Kardinal Sean Patrick O’Malley – Rückblick November 2018

Kardinal O’Malley reagierte auf die Ernennung des Organisationskomitees für den Sondergipfel

Kardinal O’Malley läßt Papst Franziskus und die Öffentlichkeit einiges wissen

(Washington) Kardinal Sean Patrick O’Malley nahm zur Ernennung des Organisationskomitees für den Sondergipfel gegen sexuellen Mißbrauch Stellung, der von Papst Franziskus für Februar 2019 einberufen wurde. O’Malley wurde von Papst Franziskus überraschend nicht in das Organisationskomitee berufen, obwohl er Vorsitzender der Päpstlichen Kinderschutzkommission ist.

Der Kardinal reagierte noch Abend desselben Tages, an dem das vatikanische Presseamt die Namen der von Papst Franziskus ernannten Komitee-Mitglieder bekanntgegeben hatte. Mit seiner Stellungnahme unternimmt Kardinal O’Malley aus der Ferne den Versuch, in der Sache doch ein Wort mitzureden.

Verpackt in eine überlegte Sprache lassen sich vier Botschaften an die Öffentlichkeit und an Papst Franziskus herauslesen:

  • Der Erzbischof von Boston und Vertreter Nordamerikas im C9-Kardinalsrat läßt wissen, daß die Idee zum Sondergipfel im kommenden Februar von ihm stammt.
  • Wenn jemand bisher praktische Schritte unternommen und Empfehlungen gegen den Mißbrauch durch Kleriker gegeben hat, dann waren es er und die von ihm geleitete Kinderschutzkommission.
  • Obwohl er dennoch von Papst Franziskus nicht in das Organisationskomitee berufen wurde, gibt er die Hoffnung kund, doch mitarbeiten zu können.
  • Für die Untersuchung von Anschuldigungen gegen Bischöfe braucht es unabhängige Laienkommissionen, die in dieser Sache die ineffizienten Bischöfe ersetzen sollen, die ihren Amtskollegen, die vertuschten oder selbst Täter sind, den Rücken deckten. Damit distanziert sich Kardinal O’Malley vom „alternativen Vorschlag“ der Kardinäle Cupich und Wuerl, der den Metropoliten die Zuständigkeit ürber die Untersuchungen übertragen will.

Quelle: katholisches G. Nardi Bild: Archiocese of Boston (Screenshot)

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