Die »Heiligen des Monats September« sind die heiligen Märtyrer des Grazer Jesuitenkollegs Stephan Pongrácz, Melchior Grodecz und Markus Stephan Crisinus. Ihren Gedenktag feiert die Kirche am 7. September. Ihre Reliquien befinden sich im Haus der Begegnung und kann in der Kapelle einen Monat lang verehrt werden.
»Das Jesuitenkolleg in Graz, von den Habsburgern zur Rekatholisierung Innerösterreichs gestiftet, hatte in der Zeit der Gegenreformation eine starke Ausstrahlung. Fünfzehn seiner Schüler werden als Märtyrer des katholischen Bekenntnisses gerühmt. Markus Stephan Križevčanin (Crisinus; geboren 1588) studierte am Jesuitenkolleg in Wien, dann am Jesuitenkolleg in Graz, wo er als Doktor der Philosophie abschloss. Ab 1611 studierte er in Rom am Collegio Romano der Jesuiten; aus ihm ging dann später die Päpstliche Universität Gregoriana hervor. In Rom wurde er 1615 zum Priester geweiht. Markus wurde als Administrator des in der Nähe von Kaschau gelegenen Benediktinerklosters Krásna eingesetzt. Stephan Pongracz (geboren 1582) trat in Brünn/Brno in den Jesuitenorden ein. Er studierte an den Kollegien in Klausenburg – dem heutigen Cluj-Napoca – und Prag sowie am Jesuitenkolleg in Graz. Stephan war ab 1619 in Kaschau Kaplan für die kaiserlich-ungarischen Truppen und die ungarischen Zivilisten. Melchior Grodecz (geboren 1584) trat ebenso in Brünn/Brno in den Jesuitenorden ein. Er studierte an den Kollegien in Wien, und Prag sowie am Jesuitenkolleg in Graz, dort zusammen mit Stephan Pongracz und Markus Stephan Crisinus. 1614 wurde er zum Priester geweiht. 1618 kam er als Kaplan für die polnischen und böhmischen Truppen ins protestantische Siebenbürgen nach Humenné bei Kaschau. Alle drei wurden schon bald verhaftet, gefoltert und nach ihrer Weigerung, dem katholischen Glauben abzuschwören, getötet. Eine Gräfin ließ die Leichname nach Tyrnau – das heutige Trnava – überführen und in der dortigen Jesuitenkirche, der späteren Ursulinenkirche, feierlich bestatten. Die drei Märtyrer des Grazer Jesuitenkollegs wurden am 18. Dezember 1904 durch Papst Pius X. selig- und am 2. Juli 1995 in Košice durch Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.«
Quelle: Heiligenlexikon
Seliger Ralph Corby – Ordensmann, Priester und Märtyrer
* 25. März 1598 in Maynooth in Irland
† 7. September 1644 in Tyburn, heute Teil des Stadtbezirks West End in London in England
Ralph wurde in St-Omer in Frankreich sowie in Sevilla und in Valladolid in Spanien ausgebildet und dann zum Priester geweiht. 1631 trat er dem Jesuitenorden bei und meldete sich freiwillig für die gefährliche Missionsarbeit in England. Dort wirkte er 12 Jahre lang in Durham. Dann wurde er gefangen genommen und zusammen mit John Duckett in Newcastle ins Gefängnis geworfen; schließlich wurde er in Tyburn gehenkt, ausgeweidet und gevierteilt.
Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria


