Archiv für den Monat: März 2019

Tagesevangelium – 03.03.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 6,39-45

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Kann ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in eine Grube fallen? Der Jünger steht nicht über seinem Meister; jeder aber, der alles gelernt hat, wird wie sein Meister sein. Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht? Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen!, während du den Balken in deinem eigenen Auge nicht siehst? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.
Es gibt keinen guten Baum, der schlechte Früchte hervorbringt, noch einen schlechten Baum, der gute Früchte hervorbringt. Jeden Baum erkennt man an seinen Früchten: Von den Disteln pflückt man keine Feigen, und vom Dornstrauch erntet man keine Trauben. Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil in seinem Herzen Gutes ist; und ein böser Mensch bringt Böses hervor, weil in seinem Herzen Böses ist. Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Erhebliche Zweifel an Vorwürfen

Kardinal Pell hat immer seine Unschuld beteuert

Australische Medien bezweifeln Vorwürfe gegen Kardinal Pell

Die Verurteilung von Kardinal George Pell wegen sexuellen Missbrauchs zweier Chorknaben in seiner Amtszeit als Erzbischof von Melbourne stößt in australischen Medien auch auf Kritik. Vor allem Kommentatoren des konservativen Medienkonzerns News Corp kritisierten das Urteil wegen einer aus ihrer Sicht zu schwachen Beweislage.

Miranda Devine vom „Daily Telegraph“ und der Kolumnist der „Herald Sun“, Andrew Bolt, erklärten Pell in ihren Meinungsstücken für „unschuldig“ und zum „Sündenbock“ für die „Sünden der Kirche“. Sowohl Devine als auch Bolt haben wiederholt geschrieben, sie seien von Pells Unschuld überzeugt.

Richter Peter Kidd verurteilt Kardinal Pell

Auf Kritik stieß die Verurteilung aber auch bei dem progressiven Jesuiten und Rechtsanwalt Frank Brennan, der den Prozess streckenweise beobachtet hatte. „Mich hat das Urteil sehr überrascht“, schreibt er. Seine Analyse wurde auch in eher pellkritischen katholischen Medien wie der französischen Zeitung „La Croix“ und dem britischen „Tablet“ veröffentlicht.

„Tatsächlich war ich am Boden zerstört. Meine einzige Schlussfolgerung ist die, dass die Jury viele der von Pells Anwalt vorgebrachten eindrucksvollen Kritiken der Aussagen des Klägers ignoriert haben.“ Den vom einzigen Zeugen vorgebrachten mutmaßlichen Tathergang nannte Brennan widersprüchlich.

Auch liberale australische Medien kommentierten die Verurteilung des ehemaligen vatikanischen Finanzministers kritisch. Pell sei auf Basis „nicht belegter Aussagen eines einzigen Zeugen, ohne forensische Beweise, ohne bestimmte Verhaltensmuster oder ein Geständnis“ schuldig gesprochen worden, schreibt die in Melbourne erscheinende Zeitung „The Age“.

Die Zweifel der Medien an Pells Schuld beziehen sich in erster Linie auf den beschriebenen Tathergang. Demnach soll der Kardinal beim Auszug nach einem feierlichen Hochamt in der Kathedrale von Melbourne in die Sakristei abgebogen sein und bei geöffneter Sakristei-Tür in vollem Ornat die Chorknaben zum Oralsex gezwungen haben.

Seit Beginn der Hauptverhandlung im Sommer 2018 galt ein richterliches Totalverbot der Berichterstattung über den Prozess. Erst seit Verkündung des Urteils zu Wochenbeginn haben die Medien Einblick in die Plädoyers der Anklage und der Verteidigung.

Quelle: kathpress.at & tagesschau.de Bild: Screens.

 

Kommuniqué des Generaloberen der FSSPX

Kommuniqué des Generaloberen der Priesterbruderschaft St. Pius X.

Am 4. Februar 2019 unterzeichnete Papst Franziskus mit dem Großimam der Kairoer Moschee ein Dokument der Brüderlichkeit aller Menschen für Weltfrieden und Zusammenleben.

Wahre Brüderlichkeit gibt es nur in Jesus Christus

Ein ökumenischer Christus kann nicht der wahre Christus sein. Seit mehr als fünfzig Jahren hören die moderne Ökumene und der interreligiöse Dialog nicht auf, der Welt einen verminderten, unkenntlichen und entstellten Christus zu präsentieren.

