23.06.2018 – Samstag der 11. Woche im Jahreskreis

Hl. Bonaventura (1221-1274) Franziskaner, Kirchenlehrer

Wie schön sind deine Werke, Herr!

Die Schönheit der Dinge, mit der Vielfalt des Lichts, mit Gestalt und Farben wie die der Himmelskörper, der Mineralien, Steine und Metalle, der Pflanzen und Tiere: sie lassen die Eigenschaften Gottes klar hervortreten. […] Die Ordnung der Dinge, die sich im Schöpfungsbericht erkennen lässt, […] lässt uns die Vorrangstellung, Erhabenheit und Würde des höchsten Seinsgrundes in seiner unendlichen Macht offenbar werden. […] Die Ordnung der Dinge nimmt uns an der Hand und führt uns in aller Deutlichkeit zu dem Ersten und Höchsten, der souverän, allmächtig, vollkommen, weise und gut ist. Wen so viel geschaffenes Licht nicht erleuchtet, der ist blind. Wen so viele Rufe nicht wecken, der ist taub. Wen all diese Werke nicht Gott loben lassen, ist stumm. Wen so viele Zeichen nicht geradezu nötigen, das oberste Sein anzuerkennen, der ist dumm. Mach die Augen auf, höre auf deine Seele, löse deine Lippen, bemühe dein Herz; damit du in allen Geschöpfen deinen Gott sehen, hören, loben, lieben, ehren mögest, ihn rühmst und ihm die Ehre erweist, damit sich nicht der ganze Erdkreis gegen dich erhebt. Denn für diese Vergessenheit „wird der Erdkreis wider die Unsinnigen streiten“ (Weish 5,21 (Vulg.)), wohingegen es für den Weisen Anlass ist, Gott zu rühmen. Er kann mit dem Propheten sprechen: „Denn du erfreust mich, Herr! durch dein Tun; über die Werke deiner Hände will ich jubeln“ (Ps 92(91),5 (Vulg.)).

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

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