Archiv für den Monat: April 2019

Tagesevangelium – 17.04.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 26,14-25

In jener Zeit ging einer der Zwölf namens Judas Iskariot zu den Hohenpriestern
und sagte: Was wollt ihr mir geben, wenn ich euch Jesus ausliefere? Und sie zahlten ihm dreißig Silberstücke. Von da an suchte er nach einer Gelegenheit, ihn auszuliefern. Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote gingen die Jünger zu Jesus und fragten: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten? Er antwortete: Geht in die Stadt zu dem und dem und sagt zu ihm: Der Meister lässt dir sagen: Meine Zeit ist da; bei dir will ich mit meinen Jüngern das Paschamahl feiern. Die Jünger taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte, und bereiteten das Paschamahl vor. Als es Abend wurde, begab er sich mit den zwölf Jüngern zu Tisch.
Und während sie aßen, sprach er: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten und ausliefern. Da waren sie sehr betroffen, und einer nach dem andern fragte ihn: Bin ich es etwa, Herr? Er antwortete: Der, der die Hand mit mir in die Schüssel getaucht hat, wird mich verraten.
Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre. Da fragte Judas, der ihn verriet: Bin ich es etwa, Rabbi? Jesus sagte zu ihm: Du sagst es.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 16. April

Hl. Bernadette Soubirous – Seherin und Nonne

* 7. Januar 1844 in Lourdes in Frankreich
† 16. April 1879 in Nevers-sur-Loire in Frankreich

Bernadette, ältestes von sechs Kindern, war Tochter eines armen Müllers, aufgewachsen in einer alten, dunklen und feuchten Mühle und später in einem ausgedienten Gefängnis, wo sie sich vermutlich das Asthmaleiden zuzog, das sie ihr Leben lang plagte.
Nicht lange nach ihrem 14. Geburtstag hatte Bernadette beim Holzsammeln im Wald zum erstenmal die Vision, die sich im folgenden halben Jahr noch 17 Mal wiederholen sollte: Ihr erschein in der Grotte Massabielle eine weibliche Gestalt von großer Schönheit in einer goldschimmernden Wolke. Die „Dame“, wie Bernadette sie bewundernd-ehrfurchtsvoll nannte, die sich später als die Jungfrau Maria zu erkennen gab, forderte Bernadette zum Bau einer Kirche an der Grotte und zur Abhaltung von Prozessionen zu diesem Ort auf. In einer zweiten Erscheinung 14 Tage später forderte die „Dame“ Bernadette zum Trinken aus der Quelle auf. Es war aber keine Quelle zu sehen, nur etwas Schlamm; als Bernadette den Schlamm wegkratzte und etwas von dem schlammigen Wasser trank, entsprang an der Stelle eine Quelle mit klarem Wasser. Maria offenbarte ihr die Heilkraft der Quelle. Ein erblindeter Mann erhielt tatsächlich sein Augenlicht wieder. Die Nachricht von der Heilkraft des Wassers verbreitete sich rasch. Am 16. Juli 1858 erlebte Bernadette die letzte Erscheinung, im selben Jahr gab es das erste anerkannten Heilungswunder: Catherine Latapie Chourat tauchte ihren gelähmten Arm in die Quelle und zog ihn geheilt wieder heraus.

Schon 1862  bestätigte die katholische Kirche die Echtheit der Visionen, Lourdes entwickelte sich rasch zu einem Wallfahrtsort. Bernadette hatte Misstrauen, Unverständnis und Anfeindungen, und zudem schwere Krankheiten zu ertragen. Die Presse nannte sie eine hysterische Person, zweifelte an ihrer Glaubwürdigkeit. Um sich vor Neugier, Belästigungen und Aufdringlichkeiten zu schützen, verließ Bernadette 1866 ihre Heimat und schloss sich den Barmherzigen Schwestern in Nevers an; 1867 legte sie ihre Ordensgelübde ab und erhielt den Ordensnamen Marie Bernard. Auch im Kloster wurde sie immer wieder gedemütigt und erniedrigt, doch alle Enttäuschungen konnten sie nicht von der Liebe zu jener „Dame“ abbringen. Einer ihrer Mitschwester stellte Bernadette die Frage: „Was tut man mit einem Besen?“ „Man kehrt mit ihm.“ „Und anschließend?“ „Man stellt ihn hinter die Tür in die Ecke.“ „Eben! Das ist meine Geschichte. Maria hat mich benutzt und nun in die Ecke gestellt. Das ist mein Platz.“ Im Kloster durfte über ihre Vergangenheit nicht gesprochen werden.