Das Wort Gottes, der einzige Sohn des Vaters, die ungeschaffene und ewige Weisheit ist Mensch geworden; angesichts dieser historischen Tatsache kann niemand gleichgültig bleiben: „Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut“ (Mt 12,30). Durch die Tatsache der Menschwerdung wurde Christus zum Hohenpriester des neuen und einzigen Bundes und zum Lehrer, der uns die Wahrheit verkündet; er wurde zum König der Herzen und Gesellschaften und zum „Erstgeborenen einer großen Zahl von Brüdern“ (Römer 8,29). Wahre Brüderlichkeit gibt es also nur in Jesus Christus und nur in ihm allein: „Denn es gibt unter dem Himmel keinen anderen Namen, der den Menschen gegeben ist, durch den wir gerettet werden sollen“ (Apg 4,12).

Es ist eine Glaubenswahrheit, dass Christus der König aller Menschen ist und dass er sie in seiner Kirche, sei¬ner einzigen Braut, seinem einen mystischen Leib, zusammenführen will. Das Königreich, das er errichtet, ist ein Reich der Wahrheit und Gnade, der Heiligkeit, der Gerechtigkeit und der Liebe, und somit friedlich. Es kann keinen wahren Frieden ohne Unseren Herrn Jesus Christus geben. Es ist daher unmöglich, Frieden außerhalb der Herrschaft Christi und der von ihm gegründeten Religion zu finden. Diese Wahrheit zu vergessen bedeutet auf Sand zu bauen, und Christus selbst warnt uns, dass ein solches Vorhaben dem Untergang geweiht ist (vgl. Mt 7,26-27).
Das von Papst Franziskus und dem Großen Imam von Al-Azhar unterzeichnete Dokument der Brüderlichkeit aller Menschen für Weltfrieden und Zusammenleben ist nur ein auf Sand gebautes Haus. Es ist darüber hinaus eine Gottlosigkeit, die Gottes erstes Gebot verachtet, und die die Weisheit Gottes, in Jesus Christus Mensch geworden und für uns am Kreuz gestorben, sagen lässt, dass „der Pluralismus und die Vielfalt der Religionen“ „ein weiser göttlicher Wille“ sei.

Solche Aussagen stehen im Widerspruch zu dem Dogma, dass die katholische Religion die einzig wahre Religion ist (vgl. Syllabus, These 21). Wenn es sich um ein Dogma handelt, so bezeichnet man das, was ihm entgegensteht, als Häresie. Gott kann sich nicht selbst widersprechen.

In der Nachfolge des hl. Paulus und unseres verehrten Gründers, Erzbischof Marcel Lefebvre, sowie unter dem Schutz der allerseligsten Jungfrau Maria, der Königin des Friedens, werden wir den katholischen Glauben, den wir empfangen haben (vgl. 1 Kor 11,23), weitergeben und uns mit aller Kraft einsetzen für die Erlösung der Seelen und der Nationen, indem wir den wahren Glauben und die wahre Religion predigen.

«Geht hin und lehrt alle Völker, tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch geboten habe.» (Mt 28, 19-20). «Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden; wer nicht glaubt, wird verdammt werden.» (Mk 16, 16).

24. Februar 2019

Pater Davide Pagliarani, Generaloberer
Mgr. Alfonso de Galarreta, Erster Assistent
Pater Christian Bouchacourt, Zweiter Assistent

Quelle: fsspx.de / fsspx.news Bild: (c) fsspx.de Screenshot

Gefeiert am 2. März

Hl. Agnes von Böhmen – Klostergründerin und Äbtissin in Prag, Ordensgründerin

* 1205 in Prag, Tschechien
† 6. März 1282 daselbst

Agnes war die Tochter des böhmischen Königs Ottokar I., der seine Tochter als Mittel zum politischen Zweck gebrauchte. Noch als Kind verlobte er sie mit Boleslaw von Schlesien und überließ sie ihrer zukünftigen Schwiegermutter, der hl. Hedwig, zur Erziehung, die sie den Zisterzienserinnen von Stift Trebnitz anvertraute. Die drei Jahre dort prägten sie entscheidend. Als ihr Bräutigam bei einem Jagdunfall starb, versuchte der Vater sie dem zukünftigen Thronerben aufzudrängen, dem späteren Heinrich IV. Dann warben der deutsche Kaiser Friedrich II. und der englische König um die böhmische Prinzessin und ihr Vater verlobte sie gegen ihren ausdrücklichen Willen mit dem deutschen Kaiser. Ottokar starb und Agnes konnte, unterstützt durch die Fürbitte des Papstes, Friedrich II. überreden, sie wieder freizugeben.

