03.06.2018 – 9. Sonntag im Jahreskreis

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer

Jeden Tag wird alles vom Sohn geschaffen, denn der Vater tut alles im Sohn

Alle, ohne Ausnahme, waren gehalten, am Sabbat nicht zu arbeiten und aus dem Nichtstun neue Kraft zu schöpfen. Wie konnte also der Herr den Sabbat brechen? […] Die Werke Gottes sind wahrhaftig groß: er hält den Himmel in seiner Hand, versorgt die Sonne und die anderen Gestirne mit Licht, schenkt den Pflanzen der Erde Gedeihen, hält den Menschen am Leben […] Ja, alles im Himmel und auf der Erde ist und bleibt im Dasein durch den Willen Gottes, des Vaters; alles kommt von Gott und wird durch den Sohn ins Dasein gerufen. Er ist tatsächlich Haupt und Beginn von allem; in ihm wurde alles erschaffen (Kol 1,16-18). Alle Fülle ist in ihm, und aus ihr hat er, weil es seiner ewigen Macht so gefiel, alles geschaffen.

Wenn nun Christus in allem wirkt, so notwendigerweise durch das Wirken dessen, der in Christus handelt. Deshalb sagt er: „Mein Vater ist noch immer am Werk und auch ich bin am Werk“ (Joh 5,17). Denn alles, was Christus tut, der Sohn Gottes, in dem Gott Vater wohnt, ist das Werk des Vaters. So wird jeden Tag alles vom Sohn geschaffen, denn der Vater wirkt alles im Sohn. Christi Wirken durchzieht somit alle Tage. Und ich bin der Meinung, dass Naturgesetze, Körperbau, das Werden und Wachsen allen Lebens dieses Wirken bezeugen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

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