1879 starb Bernadette, erschöpft und von der Krankheit ausgezehrt. Ihr Leib, aufgebahrt im Glasschrein des Klosters in Nevers, blieb unverwest.

Lourdes wurde zum berühmtesten Marien-Wallfahrtsort der Welt, Hunderrttausende suchen hier Heilung. Dokumentiert sind bislang über 6.000 medizinisch auffällige Heilungen, 2.000 davon von Ärzten als unerklärlich eingestuft, 66 hat die katholische Kirche nach eingehender Prüfung als Wunderheilungen anerkannt.

 

Hl. Benedikt Josef Labre – Pilger und Mystiker

* 26. März 1748 in Amettes in Norden von Frankreich
† 16. April 1783 in Rom

Benoit-Joseph, aus vornehmer Familie stammend, sollte Priester werden. Aber der Knabe war ein schlechter Schüler, die Ausbildung zum Priester schien unerreichbar. So wollte er sich im Alter von 18 Jahren den Kartäusern in Neuville anschließen, wurde aber abgewiesen; im Alter von 21 Jahren wurde er schließlich in der Zisterzienserabtei von Sept-Fonts aufgenommen. Weil er krank wurde, erlangte er aber auch hier nicht die Weihe. Bei den Trappisten wurde er dann doch in die Gemeinschaft aufgenommen, aber alsbald stellten sich unerklärliche Ängste ein und er floh aus dem Kloster.
Nach seiner Genesung machte Benoit-Joseph sich 1770 auf zur Wallfahrt nach Rom, von unterwegs schrieb er seinen Eltern einen Brief und teilte ihnen mit, er habe nun seine Bestimmung gefunden. Völlig bedürfnislos, auch Almosen ablehnend, pilgerte er sieben Jahre lang durch Europa und besuchte die wichtigsten Stätten des Christentums, weitere sechs Jahre lebte er in äußerster Selbstverleugnung in Rom. Visionen und mystische Gnadenbeweise wurden dem in völliger Armut Lebenden reichlich zuteil. Der Ruf seines offenbar ganz besonders inspirierten Lebens verbreitete sich, bis er auf den Stufen der Kirche Santa Maria dei Monti in Rom entkräftet zusammenbrach und starb.
Bei der Beisetzung des armen Bettlers in dieser Kirche drängten sich die Gläubigen wie sonst kaum. Allein aus den folgenden drei Monaten sind 136 durch Benoit-Joseph vollbrachte Heilungswunder verifiziert worden. In Rom ist er einer der volkstümlichsten Heiligen. In Frankreich besteht seit 1882 eine Vereinigung von christlichen Schulbrüdern, die seinen Namen trägt.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

16.04.2019 – Dienstag der Karwoche

Hl. Romanos Melodos († um 560) Hymnendichter

Die Verleugnung des Petrus

Guter Hirte, der du dein Leben hingegeben hast für deine Schafe (vgl. Joh 10,11), komm schnell, du Heiliger, und rette deine Herde […] Nach dem Mahl sagte Jesus: „Meine Kinder, meine lieben Jünger, in dieser Nacht werdet ihr mich alle verleugnen und fliehen“ (vgl. Joh 16,32). Und da sie alle zutiefst betroffen waren, rief Petrus aus: „Selbst wenn dich alle verleugnen, ich verleugne dich nicht! Ich bleibe bei dir. Mit dir werde ich sterben und dir zurufen: ‚Komm schnell, du Heiliger, und rette deine Herde!‘ Was sagst du da, Meister? Ich, und dich verleugnen? Ich, und dich im Stich lassen und fliehen? Und dein Ruf, der an mich erging, die Ehre, die du mir erwiesen hast –, ich sollte mich nicht mehr daran erinnern? Ich erinnere, wie du mir die Füße gewaschen hast –, und du sagst: ‚Du wirst mich verleugnen‘? Ich sehe dich wieder vor mir, wie du mit einer Wasserschüssel auf mich zukommst, du, der du die Erde hältst und den Himmel trägst. Die Hände, von denen ich geformt wurde, haben gerade meine Füße gewaschen –, und du behauptest, dass ich fallen werde und dass ich dir nicht mehr zurufen werde: ‚Komm schnell, du Heiliger, und rette deine Herde‘“? […] Daraufhin antwortete des Menschen Schöpfer dem Petrus: „Was sagst du da, Petrus, mein Freund? Du wirst mich nicht verleugnen? Du wirst nicht von mir weglaufen? Du wirst mich nicht abweisen? – Das möchte auch ich, aber dein Glaube ist schwankend und du hältst in der Versuchung nicht stand. Weißt du noch, wie du fast ertrunken wärest, wenn ich dir nicht die Hand gereicht hätte? Denn du bist wirklich gut auf dem Wasser gegangen, so wie ich selbst; aber dann wurdest du unsicher und ganz schnell bist du gesunken (vgl. Mt 14,28–32). Da kam ich dir zu Hilfe, da du schriest: ‚Komm schnell, du Heiliger, und rette deine Herde!‘ Und jetzt sage ich dir: noch ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verraten. Während dein Geist von allen Seiten geschlagen und wie von Meereswogen überwältigt wird, wirst du mich dreimal verleugnen. Du, der du damals geschrien hast und nun weinen wirst, du wirst mich dann nicht mehr finden, wie beim ersten Mal, um dir die Hand zu reichen. Ich werde sie selber brauchen, um einen Vergebungsbrief zugunsten aller Nachkommen Adams zu schreiben. Aus diesem meinen Fleisch werde ich einen Bogen Papier machen und Tinte aus meinem Blut, um darauf das Geschenk einzutragen, was ich unermüdlich austeilen werde an jene, die rufen: ‚Komm schnell, du Heiliger, und rette deine Herde!‘“

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 16.04.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 13,21-33.36-38

In jener Zeit, als Jesus mit seinen Jüngern bei Tisch war, wurde er im Innersten erschüttert und bekräftigte: Amen, amen, das sage ich euch: Einer von euch wird mich verraten. Die Jünger blickten sich ratlos an, weil sie nicht wussten, wen er meinte. Einer von den Jüngern lag an der Seite Jesu; es war der, den Jesus liebte. Simon Petrus nickte ihm zu, er solle fragen, von wem Jesus spreche. Da lehnte sich dieser zurück an die Brust Jesu und fragte ihn: Herr, wer ist es?
Jesus antwortete: Der ist es, dem ich den Bissen Brot, den ich eintauche, geben werde. Dann tauchte er das Brot ein, nahm es und gab es Judas, dem Sohn des Simon Iskariot.
Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, fuhr der Satan in ihn. Jesus sagte zu ihm: Was du tun willst, das tu bald! Aber keiner der Anwesenden verstand, warum er ihm das sagte.
Weil Judas die Kasse hatte, meinten einige, Jesus wolle ihm sagen: Kaufe, was wir zum Fest brauchen!, oder Jesus trage ihm auf, den Armen etwas zu geben. Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, ging er sofort hinaus. Es war aber Nacht. Als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht.
Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen, und er wird ihn bald verherrlichen. Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ihr werdet mich suchen, und was ich den Juden gesagt habe, sage ich jetzt auch euch: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen. Simon Petrus sagte zu ihm: Herr, wohin willst du gehen? Jesus antwortete: Wohin ich gehe, dorthin kannst du mir jetzt nicht folgen. Du wirst mir aber später folgen. Petrus sagte zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich hingeben.
Jesus entgegnete: Du willst für mich dein Leben hingeben? Amen, amen, das sage ich dir: Noch bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

15.04.2019 – Worte von Bruder Johannes Paul CFM.SCJ

Von Bruder Johannes Paul CFM.SCJ , Herz Jesu Franziskaner

„Als Kinder Gottes sollten wir nicht vergessen, dass der Gottmensch JESUS inmitten modernistischer Angriffe und widriger Umstände immer die Liebe seines Heiligsten Herzens über uns ausgießt. Wir sollten uns auf das Wesentliche konzentrieren und sagen:“

„Mit jedem Herzschlag möchte ich Dir mein JESUS sagen – ich liebe Dich.“

Ⓒ corjesu.info CFM.SCJ – Kongregation der Herz Jesu Franziskaner  2015-2019

Gefeiert m 15. April

Hl. Huna – Wohltäterin

* in Frankreich (?)
† um 687 in Hunaweiler, dem heutigen Hunawihr im Elsass in Frankreich

Huna war der Überlieferung nach eine Wohltäterin für Arme und Kranke, genannt die heilige Wäscherin, weil sie Bedürftigen die Wäsche wusch. Sie und ihr Mann Huno stifteten die Kirche ihres Heimatortes und schenkten ihre Güter an das von Dié von St. Dié gegründete Kloster in den Vogesen.

Hunas Grab in der von ihr gestifteten Kirche war im Mittelalter ein vielbesuchter Wallfahrtsort, einer nahen Quelle wurde Heilwirkung nachgesagt. Nach der Erhebung ihrer Gebeine am 15. April 1520 gingen sie in der Reformation verloren.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

15.04.2019 – Montag der Karwoche

Hl. Bernhard (1091-1153) Zisterziensermönch und Kirchenlehrer

Das Duftöl des Mitleids über Christi Füße ausgießen

Von zwei geistlichen Duftölen habe ich bereits zu euch gesprochen: von dem der Zerknirschung, das sich über alle Sünden ergießt – versinnbildlicht durch das Duftöl, das die Sünderin über die Füße des Herrn ausgoss: „Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt“ – und vom Duftöl der Hingabe, das alle Wohltaten Gottes enthält […] Aber da gibt es noch ein Duftöl, das die beiden genannten bei weitem übertrifft – ich würde es Duftöl des Mitleidens nennen. Denn es setzt sich zusammen aus den Kümmernissen der Armut, den Ängsten, in denen die Unterdrückten leben, den Befürchtungen der Schwermütigen, den Fehlern der Sünder – kurz gesagt, aus allem Leid der Menschen, sogar unserer Feinde. Diese Zutaten scheinen unwürdig zu sein, und doch ist das Duftöl, dem sie beigemischt sind, vortrefflicher als alle anderen. Das ist ein Balsam, der heilt: „Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden“ (Mt 5,7). Eine große Anzahl von Leiden, vereint unter einem mitleidenden Blick, sind die kostbaren Essenzen […] Selig die Seele, die sich darum gekümmert hat, diese Aromen zu beschaffen, das Öl des Mitleids auszugießen und im Feuer der Liebe zu erwärmen. Wer ist eurer Meinung nach „der Mann, der barmherzig und zum Helfen bereit ist“ (vgl. Ps 112(111),5), der zum Mitfühlen geneigt ist, der nicht zögert, seinem Nächsten zu Hilfe zu eilen, eher bereit zu geben als zu empfangen? Der Mann, der gerne verzeiht, der dem Zorn widersteht, nicht auf Rache sinnt und in allem die Nöte der anderen als seine eigenen ansieht? – Welche Seele auch immer vom Tau des Mitleidens erfüllt ist, mit einem von Erbarmen überquellenden Herzen, das allen gilt, die für sich selbst nichts als ein rissiges Gefäß ist, in dem nichts eifersüchtig zurückbehalten wird; diese Seele, die sich selber so abgestorben ist, dass sie nur für andere lebt – eine solche Seele hat das Glück, dieses dritte, das beste Duftöl zu besitzen. Von ihren Händen tropft unendlich kostbarer Balsam (vgl. Hld 5,5), der im Unglück nicht austrocknet und im Feuer der Verfolgung nicht verdirbt. Denn Gott wird immer ihrer Opfer gedenken.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 15.04.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 12,1-11

Sechs Tage vor dem Paschafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den er von den Toten auferweckt hatte. Dort bereiteten sie ihm ein Mahl; Marta bediente, und Lazarus war unter denen, die mit Jesus bei Tisch waren. Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt. Doch einer von seinen Jüngern, Judas Iskariot, der ihn später verriet, sagte:
Warum hat man dieses Öl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Erlös den Armen gegeben? Das sagte er aber nicht, weil er ein Herz für die Armen gehabt hätte, sondern weil er ein Dieb war; er hatte nämlich die Kasse und veruntreute die Einkünfte. Jesus erwiderte: Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses tue. Die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer bei euch. Viele Juden hatten erfahren, dass Jesus dort war, und sie kamen, jedoch nicht nur um Jesu willen, sondern auch um Lazarus zu sehen, den er von den Toten auferweckt hatte. Die Hohenpriester aber beschlossen, auch Lazarus zu töten, weil viele Juden seinetwegen hingingen und an Jesus glaubten.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 14. April

Hl. Lidwina – Mystikerin

* 18. März 1380 in Schiedam bei Rotterdam in den Niederlanden
† 14. April 1433 daselbst

Lidwina wurde als Tochter eines armen Nachtwächters geboren. Nach einem Sturz beim Eislaufen mit Rippenbruch entwickelte sich für das 15-jährige Mädchen die Krankheit, die sie ganz ans Bett fesselte: eine rätselhafte Krankheit, die man heute wohl als psychosomatisch diagnostizieren würde, hatte sie befallen: sie schien bei lebendigem Leib zu verfaulen. Aufbrechende und eiternde Geschwülste und krebsartige Wucherungen übersäten ihren Körper. Nur den Kopf und den linken Arm konnte sie bewegen, ein Auge war erblindet, feste Nahrung konnte sie nicht zu sich nehmen.

Allmählich lernte sie, die Krankheit zu ertragen; schließlich trug sie Leiden und Schmerzen, um so Christus immer ähnlicher zu werden: Wenn ich durch ein einziges Ave Maria die Gesundheit wiedererlangen würde, ich wollte sie nicht. Ab dem 20. Jahr ihrer Krankheit lebte sie nur noch von der Kommunion, immer mehr Visionen und mystische Entrückungen wurden ihr zuteil. Vielen Ratsuchenden wurde sie Trösterin und Helferin. Sie vermochte in die Zukunft zu schauen und erkannte und verstand die innersten Gedanken ihrer Besucher. Schließlich starb die vor Leid Weinende – so kann ihr Name auch gedeutet werden – nach 38 Jahren des Leidens in ihrem Elternhaus.

 

Hl. Hadwig von Meer – Nonne

† um 1200 in Meer, dem heutigen Meerbusch bei Neuss in Nordrhein-Westfalen

Hadwig von Meer, Gräfin von Meer, hatte mit ihrer  Mutter 1165 in deren Stammsitz bei Neuss ein  Prämonstratenserinnen-Kloster gegründet. Nach dem Tod Hildegunds um 1183  folgte ihr Hadwig als Meisterin und leitete den Konvent bis zu ihrem  Tod am 14. April um 1200.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

14.04.2019 – Palmsonntag

Hl. Romanos Melodos († um 560) Hymnendichter

„Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn“ (Lk 19,38)

Im Himmel sitzt du auf deinem Thron, hier unten auf dem Eselsfohlen, Christus, der du Gott bist, du nahmst das Lob der Engel an und das Lied der Kinder, die Dir zuriefen: „Hochgelobt seist du, der du kommst, um Adam zurückzurufen“ […] Seht, unser König, sanft und friedvoll, auf dem Jungen einer Eselin sitzend, der eilends kommt, um sein Leiden auf sich und die Sünden hinweg zu nehmen. Das Wort, die Weisheit Gottes, auf einem unvernünftigen Tier sitzend, will alle vernünftigen Wesen retten. Und man konnte jenen auf dem Rücken eines Esels betrachten, den die Cherubim tragen und der einst Elias im feurigen Wagen hinwegnahm, jenen, der „reich wie er war, arm wurde“ aus freiem Willen (vgl. 2 Kor 8,9), jenen, der, indem er die Schwachheit wählte, allen die Kraft gibt, die ihm zurufen: „Hochgelobt seist du, der du kommst, um Adam zurückzurufen“ […] Du offenbarst deine Kraft, indem du die Bedürftigkeit wählst […] Die Kleider der Jünger waren ein Zeichen der Bedürftigkeit, doch deine Macht war zu messen an dem Loblied der Kinder und der Volksmenge, die rief: „Hosanna – das heißt: Rette doch! – in der Höhe. Errette, Höchster, die Gedemütigten. Erbarme Dich unser wegen unserer Palmen; die Zweige, die sich bewegen, werden Dein Herz rühren, o du, der du kommst, um Adam zurückzurufen“ […] – O Geschöpf aus meiner Hand, antwortet der Schöpfer […], ich selber bin gekommen. Nicht das Gesetz konnte dich retten, da es dich nicht erschaffen hat, und auch die Propheten nicht, die wie du meine Geschöpfe waren. Es liegt allein an mir, dich von deiner Schuld zu befreien. Ich bin für dich verkauft – und ich setze dich frei; Ich bin deinetwegen gekreuzigt – und du entgehst dem Tod. Ich sterbe – und lehre dich rufen: „Hochgelobt seist du, der du kommst, um Adam zurückzurufen“. Habe ich etwa so die Engel geliebt? Nein, dich, den Elenden, habe ich an mein Herz gedrückt. Ich habe meine Herrlichkeit verborgen, und ich, der Reiche, wurde arm aus freien Stücken, weil ich dich so sehr liebe. Für dich habe ich Hunger gelitten, Durst, Müdigkeit. Ich habe Gebirge durchquert, Schluchten und Täler, auf der Suche nach dir, verlorenes Schaf. Ich habe den Namen des Lammes angenommen, um dich zurückzuholen, indem ich dich locke durch meine Hirtenstimme, und ich will mein Leben für dich geben, um dich den Klauen des Wolfs zu entreißen. Ich ertrage alles, damit du rufst: „Hochgelobt seist du, der du kommst, um Adam zurückzurufen“.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria