Archiv für den Monat: März 2019

Gefeiert am 15. März

Hl. Klemens Maria Hofbauer – Ordenspriester

* 26. Dezember 1751 in Taßwitz in Südmähren, heute Tasovice in Tschechien
† 15. März 1820 in Wien, Österreich

Klemens wurde am Stephanstag 1751 in Taßwitz bei Znaim (Mähren) als neuntes Kind armer Leute geboren. Er war zuerst Bäcker, dann Einsiedler, schließlich Student und wurde mit 34 Jahren in Rom zum Priester geweiht. Er war der erste deutsche Redemptorist und seit 1788 Generalvikar dieser Kongregation im Norden. Der tief vergeistigte Mann mit einem fröhlichen, gelegentlich auch heftigen Temperament arbeitete in Warschau, dann in Wien, wo er als Prediger und Beichtvater großen Einfluss hatte. Er war Seelsorger der Armen und der Reichen, der einfachen Leute und der Gebildeten, der Erwachsenen und der Kinder. Er starb am 15. März 1820 an Typhus. Sein Leib wurde 1862 in die Kirche Maria am Gestade in Wien übertragen.

„Die Zeit ist so viel wert wie Gott selbst, weil man in einem Augenblick verloren gehen und in einem Augenblick Gott selbst gewinnen kann. Zieht also Nutzen aus dem Augenblick, der in eurer Gewalt steht. Wenn man auch die vergangene Zeit nicht mehr zurückrufen kann, so kann man sie doch dadurch zurückbekommen, dass man den Eifer im Gutes tun verdoppelt.“ (Klemens Maria Hofbauer)

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

15.03.2019 – Freitag der 1. Fastenwoche

Hl. Johannes Chrysostomus (345-407)

„Er hat in seiner Person die Feindschaft getötet“ (Eph 2,16)

Christus hat sein Leben für dich hingegeben, und du hasst weiterhin denjenigen, der ein Diener ist wie du? Wie kannst du so an den Tisch des Friedens treten? Dein Meister hat nicht gezögert, für dich all die Leiden zu ertragen, und du weigerst dich sogar, deinen Zorn aufzugeben? […] „Der und der hat mich ernsthaft beleidigt“, sagst du, „immer wieder war er mir gegenüber ungerecht, ja, er hat mich sogar mit dem Tode bedroht!“ Was soll das? Noch bist du nicht gekreuzigt worden, so wie seine Feinde den Herrn gekreuzigt haben. Wenn du deinem Nächsten die Beleidigungen nicht vergibst, wird dir dein Vater im Himmel auch deine Sünden nicht vergeben (vgl. Mt 6,15). Was sagt dir dein Gewissen, wenn du folgende Worte aussprichst: „Vater unser, der du bist im Himmel, geheiligt werde dein Name“ und was folgt? Christus hat keinen Unterschied gemacht; er hat sein Blut auch für die vergossen, die sein Blut vergossen haben. Könntest du etwas Ähnliches tun? Wenn du dich weigerst, deinem Feind zu vergeben, dann fügst du dir selbst Schaden zu, nicht ihm […]; was du vorbereitest, ist Strafe für dich selbst am Tag des Gerichts […] Höre, was der Herr sagt: „Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe!“ […] Denn der Menschensohn ist in die Welt gekommen, um die Menschheit mit seinem Vater zu versöhnen. Wie Paulus sagt: „Jetzt aber hat er euch durch den Tod seines sterblichen Leibes versöhnt“ (Kol 1,22); „Am Kreuz, in seiner Person, hat er die Feindschaft getötet“ (vgl. Eph 2,16 Vulg.).

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 15.03.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 5,20-26

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du gottloser Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein. Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe. Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und du wirst ins Gefängnis geworfen. Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 14. März

Hl. Mathilde – Königin, Wohltäterin, Klostergründerin

* um 895 in Enger bei Herford in Nordrhein-Westfalen
† 14. März 968 in Quedlinburg in Sachsen-Anhalt

Mathildes (oder Mechtildes) Vater war der Sachsenherzog Dieterich, ein Urenkel des Sachsenherzogs Widukind, des Feindes Karls des Großen und seiner Politik. Mathilde wurde im Stift Herford erzogen. 913 wurde sie mit dem Sachsenherzog Heinrich vermählt, der 919 deutscher Kaiser wurde. Der äl­teste ihrer drei Söhne war Otto (als Kaiser: Otto I), der zweite der heilige Bruno, Bischof von Köln. Mathilde hat ihrem Gatten oft nützli­chen Rat gegeben und seinen Zorn besänftigt, wofür er ihr auf seinem Sterbelager dankte. Im Streit ihrer Söhne Otto und Heinrich stand sie zunächst auf der Seite Heinrichs, söhnte sich dann aber mit beiden aus. Ihr Leben war ausgefüllt mit Gebet, Arbeit und Taten der Näch­stenliebe. Sie starb am 14. März 968 und wurde in Quedlinburg neben ihrem Gatten beigesetzt.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

14.03.2019 – Donnerstag der 1. Fastenwoche

Hl. Elisabeth von der Dreifaltigkeit (1880-1906) Karmelitin

Der Fürst des Friedens

Werfen Sie Ihre Seele in die Fluten des Vertrauens und der Hingabe und denken Sie daran, dass alles, was Sie beunruhigt und in Angst versetzt, nicht vom lieben Gott kommt, denn Er ist der Fürst des Friedens und Er hat ihn „den Menschen guten Willens“ (vgl. Lk 2,14 – nach der Vulgata) verheißen. Wenn Sie – wie Sie mir sagen – fürchten, Seine Gnade missbraucht zu haben, dann ist dies der Moment, das Vertrauen zu verdoppeln, denn – so sagt der Apostel auch – „wo die Sünde mächtig wurde, da ist die Gnade übergroß geworden“ (Röm 5,20) und weiter: „Ich rühme mich meiner Schwachheit, denn dann wohnt die Kraft Jesu Christi in mir“ (vgl. 2 Kor 12,9). „Er ist reich an Erbarmen, unser Gott, in Seiner großen Liebe“ (vgl. Eph 2,4).

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 14.03.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 7,7-12

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. Oder ist einer unter euch, der seinem Sohn einen Stein gibt, wenn er um Brot bittet, oder eine Schlange, wenn er um einen Fisch bittet?
Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten. Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Der Weg des Heils

Der Weg des Heils

Apg 16,17

Hirtenbrief zur Fastenzeit 2019
von

Msgr. Dr. Vitus Huonder

Bischof von Chur

 

Dieser Hirtenbrief ist am ersten Fastensonntag,
am 10. März 2019,
in allen Gottesdiensten zu verlesen.

Zur Veröffentlichung in den Medien
ist er vom 11. März 2019 an freigegeben.

VORWORT

Liebe Leserin, lieber Leser

Dies ist mein letzter Hirtenbrief zur Quadragesima, da meine Amtszeit als Bischof von Chur voraussichtlich am 21. April 2019, am Hochfest der Auferstehung unseres Herrn, endet. Deshalb möchte ich zusammenfassend sagen, was für den Weg unseres Glaubens zu wissen dringend notwendig ist. Ich möchte in Kürze, wie es ein Schreiben für den Vortrag im Gottesdienst erfordert, die Schwerpunkte unseres katholischen Bekenntnisses setzen. Ich rufe in Erinnerung, was für das christliche Leben unabdingbar ist, vor allem auch mit Blick auf eine Zeit großer Verunsicherung im Glauben, ja auf eine Zeit der Verwirrung.

Ebenso beabsichtige ich, auf die wesentlichen Inhalte unseres Glaubens hinzuweisen, welche Menschen wissen sollten, die unsere katholische Religion besser kennen und annehmen möchten – und es gibt deren nicht wenige.

So ist dieser Brief – von breve kommend abzuleiten – ein kurzes, begleitendes Schreiben, eine Art Vorwort, ein Werbespot zur „Konstitution“ unseres Glaubens, zur Heiligen Schrift, und zur umfassenden Darstellung unserer Lehre im Katechismus der Katholischen Kirche.

Brüder und Schwestern im Herrn, das Wahrsagen ist ein Phänomen aller Zeiten. Auch Paulus und Silas begegneten auf ihrer Missionsreise in Philippi einer Frau, welche einen Wahrsagegeist hatte. Dieser Geist hat wirklich Wahres gesagt. Denn die Frau erkannte die Sendung der zwei Männer und rief hinter ihnen her: Diese Menschen sind Knechte des höchsten Gottes; sie verkünden euch den Weg des Heils (Apg 16,17). Ja, der Weg des Evangeliums, den Paulus und Silas verkünden, ist der Weg des Heils. Das hat diese Frau, das hat der Geist in ihr richtig festgestellt. Paulus und Silas waren Sendboten dieses Weges. Ihn kennenzulernen und zu gehen, ist das Verlangen jedes Menschen, der sich nach dem Heil sehnt.

Kurzformel des Glaubens

Weil der Weg des Evangeliums der Weg des Heils ist, kann uns Paulus in der heutigen Lesung zum ersten Fastensonntag sagen:

… wenn du mit deinem Mund bekennst: Herr ist Jesus – und in deinem Herzen glaubst: Gott hat ihn von den Toten auferweckt, so wirst du gerettet werden (Röm 10,9). Das ist eine Kurzformel unseres Glaubens. Dieser Glaube soll sich in unserem All- tag entfalten und bewähren. Vor allem muss uns klar werden, was er für unser Leben und unsere Lebensführung bedeutet. Wer gibt uns dazu Aufschluss? Wer erläutert uns diese Kurzformel?

Grundlage des Weges

Die Grundlage unseres Glaubens und die Voraussetzung für den Weg des Heils ist die Gottesfurcht. Petrus fordert uns in seinem ersten Brief mit folgenden Worten dazu auf: Und wenn ihr den als Vater anruft, der jeden ohne Ansehen der Person nach seinem Tun beurteilt, dann führt auch, solange ihr in der Fremde seid, ein Leben in Gottesfurcht (1 Petr 1,17)! Gottes- furcht ist in sich nichts anderes als der Glaube an Gott. Gottes- furcht ist die ergebene, achtungsvolle Liebe zu Gott. Darauf baut unser Leben auf.

Weitergabe des Glaubens

Was bedeutet nun ein Leben in Gottesfurcht? Was bedeutet ein Leben auf dem Weg des Heils? Was antworten wir, wenn jemand uns fragt, wie wir den Weg des Heils gehen? Mit anderen Worten lautet die Frage: Was gehört zu einem christlichen Leben? Die Frage wird dann noch dringender, wenn jemand den katholischen Glauben annehmen will; wenn jemand den Weg der Konversion wählt und sagt: Ich möchte katholisch werden. Wie führen wir Menschen in den Weg des Heils ein? Was sagen wir, um den Glauben weiterzugeben?

Begegnung mit Jesus

Der Weg des Heils beginnt mit der Begegnung mit Jesus. Denn er ist der Weg und die Wahrheit und das Leben (Joh 14,6). Er ist der Sohn Gottes. Die Begegnung mit Jesus ist der Anfang unseres christlichen Glaubens. Wer den Weg des Heils gehen möchte, muss Jesus kennen lernen. Er muss sich in die Evangelien vertiefen. Er muss einen Menschen neben sich haben, der ganz von Jesus ergriffen ist (vgl. Phil 3,12). Er muss einen Menschen neben sich haben, der wie Paulus sagen kann: Ich halte dafür, dass alles Verlust ist, weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, alles überragt. Seinetwegen habe ich alles aufgegeben und halte es für Unrat, um Christus zu gewinnen und in ihm erfunden zu werden (Phil 3,8-9).

Eingliederung in die Kirche

Wer Jesus sagt, sagt auch Kirche. Denn Jesus selber hat die Kirche ins Dasein gerufen (vgl. Mt 16,18). Er liebt die Kirche und hat sich für sie hingegeben, um sie zu heiligen (vgl. Eph 5,25-26). Deshalb ist der Weg des Heils auch der Weg der Kirche. Jesus ja, Kirche nein! Das verträgt sich nicht. Das verträgt sich auch dann nicht, wenn das Antlitz der Kirche von vielen ihrer Söhne und Töchter entstellt wird. Dann erst recht müssen wir dafür besorgt sein, dass die Kirche heilig und makellos vor dem Herrn erscheint (vgl. Eph 5,27).

Empfang der Sakramente

Als Jesus die Kirche ins Dasein rief, hat er ihr ein geistliches Leben geschenkt. Dieses Leben entfaltet sich durch die Sakramente. Die sieben Sakramente sind eine Gabe unseres Herrn. Sie bewirken das Leben der Kirche. Sie bewirken dieses Leben, weil sie uns das Leben Jesu schenken, seine Gnade, seinen Geist, den Heiligen Geist. Sie entspringen seinem Opfertod. Sie fließen heraus aus dem Herzen des Gekreuzigten (vgl. Joh 19,34). So oft wir sie empfangen, werden wir entsühnt und geheiligt. Bei einer Konversion, ja bei jeder Glaubensunterweisung ist daher die gute Einführung ins sakramentale Leben der Kirche vorrangig.

Halten der Gebote

Wenn wir den Spuren Jesu folgen und uns seine Worte zu eigen machen, kommen wir an einem heiligen Leben nicht vorbei. Das heißt aber auch: Wir kommen an den Geboten Gottes nicht vorbei. Denn sie sind uns zur Heiligung gegeben. Sie sind der Schutz für die Heiligkeit. Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben … Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein (Mt 5,17.19), sagt uns der Herr. Daher ist unser Leben ein ständiger Kampf gegen die Sünde. Denn Sünde ist Gesetzwidrigkeit (1 Joh 3,4) und richtet sich gegen Gottes Gebote. Wie bedeutend es aber ist, Gottes Gebote zu halten, sagt uns Jesus mit den Worten: Wenn du aber in das Leben eintreten willst, halte die Gebote (Mt 19,17).

Hören auf die Kirche

Der Glaubende ist nie allein. Er findet, wie wir schon festgestellt haben, Heimat in der Kirche. Er findet Heimat in einer Gemeinschaft, welche sich, seit ihrer Gründung durch den Herrn, über Jahrhunderte entfaltet hat und uns durch reiche Erfahrung Hilfe und Sicherheit bietet. Deshalb ist es nicht nur notwendig, der Kirche anzugehören, sondern auch auf sie zu hören (vgl. Mt 18,17). Das bedeutet, auf jene zu hören, welche im Auftrag des Herrn die Verantwortung für die Gemeinschaft der Kirche tragen, vor allem auf den Papst und die Bischöfe. Diesbezüglich ist unser Herr sehr streng, da er seinen Jüngern sagt: Wer euch hört, der hört mich, und wer euch ablehnt, der lehnt mich ab; wer aber mich ablehnt, der lehnt den ab, der mich gesandt hat (Lk 10,16). Deshalb sind auch die Weisungen der Kirche für den Weg des Heils von Bedeutung. Dabei muss aber auch gesagt sein, dass Papst und Bischöfe der ganzen Überlieferung der Kirche verpflichtet sind und von der überlieferten Lehre nicht abweichen dürfen. Sie können nicht nach Belieben vorgehen.

Praktische Hinweise

Ich schließe diesen kurzen Überblick mit einigen praktischen Hinweisen für den Weg des Heils: Betet täglich, wenigstens am Morgen und am Abend. Besucht oft die heilige Messe, sicher jeden Sonntag. Betet viel den Herrn im Allerheiligsten Sakrament an. Empfehlt euch immer wieder der Mutter Gottes.

Nehmt gerne den Rosenkranz in die Hand. Erneuert euer Leben, erneuert die Gnade der Taufe regelmäßig durch die heilige Beichte. In meiner Jugendzeit wurde uns die Monatsbeichte zusammen mit der Monatskommunion empfohlen. Bereitet euch mit Eifer auf die jährliche Osterfeier vor. Meidet, wie es der Apostel sagt, die Unzucht und jede Sünde (vgl. 1 Kor 6,18). Haltet euren Leib heilig, da er ein Tempel des Heiligen Geistes (vgl. 1 Kor 6,19) und ein Glied Christi ist (vgl. 1 Kor 6,15). Tut allen Menschen Gutes, besonders jenen, die uns nahestehen im Glauben (vgl. Gal 6,10).

Schlusswort

Ich begleite Euch gerne mit meinem bischöflichen Segen, wer- de es nicht unterlassen, immer für Euch zu beten und das heilige Opfer darzubringen, und ich empfehle Euch insbesondere unserer Lieben Frau von Chur.

Gelobt sei Jesus Christus!

Mit herzlichen Grüßen!

+ Vitus, Bischof von Chur

Quelle: Bistum Chur Bild: CFM.SCJ Archiv Alexandria (Screens.)

Gefeiert am 13. März

Hl. Answin – Bischof von Camerino

† 13. März 861

Answin war der Überlieferung nach zunächst Beichtvater des Kaisers Ludwig des Frommen, der ihn zum Bischof von Camerino machte. Answin wurde durch seine Mildtätigkeit berühmt.

 

Hl. Leander – Erzbischof von Sevilla

* um 545 in Cartagena in Spanien
† 27. Februar 600 in Sevilla

Leander stammte aus einer römischen Familie, seine Geschwister waren Isidor von Sevilla, Fulgentius von Astigi und Florentina von Astigi. Aus Cartagena musste seine Familie vor den anrückenden Westgoten nach Sevilla fliehen. Hier wurde er Benediktinermönch und war befreundet mit dem Westgotenprinzen Hermengild, dessen Vater, der Westgotenkönig Leovigild, dem Arianismus anhing. Als sein Sohn zum römischen Glauben konvertierte, schrieb der Vater dies dem Einfluss Leanders zu und verbannte ihn 581. Leander ging nach Konstantinopel, um für Hermengild zu werben, und lernte dort den späteren Papst Gregor den Großen, kennen.

Hermengild versuchte, einen Umsturz zu organisieren; es gab Bürgerkrieg, aber Hermengild unterlag, Leovigild und mit ihm der Arianismus siegten. Dennoch konnte Leander um 583 nach Sevilla zurückkehren und wurde dort 584 Erzbischof. Schon 586 starb der arianische König, sein anderer Sohn und Nachfolger Rekkared und mit ihm das ganze westgotische Volk fanden unter dem Einfluss Leanders zurück zum katholischen Glauben. Leander war Mitinitiator des Konzils von Toledo, wo er mit einer Lobrede auf die Kirche Aufmerksamkeit erregte.

Leander war der mächtigste und einflussreichste Kirchenmann Spaniens in jener Zeit. Sein Lebenswerk war der Kampf gegen den Arianismus, der im römischen Altreich bereits überwunden, in den germanischen Völkern aber noch von großer Bedeutung war. Für die erfolgreichen Bemühungen im Kampf gegen den Arianismus verlieh ihm Papst Gregor als Ehrenzeichen das Pallium.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

13.03.2019 – Mittwoch der 1. Fastenwoche

Hl. Bernhard (1091-1153) Zisterziensermönch und Kirchenlehrer

„Kehrt um zu mir von ganzem Herzen“ (Joel 2,12)

„Bekehrt euch“, sagt der Herr, „von ganzem Herzen“. Brüder, wenn er gesagt hätte „Bekehrt euch“, ohne etwas hinzuzufügen, dann hätten wir vielleicht antworten können: „Schon geschehen – du kannst uns eine neue Weisung geben.“ Aber, wenn ich es recht verstehe, so spricht Christus hier von einer geistlichen Bekehrung, die sich nicht an einem Tag vollzieht. Könnte sie doch nur innerhalb eines Menschenlebens durchführbar sein! Richte deine Aufmerksamkeit also auf das, was du liebst, auf das, was du fürchtest, auf das, worauf du dich freust, oder das, was dich mit Traurigkeit erfüllt. Und so wirst du manchmal sehen, dass du unter der Ordenstracht ein Mensch dieser Welt bist. Das Herz nämlich bewegt sich ganz und gar in diesen vier Gefühlen und von ihnen her, so meine ich, sind folgende Worte zu verstehen: „Bekehrt euch von ganzem Herzen zum Herrn.“ Deine Liebe möge sich wandeln, sodass du nichts außer dem Herrn liebst oder du nichts liebst außer um Gottes willen. Auch deine Furcht wandle sich auf ihn hin, denn jegliche Furcht, die uns in Angst versetzt vor etwas, was außerhalb von ihm liegt und nicht in ihm ihren Ursprung hat, ist schlecht. Möge deine Freude und Traurigkeit sich auf ihn hin wandeln. So wird es sein, wenn du Leid und Freude ausschließlich in ihm empfindest. Wenn du also niedergeschlagen bist wegen deiner eigenen Sünden oder wegen derjenigen deines Nächsten, so tust du gut daran und deine Trauer ist heilsam. Wenn du dich an den Gaben der Gnade erfreust, so ist diese Freude heilig und du kannst sie in Frieden auskosten im Heiligen Geist. Es ist an dir, dich in Christi Liebe am Wohlergehen deiner Brüder zu freuen und an ihrem Unglück voll Mitgefühl Anteil zu nehmen, gemäß dem Wort: „Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden!“ (Röm 12,15).

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria