So blieb es bis 15 Uhr, als mit vielen Stunden Verspätung jene Erklärung abgegeben wurde. Warum? Was war geschehen?
Es scheint, daß dieses Mal wegen der Anführungszeichen, die Papst Bergoglio zwei ausdrückliche Häresien im Widerspruch zu zwei fundamentalen Dogmen der Kirche zuschreiben, ein bedeutender Kardinal (kein Italiener) sich empörte und einige Kollegen kontaktierte und dann auch in ihrem Namen Bergoglio direkt verdeutlichte, was dieses Interview für ihn bedeuten könne (das Bekennen von häretischen Thesen ist einer von vier Gründen, die zum Verlust des Petrusamtes führen).
Bergoglio beriet sich mit dem Substituten, Msgr. Angelo Becciu, und beschloß, sich sofort in Sicherheit zu bringen mit jener Erklärung seines Sprechers, von der Scalfari im voraus in Kenntnis gesetzt wurde, der bisher mitspielte.
Das würde erklären, warum La Repubblica die Gegendarstellung bis heute nicht veröffentlichte und auch nicht darauf antwortete. Wird aber die Sache damit zu Ende sein?“

Nicht nur in den USA, wie Socci hinweist, fragen sich katholische Intellektuelle und Kirchenvertreter, warum der Vatikan Scalfari nicht inhaltlich dementierte, um wirkliche Klarheit zu schaffen.

Quelle: katholisches.info Bild: Screens.

 

Hl. Pater Pio – 12.04.2018

Worte des hl. Pater Pio – 12.04.2018

Fasse dir ein Herz und fürchte dich nicht vor dem blinden Zorn Luzifers! Denke immer daran, dass es ein gutes Zeichen ist, wenn der Feind lärmt und brüllt, um deinen Willen einzuschüchtern, denn es beweist, dass er noch nicht in diesen eingedrungen ist. Nur Mut, meine geliebte Tochter! Dieses Wort kommt mir aus tiefstem Herzen, und in Jesu Namen wiederhole ich: Mut! Wir haben nichts zu befürchten, wenn wir, selbst ohne Gefühl, aber mit Entschlossenheit sagen können: Es lebe Jesus!

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

12.04.2018 – Donnerstag der 2. Osterwoche

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Hl. Vinzenz von Paul (1581-1660), Priester, Ordensgründer
Geistliche Unterweisung vom 19.01.1642

„Der, den Gott gesandt hat, spricht die Worte Gottes; denn ohne Maß gibt er den Geist“

Gott schenkt uns seine Gnaden in dem Maße, wie wir ihrer bedürfen. Er ist eine Quelle, aus der ein jeder Wasser nach seinen Bedürfnissen schöpft: Wer sechs Eimer davon braucht, schöpft sechs; drei schöpfe, wer drei benötigt; ein Vogel braucht einen Schnabel voll Wasser und nimmt auch einen Schnabel voll; ein Pilger schöpft Wasser mit seiner hohlen Hand, um sich zu erfrischen. Genauso geht es uns mit Gott.

Unser Gemüt muss zutiefst bewegt sein und uns dadurch fähig machen, ein Kapitel aus dem Neuen Testament gläubig in uns aufzunehmen, damit der Lektüre sogleich Taten folgen: Anbetung als Anbetung des Wortes Gottes und seiner Wahrheit; Empathie mit den Gefühlen, die unser Herr hatte, als er sie verkündete, und ihre Billigung; der Entschluss, diese Wahrheiten in die Praxis umzusetzen […] Vor allem sollte man sich hüten, sie nur studienhalber zu lesen und zu sagen: „Diese Stelle da ist mir für diese und jene Predigt von Nutzen.“ Man darf sie nur zur eigenen Erbauung lesen.

Man lasse sich auch nicht entmutigen, wenn man sie mehrmals – ein Monat, zwei Monate, ein halbes Jahr – gelesen hat, ohne von ihr angerührt zu sein. Irgendwann wird uns ein kleines Licht aufgehen, dann ein größeres und ein noch größeres, wenn wir es nötig haben. Ein einziges Wort kann uns schon bekehren; nur ein einziges genügt.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Tagesevangelium – 12.04.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 3,31-36

Er, der von oben kommt, steht über allen; wer von der Erde stammt, ist irdisch und redet irdisch. Er, der aus dem Himmel kommt, steht über allen. Was er gesehen und gehört hat, bezeugt er, doch niemand nimmt sein Zeugnis an. Wer sein Zeugnis annimmt, beglaubigt, dass Gott wahrhaftig ist. Denn der, den Gott gesandt hat, verkündet die Worte Gottes; denn er gibt den Geist unbegrenzt. Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben.
Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern Gottes Zorn bleibt auf ihm.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé