Gefeiert am 8. August

Hl. Dominikus – Priester und Ordensgründer

* 1170 in Caleruega bei Burgos in Spanien
† 6. August 1221 in Bologna in Italien

Dominikus wurde zu Caleruega in Spanien aus der adeligen Familie Guzman geboren. Zu Palencia studierte er die schönen Wissenschaften und Theologie. Bei diesen Studien machte er sehr gute Fortschritte. Zunächst wurde er Regularkanoniker an der Kirche zu Osma, dann der Stifter des Ordens der Predigerbrüder. Als seine Mutter seiner Geburt entgegensah, schien es ihr im Traum einmal, sie trage in ihrem Schoß ein Hündlein mit einer Fackel im Maul, mit der dieses dann nach seiner Geburt die ganze Welt in Brand steckte. Durch diesen Traum wurde darauf hingewiesen, wie durch das Licht seiner Heiligkeit und Gelehrsamkeit die Völker zur christlichen Frömmigkeit angefeuert werden sollten. Der Erfolg bestätigte die Wahrheit dieses Traumes. Er tat das nämlich selbst in eigener Person und erreichte es auch später durch seine Ordensbrüder.

Seine Fähigkeiten und seine Tüchtigkeit zeigte sich vor allem bei der Bekämpfung der Irrlehrer, die durch schlimme Lehren die Bewohner von Toulouse zu verführen suchten. Mit dieser Aufgabe war er sieben Jahre lang beschäftigt. Dann kam er mit dem Bischof von Toulouse nach Rom zum Laterankonzil, damit der Orden, den er gegründet, von Innozenz III. die Bestätigung erhalte. Während man noch darüber beriet, kehrte Dominikus auf die Mahnung des Papstes hin zu den Seinen zurück, um sich eine Regel zu wählen. Nach Rom zurückgekehrt erlangte er von Honorius III., dem unmittelbaren Nachfolger des Innozenz, die Bestätigung des Predigerordens. Zu Rom gründete er zwei Klöster, eins für Männer und eins für Frauen. Auch erweckte er drei Tote zum Leben und wirkte noch viele andere Wunder; so begann der Predigerorden sich wunderbar auszubreiten.

Durch seine Bemühungen entstanden überall in der Welt Klöster, und zahllose Menschen begannen ein heiliges, frommes Leben. Da fiel er im Jahre des Heils 1221 zu Bologna in eine Fieberkrankheit. Er erkannte, dass er daran sterben werde, rief darum seine Brüder und Schüler im Orden zusammen und ermahnte sie zur Reinheit und Unschuld. Alsdann hinterließ er ihnen als sicheres Erbteil in seinem Testament die Liebe, die Demut und die Armut. Unter den Gebeten seiner Brüder entschlief er im Herrn bei den Worten: Kommt, ihr Heiligen Gottes, eilt ihm entgegen, ihr Engel! Es war am 6. August. Gregor IX. nahm ihn später in die Zahl der Heiligen auf.

Kirchengebet

O Gott, Du ließest in Deiner Huld Deine Kirche erleuchten durch die Verdienste und Lehren Deines hl. Bekenners Dominikus; gib, dass sie seine Fürbitte der zeitlichen Hilfe nie entbehre und allezeit im Geistigen wachse. Durch unsern Herrn.

Quelle: Römisches Brevier 1950, Schott-Messbuch

 

Hl. Altmann von Passau – Bischof von Passau

* 1015 in Westfalen
† 8. August 1091 in Zeiselmauer, heute Teilort von Zeiselmauer-Wolfpassing bei Wien in Österreich

Altmann stammte aus einem Adelsgeschlecht, war Schüler in Paderborn, studierte in Paris und an anderen europäischen Universitäten und wurde Lehrer an der Domschule in Paderborn. Um 1051 wurde er Hofkaplan bei Kaiser Heinrich III. und Stiftspropst in Aachen, nach dessen Tod 1056 begleitete er die Witwe Agnes nach Passau. 1064 nahm er an der großen deutschen Palästinawallfahrt teil. 1065 wurde er auf Wunsch der Kaiserin Agnes Bischof von Passau. Als einer von wenigen deutschen Bischöfen unterstützte er die Reformen von Papst Gregor VII. zur Abschaffung der Laieninvestitur und – unter teilweise tumultartigem Widerspruch des Klerus – zur Durchsetzung des Zölibats.

Nachdem Altmann 1077 im Investiturstreit die Absetzung von Kaiser Heinrich IV. unterstützt hatte, zerbrach sein zunächst gutes Verhältnis zum Kaiser. Altmann blieb der Wormser Versammlung 1076 fern und nahm als päpstlicher Legat an den Verhandlungen der Fürstenopposition in Ulm und Tribur – dem heutigen Trebur bei Groß-Gerau – teil; 1077 befand er sich im Gefolge des Gegenkönigs Rudolf. Anfang 1078 wurde Passau von Heinrich IV. besetzt, Altmann musste vor dem um seine Macht Kämpfenden fliehen und fand Zuflucht in dem von ihm 1070 gestifteten Stift Göttweig im österreichischen Teil der Diözese Passau. Er trat 1079 auf der Fastensynode in Rom gegen Heinrich auf, blieb anscheinend ein Jahr lang in Rom und wurde auf der Fastensynode 1080 von Gregor VII. zum ständigen päpstlichen Legaten in Deutschland bestellt; dabei wirkte er mit Wilhelm von Hirsau im Sinne der Reformen von Hirsau zusammen und versuchte 1080 – vergeblich – in Konstanz einen Gegenbischof einzusetzen.

Altmann konnte nicht nach Passau zurückkehren, sein Einfluss blieb auf den Ostteil seiner Diözese beschränkt, wo ihn Markgraf Leopold II. von Österreich unterstützte. 1085 setzte Kaiser Heinrich IV. ihn formell als Bischof ab, er beharrte aber auf seinen Anspruch und amtierte bis zu seinem Tod in Göttweig. Hier weihte er 1083 das Kloster (Stift), wo er dann bestattet wurde. Sein Reformwerk kam nur im von Herzog Welf I. von Bayern gegründeten, ab 1085 von Mönchen aus St. Nikola in Passau und aus St. Pölten besiedelten Kloster Rottenbuch in Bayern zu stetiger Entfaltung. Weiheakte in Lambach 1089 und in Salzburg 1090 sind die letzten Nachrichten.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

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