Gefeiert am 19.08.2019

Hl. Johannes Eudes – Ordensgründer

* 14. November 1601 in Ri bei Argentan in Frankreich
† 19. August 1680 in Caën in Frankreich

Johannes wurde im Jahre 1601 in dem Dörfchen Ri in der Diözese Séez von frommen, ehrbaren Eltern geboren. Schon als Knabe, als er mit dem Brote der Engel gestärkt wurde, gelobte er freudig ewige Reinheit. Er wurde in das von den Vätern der Gesellschaft Jesu geleitete Kolleg zu Caen aufgenommen und tat sich durch eine außerordentliche Frömmigkeit hervor. Er stellte sich unter den Schutz der Jungfrau Maria und schloss mit ihr, kaum erwachsen, ein besonderes Bündnis, das er mit seinem eigenen Blut unterzeichnete. Mit größtem Lobe vollendete er das Studium der Wissenschaften und der Philosophie; Heiratsangebote, die ihm gemacht wurden, lehnte er ab. Er trat dem von Berulle gegründeten Oratorium bei und wurde zu Paris zum Priester geweiht. Er glühte von wunderbarer Liebe zum Nächsten; an mehreren Orten nahm er sich mit großem Eifer der Kranken, die von einer asiatischen Seuche erfasst waren, und deren Seelen an. Er wurde Rektor des Oratoriums in Caen. Nachdem er schon lange sich mit dem Gedanken beschäftigt hatte, die Erziehung geeigneter junger Leute für den Dienst der Kirche zu übernehmen, nachdem er auch die Hilfe Gottes angefleht hatte, verließ er jedoch, wenn auch ungern, doch tapferen Mutes, seine Mitbrüder, mit denen er 20 Jahre zusammen gelebt hatte.

Er schloss sich mit fünf Priestern zusammen und gründete im Jahre 1643 am Feste Mariä Verkündigung eine Priesterkongregation, der er die heiligsten Namen Jesus und Maria beilegte. Zu Caen eröffnete er das erste Seminar, dem auf sein Bemühen hin in der Normandie und in der Bretagne noch mehrere andere folgten. Um gefallene Frauenspersonen wieder zu einem christlichen Leben zurückzuführen, gründete er den Orden Unserer Lieben Frau von der Liebe. Ein Zweig dieses edlen Baumes ist die Kongregation vom Guten Hirten zu Angers. Ferner gründete er die Genossenschaft vom Wunderbaren Herzen der Mutter Gottes und noch andere Werke der Nächstenliebe. Er gab mehrere ausgezeichnete Bücher heraus und verkündete als apostolischer Missionär, bis in sein höchstes Alter, in vielen Flecken, Dörfern und Städten und selbst am königlichen Hof das Evangelium.

Ganz besonders zeigte sich sein Eifer in der Förderung der segensvollen Andacht zu den heiligsten Herzen Jesu und Mariä. Er war auch der erste, der die liturgische Verehrung dieser Herzen nicht ohne göttlichen Antrieb anregte; er galt darum auch als der Vater, Lehrer und Apostel dieser Verehrung. Mutig trat er den Lehren der Jansenisten entgegen; unerschütterliche Ergebenheit bewahrte er dem Stuhle Petri gegenüber. Ohne Unterlass betete er zu Gott für seine Feinde wie für Brüder. Mehr durch so viele Mühen als durch Alter gebrochen, sehnte er sich danach, aufgelöst zu werden und bei Christus zu sein. Die süßen Namen Jesus und Maria öfter wiederholend hauchte er am 19. August 1680 friedlich seine Seele aus. Da er durch sehr viele Wunder verherrlicht wurde, nahm ihn Papst Pius X. in das Verzeichnis der Seligen auf; als er dann durch neue Wunder glänzte, sprach ihn Papst Pius XI. am Pfingstfest des heiligen Jahres heilig und dehnte das Stundengebet und die Messe zu seiner Ehre auf die ganze Kirche aus.

Kirchengebet

O Gott, Du hast Deinen hl. Bekenner Johannes wunderbar entflammt für die Förderung der Verehrung der heiligsten Herzen Jesu und Mariä und durch ihn in der Kirche neue klösterliche Familien erstehen lassen; wir bitten Dich: wie wir seine frommen Verdienste ehren, so laß uns auch nach dem Vorbild seiner Tugenden uns bilden. Durch Ihn, unsern Herrn.

Quelle: Römisches Brevier 1950, Schott-Messbuch 1962

 

Hl. Bertulf – Abt in Bobbio

* in Austrasien
† 19. August 639 oder 640

Bertulf, aus fränkischem Adel stammend und ein Verwandter von Bischof Arnulf von Metz, wurde Mönch im Benediktinerkloster in Luxeuil – dem heutigen Luxeuil-les-Bains – und zog von dort 615 mit Abt Attala nach Bobbio. 625 wurde er dort dessen Nachfolger. Er kämpfte gegen den Arianismus und erreichte 628 bei Papst Honorius I. die Unabhängigkeit seines Klosters vor Eingriffen des Bischofs.

Seinen Schüler Jonas beauftragte Bertulf mit der Abfassung der Lebensgeschichte von Kolumban dem Jüngeren. Berichtet wurden eine wundersame Heilung des krankgewordenen Bertulf durch Petrus und eine Reihe von Wundertaten, die er vollbracht habe.

Bertulfs Reliquien wurden 1482 in die Krypta der Klosterkirche in Bobbio übertragen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

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