Gefeiert am 8. Juni

Selige Maria Gräfin von Droste – Oberin und Mystikerin

* 8. September 1863 in Münster
† 8. Juni 1899 in Porto in Portugal

Mit 25 Jahren trat Maria mit dem Ordensnamen Maria vom göttlichen Herzen Jesu in den Orden der Schwestern vom Guten Hirten ein, 1894 wurde sie Oberin in Porto. Aufgrund einer Rückenkrankheit schon bald ans Bett gefesselt, erfüllte sie dennoch ihre Pflichten.

Immer häufiger wurden ihr Visionen zuteil, so der Wunsch, die ganze Welt dem Herzen Jesu zu weihen; dies übermittelte sie Papst Leo XIII., der mit seiner Enzyklika Annum sacrum zum Heiligen Jahr 1900 dem Anliegen entsprach und das Hochfest Heiligstes Herz Jesu auf den 11. Juni 1899 festsetzte. Als Maria starb, begann in der an ihr Zimmer anstoßenden Kapelle – sie hatte ein kleines Fenster, durch das sie von ihrem Krankenlager zum Tabernakel sehen konnte – gerade die erste Vesper am Vorabend der dreitägigen Feierlichkeiten.

 

Hl. Medardus – Bischof von Noyon

* um 475 in Salency bei Noyon in Frankreich
† um 560 in Noyon in Frankreich

Als Sohn eines fränkischen Adligen geboren, wurde Medardus 505 Priester und 530 Bischof von Vermand. Er verlegte den Bischofssitz nach Noyon, wurde 532 auch Bischof von Tournai als Nachfolger von Eleutherius und leitete von dort aus die Heidenmission unter den Flament. Von ihm empfing Radegundis von Thüringen die Weihe zur Nonne. Seine hingebungsvolle Liebe zu Armen und Notleidenden und seine Gabe, Wunder zu wirken – Niketius von Trier berichtet 563/565 darüber, Gregor von Tours kannte ein Buch über seine Wunder und war selbst Augenzeuge von Wundern – ließ ihn schon früh weite Verehrung finden.

Die Legende erzählt, wie Medardus bei einer Wanderung übers Feld von einem Gewitter überrascht wurde und ein Adler kam, der ihn mit seinen Schwingen vor dem Nasswerden schützte.

Die älteste Lebensgeschichte entstand um 600. Radegundis‘ Mann König Chlotar I. ließ in Soissons, dem Sitz der französischen Könige, eine Abtei errichten und darin die Gebeine Medardus‘ beisetzen. Von hier aus breitete sich seine Verehrung schnell erst in Flandern, dann auch in Köln und Umgebung aus. Als Patron und Kriegsheiliger wurde er auch von Sigibert I. und Theudebert II. betrachtet. In Frankreich tragen 70 Gemeinden und Pfarreien seinen Namen. Für Bauern war Medardus‘ Gedenktag ein Lostag zur Bestimmung des Wetters während der beginnenden Heuernte.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

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