Es war wohl das Beispiel der hl. Hedwig, das der Königstochter früh die Augen für die Armen geöffnet hatte. Jetzt wurde sie eine von ihnen. Sie suchte sich eine kleine Behausung am Stadtrand von Prag und lebte unter den Armen. Minoriten kamen nach Prag, und Agnes veranlasste, dass ihr Bruder, König Wenzel, ihnen in ihrer Nähe ein Kloster baute. Zwei Deutsche unter den Minderbrüdern nahmen sich besonders der Königstochter an und stellten eine Verbindung zur hl. Klara her. Bald entstand eine herzliche Verbindung zwischen den beiden Frauen und Klara schickte fünf Schwestern aus Trient nach Prag. 1234 konnte Agnes die Leitung des Konvents übernehmen. Um dieses klösterliche Zentrum herum bildeten sich weitere Gemeinschaften, Pflegestellen, Waisenhäuser und Heimatlosenasyle, unter anderem das Hospital von Prag und die Salvatorkirche. Ein ganzes Stadtviertel entstand, in dem Agnes drei kleine Kirchen baute.

Junge Frauen, auch aus dem Adel, schlossen sich Agnes an, und weitere Klöster entstanden bis nach Polen. Agnes beharrte gegen alle Widerstände darauf, dass in ihren Klöstern die ursprüngliche harte Regel der Klarissen beibehalten wurde. Im Alter legte Agnes das Amt der Äbtissin nieder und lebte zurückgezogen als einfache Schwester. Mit 77 Jahren starb sie am 2. März 1282.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

02.03.2019 – Samstag der 7. Woche im Jahreskreis

Hl. Clemens von Alexandria (150-215) Theologe

„Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich“

Dass die Pädagogik ein Führen von Kindern ist, das ist aus dem Wort klar; es bleibt noch übrig, genau zu betrachten, was die Schrift mit dem Wort „Kinder“ meint, und dann ihre Leitung dem Erzieher zu übergeben. Die „Kinder“ sind wir; auf vielerlei Art aber spricht die Schrift von uns, und auf mancherlei Weise benennt sie uns sinnbildlich (allegorisch), indem sie abwechselnd mit verschiedenen Worten die Einfalt des Glaubens bezeichnet. So heißt es in dem Evangelium: „Der Herr stand am Ufer und sagte zu seinen Jüngern, die gerade fischten: Kinder, habt ihr nichts zu essen?“ (vgl. Joh 21,4–5), wobei er die als Kinder anredete, die bereits im Stande von Jüngern waren. „Und sie brachten Kinder zu ihm“, heißt es, damit er ihnen die Hände auflege und sie segne; und als die Jünger es hindern wollten, sagte Jesus: „Lasst die Kinder und hindert sie nicht, zu mir zu kommen, denn solcher ist das Himmelreich“ (vgl. Mt 19,13f.). Was aber das Gesagte bedeutet, wird uns der Herr selbst erklären, wenn er sagt: „So ihr nicht umkehrt und wie diese Kinder werdet, werdet ihr nimmermehr in das Himmelreich eingehen“ (vgl. Mt 18,3), wobei er in diesem Falle nicht sinnbildlich von der Wiedergeburt sprach, sondern uns die bei Kindern zu findende Einfalt zur Nachahmung vor Augen stellte. […] Kinder sind also in Wahrheit die, welche Gott allein als Vater kennen, die einfältig und kindlich und unschuldig sind […] Den in der Lehre Fortgeschrittenen also gab er jene Mahnung, womit er sie aufforderte, nicht auf die Dinge auf dieser Erde zu achten, und sie ermahnte, wie Kinder nachahmend nur auf den Vater zu achten. Deshalb sagt er auch in den darauf folgenden Worten: „Sorgt nicht um den morgigen Tag; jeder Tag hat an seiner eigenen Plage genug“ (vgl. Mt 6,34). So mahnt er, die Lebens-Sorgen aufzugeben und sich nur fest an den Vater zu halten. Und wer dieses Gebot erfüllt, der ist in der Tat unmündig und ein Kind für Gott und die Welt, für die Welt als vom rechten Wege abgeirrt, für Gott als von ihm geliebt.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 02.03.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 6,39-45

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Kann ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in eine Grube fallen? Der Jünger steht nicht über seinem Meister; jeder aber, der alles gelernt hat, wird wie sein Meister sein. Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht? Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen!, während du den Balken in deinem eigenen Auge nicht siehst? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.
Es gibt keinen guten Baum, der schlechte Früchte hervorbringt, noch einen schlechten Baum, der gute Früchte hervorbringt. Jeden Baum erkennt man an seinen Früchten: Von den Disteln pflückt man keine Feigen, und vom Dornstrauch erntet man keine Trauben. Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil in seinem Herzen Gutes ist; und ein böser Mensch bringt Böses hervor, weil in seinem Herzen Böses ist. Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé