Gefeiert am 22. September

Hl. Ignatius von Santhià – Ordensmann, Priester und Mystiker

* 5. Juni 1686 in Santhiá in Italien
† 22. September 1770 in Turin in Italien

Mauritius Belvisotti wurde 1710 zum Priester geweiht. Nach erfolgreichem priesterlichen Wirken bot man ihm verantwortliche Positionen in der Diözese Vercelli an, er schloss sich aber den Kapuzinern in Turin mit dem Ordensnamen Ignatius an. Nach seiner ersten Profess kam er als Sakristan nach Saluzzo und im selben Amt wieder nach Turin. Von 1731 bis 1744 wirkte er als Novizenmeister in Mondovi. Ein Augenleiden beendeten diesen Dienst. Nachdem er wieder genesen war, wurde er Militärpfarrer der Streitkräfte des Königs von Piemont im Kampf gegen die Franzosen.

Ignatius gelang es, den Respekt beider verfeindeten Seiten zu gewinnen, nicht zuletzt aufgrund der medizinischen Hilfeleistung, die er organisierte. Nach dem Krieg kehrte er wieder zum Klosterleben auf dem Kapuzinerhügel in Turin zurück. Als Beichtvater und Spiritual der Laienbrüder entwickelte er eine große Liebe zu den Laienbrüdern und verrichtete selbst einfache Arbeiten, die traditionell für die Laienbrüder vorgesehen waren. Die Armen und Kranken der Stadt besuchte er hingebungsvoll; Tausende pilgerten auf den Kapuzinerhügel, um sich von ihm segnen zu lassen oder ein tröstendes Wort zu hören.

1966 wurde er von Papst Paul VI selig gesprochen, Papst Johannes Paul II sprach ihn 2002 heilig.

 

Hl. Mauritius – Märtyrer

† um 285 bei Agaunum, dem heutigen St-Maurice in der Schweiz

Nach einem Bericht aus dem 5. Jahrhundert war Mauritius Komman­dant der so genannten Thebäischen Legion; diese Legion, etwa 6600 Mann, war in der ägyptischen Thebais rekrutiert worden und bestand in der Hauptsache aus Christen. Als die Legion sich weigerte, den Göt­tern Roms zu opfern, wurde sie zuerst dezimiert (d.h. jeder 10. Mann getötet), und als das nicht zum Erfolg führte, in der Nähe von St. Maurice (Wallis) vollständig niedergemacht. Das war vermutlich um 285. Um 400 baute Bischof Theodor von Octodurum (Martigny) die erste Basilika zur Ehre dieser Märtyrer. Die spätere Legende brachte auch einige Märtyrer des Rheinlandes (Gereon, Victor u. a.) mit der Thebäischen Legion in Verbindung. Es ist schwierig, den geschichtlichen Kern der Legende, der sicher vorhanden ist, genau zu bestimmen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

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