Archiv für den Monat: August 2018

Hl. Pater Pio – 09.08.2018

Worte des hl. Pater Pio – 09.08.2018

Die wahre Demut des Herzens ist jene tief empfundene, gelebte und nicht die nach außen hin gezeigte. Man muss sich vor Gott immer demütigen, aber nicht mit jener falschen Demut, die nur zur Mutlosigkeit führt und Kummer und Verzweiflung hervorruft. Wir müssen von uns selbst eine geringe Meinung haben, uns für geringer halten als die anderen, die eigenen Interessen nicht vor jene der anderen stellen.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

09.08.2018 – Donnerstag der 18. Woche im Jahreskreis

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005) Papst

Drei Heilige, Mitpatroninnen Europas

Europa steht schon unter dem himmlischen Schutz dreier großer Heiliger: Benedikt von Nursia, der Begründer des westlichen Mönchtums, und die Brüder Cyrillus und Methodios, die Apostel der Slawen. Diesen hervorragenden Zeugen Christi wollte ich ebenso viele Frauengestalten zur Seite stellen, auch um die bedeutende Rolle hervorzuheben, welche die Frauen in der Geschichte der Kirche und der Gesellschaft des Kontinents bis heute gespielt haben und weiterhin spielen. Schon seit Beginn ihrer Geschichte hat die Kirche, obwohl sie von den Kulturen, in denen sie lebte, beeinflußt war, die volle geistige Würde der Frau anerkannt, angefangen mit der einzigartigen Berufung und Sendung Mariens, der Mutter des Erlösers. Wie der Römische Kanon bezeugt, haben sich die Christen seit Beginn an Frauen gewandt wie Felicitas, Perpetua, Agatha, Lucia, Agnes, Cäcilia, Anastasia, und zwar mit einer Inbrunst, die nicht weniger stark war als die gegenüber den Heiligen. Die drei Heiligen, die zu Mitpatroninnen Europas erhoben wurden, sind alle auf besondere Weise mit der Geschichte des Kontinentes verbunden. Edith Stein, die aus einer jüdischen Familie stammte, gab ihre glänzende Karriere als Wissenschaftlerin auf und wurde Karmelitin mit dem Namen Teresia Benedicta vom Kreuz. Sie starb im Konzentrationslager von Auschwitz und ist ein Symbol für die dramatischen Ereignisse im Europa dieses Jahrhunderts. Die hll. Birgitta von Schweden und Katharina von Siena, die beide im 14. Jahrhundert lebten, haben unermüdlich für die Kirche gearbeitet, deren Schicksal in ganz Europa ihnen sehr am Herzen lag… Alle drei bezeugen auf wunderbare Weise die Verbindung von Kontemplation und Aktion. Ihr Leben und ihr Werk bezeugen mit großer Beredtheit die Kraft des auferstandenen Christus, der lebt in seiner Kirche: die Kraft großzügiger Liebe zu Gott und den Menschen, die Kraft wahrer, moralischer und gesellschaftlicher Erneuerung. In diesen neuen Patroninnen, die im Blickpunkt sowohl des Übernatürlichen als auch des Menschlichen so reich an Gaben sind, können die Christen und die kirchlichen Gemeinschaften jeder Konfession Inspiration finden, wie auch die Bürger und die Staaten Europas, die sich auf der Suche nach der Wahrheit und dem gemeinsamen Wohlergehen aufrichtig einsetzen.

Quelle: Predigt zur Eröffnung der zweiten Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa am 01.10.1999 © Libreria Editrice Vaticana

Tagesevangelium – 09.08.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 16,13-23

In jener Zeit, als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn? Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten. Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes! Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Ich aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein. Dann befahl er den Jüngern, niemand zu sagen, dass er der Messias sei. Von da an begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären, er müsse nach Jerusalem gehen und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten vieles erleiden; er werde getötet werden, aber am dritten Tag werde er auferstehen. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe; er sagte: Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht mit dir geschehen! Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Hl. Pater Pio – 08.08.2018

Worte des hl. Pater Pio – 08.08.2018

Ich bin nicht so, wie der Herr mich gemacht hat, aber ich fühle, dass ich mehr zur Demut als zu Hochmut neige. Denn die Wahrheit liegt in der Demut, und die Wahrheit ist, dass ich nichts bin, und dass alles, was an Gutem in mir ist, von Gott stammt. Oftmals verderben wir auch noch das, was Gott an Gutem in uns hineingelegt hat. Wenn die Leute mich um etwas bitten, denke ich weniger an das, was ich geben kann, als an das, was ich nicht geben kann, deshalb bleiben so viele Seelen durstig, weil ich ihnen die Gabe Gottes nicht zu geben vermochte. Der Gedanke, dass Jesus sich selbst jeden Morgen in uns hinein-versenkt, uns durchdringt, uns alles schenkt, müsste eigentlich in uns den Zweig oder die Blume der Demut erblühen lassen. Doch das Gegenteil ist der Fall, denn siehe, der Teufel, der sich nicht so tief wie Jesus in uns hinein-versenken kann, lässt sofort die Schößlinge des Hochmuts hervorsprießen. Das gereicht uns nicht zur Ehre. Man muss also kämpfen und sich anstrengen empor-zusteigen. Es ist wahr: ohne eine Begegnung mit Gott werden wir niemals den Gipfel erreichen. Um Ihm aber zu begegnen, müssen wir hinaufsteigen und Er herunter. Wenn wir nicht mehr weiter können, dann müssen wir in Demut innehalten, und in dieser Demut werden wir Gott begegnen, denn Er steigt herab ins demütige Herz.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

08.08.2018 – Mittwoch der 18. Woche im Jahreskreis

Julian von Vézelay (um 1080-um 1160) Benediktinermönch

„Frau, dein Glaube ist groß“

„Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den kleinen Hunden vorzuwerfen.“ Die Frau nimmt das Wort auf und sagt: „Ja, Herr!“ So, als ob sie sagte: „ Ich bitte nur um ein kleine Krume Brot vom Tisch und aus der Hand des großherzigen Meisters, ‚der allem Fleisch Nahrung gibt‘ (vgl. Ps 135(136),25). Du deckst den Juden als deinen Söhnen den Tisch; so bitte ich dich inständig: verweigere deiner kleinen kanaanäischen Hündin nicht ein Stückchen Brot!“ Jesus sagte zu ihr: „Frau, dein Glaube ist groß.“ Er tadelt die Kleingläubigkeit des Petrus (Mt 14,31) und bewundert den großen Glauben dieser Frau. Sie hat wirklich einen großen Glauben: sie nennt das Fleisch gewordene Wort Sohn Davids; sie ist sich seiner göttlichen Kraft sicher; sie traut es seiner Macht zu, ihre Tochter, die nicht einmal anwesend ist, zu heilen, und zwar durch einen reinen Willensakt. Auch du – wenn dein Glaube groß ist, wenn es der lebendige Glaube ist, aus dem der Gerechte lebt (Röm 1,17), wenn es nicht ein toter Glaube ist, dem die Seele, also die Nächstenliebe, fehlt – auch du wirst dann erleben, dass nicht nur deine Tochter, also deine Seele, vollkommen heil wird, sondern dass „du die Kraft hast, Berge zu versetzen“         (vgl. Mt 17,20).

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Tagesevangelium – 08.08.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 15,21-28

In jener Zeit zog sich Jesus in das Gebiet von Tyrus und Sidon zurück.
Da kam eine kanaanäische Frau aus jener Gegend zu ihm und rief: Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem Dämon gequält. Jesus aber gab ihr keine Antwort. Da traten seine Jünger zu ihm und baten: Befreie sie von ihrer Sorge, denn sie schreit hinter uns her. Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt.
Doch die Frau kam, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, hilf mir! Er erwiderte: Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen. Da entgegnete sie: Ja, du hast recht, Herr! Aber selbst die Hunde bekommen von den Brotresten, die vom Tisch ihrer Herren fallen. Darauf antwortete ihr Jesus: Frau, dein Glaube ist groß. Was du willst, soll geschehen. Und von dieser Stunde an war ihre Tochter geheilt.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Hl. Pater Pio – 07.08.2018

Worte des hl. Pater Pio – 07.08.2018

Ich bin sicher, ihr möchtet wissen, welches die besten Verabscheuenswürdigkeiten sind, und ich sage euch, es sind jene, die wir nicht selbst erwählt haben, sondern jene, die uns weniger gefallen oder besser gesagt, zu welchen wir uns weniger hingezogen fühlen; um es klar zu sagen: jene, die mit unserer Berufung und unserem Beruf zusammenhängen. Wer wird mir die Gnade erweisen, meine liebsten Töchter, dass wir unsere Anstößigkeit lieben? Niemand anderes kann dies tun, als Derjenige, welcher seine eigene so sehr liebte, dass Er es vorzog zu sterben, um sie zu bewahren. Das muss genügen.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

07.08.2018 – Dienstag der 18. Woche im Jahreskreis

Isaak der Syrer (7. Jh.) Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak

„Warum hast du gezweifelt?“

Wessen Herz in der gläubigen Hoffnung verankert ist, der leidet niemals Mangel. Er hat nichts, durch den Glauben jedoch besitzt er alles, wie geschrieben steht: „Und alles, was ihr im Gebet erbittet, werdet ihr erhalten, wenn ihr glaubt“ und „Der Herr ist nahe. Sorgt euch um nichts“ (Mt 21,22; Phil 4,5-6). Der Verstand sucht immer nach Möglichkeiten, Erworbenes für sich zu behalten. Der Glaube jedoch sagt: „Wenn nicht der HERR das Haus baut, mühen sich umsonst, die daran bauen“ (Ps 126(127),1). Wer im Glauben betet, lebt niemals nur vom Wissen, das aus dem Verstand kommt. Wer sich dessen bewusst ist, findet lobende Worte für die Furcht. Ein Weiser sagte einmal: „Wessen Herz Furcht kennt, der ist selig“. Und was sagt der Glaube dazu? „Als er Angst bekam, begann er unterzugehen“, und „denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, sodass ihr immer noch Furcht haben müsstet, sondern ihr habt den Geist der Kindschaft empfangen“ (vgl. Röm 8,15) und der euch frei macht, zu glauben und auf Gott zu hoffen. Der Furcht folgt immer der Zweifel […]; immer treten Furcht und Zweifel auf, wenn der Verstand Sachverhalte prüft und nach deren Ursachen forscht; denn der Verstand findet keine Ruhe. Die Seele sieht sich häufig mit Unvorhergesehenem konfrontiert, mit Schwierigkeiten und zahlreichen, gefährlichen Fallen, und dabei können ihr weder Intelligenz noch Klugheit in ihren verschiedenen Formen helfen. Dagegen wird der Glaube nie durch derlei Erschwernisse überwältigt. Siehst du nun, wie schwach das Wissen ist und wie stark der Glaube? Der Glaube sagt: „Alles kann, wer glaubt, denn für Gott ist alles möglich“ (vgl. Mk 9,23; 10,27). Welch unaussprechlich großer Reichtum! Ein Meer, das in seinen Wogen solchen Reichtum, solch wunderbare Schätze trägt, das es durch die Kraft des Glaubens überläuft!

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé