Kardinal Burke fordert Absetzung der deutschen Bischöfe

Kardinal Raymond Leo Burke 

Nach Ansicht von Kardinal Raymond Burke muss Papst Franziskus die deutschen Bischöfe ihres Amtes entheben – wenn sie sich nicht von den Fehlern des Synodalen Weges distanzieren, den sie 2019 initiiert haben und der die katholische Lehre immer wieder angreift. 

Klare Ansage des ehemaligen obersten Richters der Kirche: Angesichts der Feststellung, dass eine Reihe von deutschen Bischöfen sich entweder für Änderungen in der kirchlichen Lehre ausgesprochen haben oder sich im Rahmen des Synodalen Weges nicht ausdrücklich gegen solche Vorschläge ausgesprochen haben, fordert er Papst Franziskus auf, sie zu entlassen.

Der Heilige Vater „muss diese Bischöfe zur Rede stellen und sie auffordern, Häresien und sogar Positionen, die gegen die Disziplin der Kirche verstoßen, abzuschwören“, sagte Burke in einem Interview, das am 11. Mai von Catholic Action for Faith and Family veröffentlicht wurde. „Und wenn sie ihren Fehlern nicht abschwören und sich nicht korrigieren, dann muss er sie aus ihren Ämtern entfernen. Das ist die Situation, in die wir geraten sind.“ 

Der römische Pontifex, der Nachfolger Petri, ist per definitionem das Prinzip der Einheit in der Kirche, 

betonte der Kardinal.

Es ist seine Aufgabe, diese Bischöfe zu korrigieren. Und wenn sie die brüderliche Korrektur nicht akzeptieren, wenn sie seine hierarchische Korrektur als Bischof der Weltkirche nicht akzeptieren, dann müssen geeignete Maßnahmen ergriffen werden, damit die Gläubigen wissen, dass diese Bischöfe sie nicht im katholischen Glauben führen, 

betonte er. 

Leider wird die Verwirrung von denen verursacht und vorangetrieben, die dazu berufen sind, Lehrer des Glaubens und Hirten der Herde mit Klarheit und Mut zu sein, 

stellte Kardinal Burke weiter fest. 

Bischöfe, die die katholische Lehre nicht klar verteidigen, „lassen die Herde im Stich und erweisen sich nicht als Hirten, sondern als Söldner, die versuchen, die Lehre der Kirche an die Weltanschauung anzupassen, an eine säkulare Weltanschauung, eine Weltanschauung ohne Gott“, so Burke. 

Kardinal Burke gehört zu den mittlerweile über 100 Unterzeichnern eines kritischen Briefes an Bischof Georg Bätzing, den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz. In diesem Brief hatten Bischöfe und Kardinäle aus der ganzen Welt davor gewarnt, dass der Synodale Weg in eine Sackgasse führen und zerstörerische Auswirkungen haben könnte. 

Bätzing wies die Kritik zurück, ebenso wie die Bedenken, die von den Bischöfen Skandinaviens und Polens geäußert wurden. Der „dringende Wandel“ in der Kirche infolge der Missbrauchskrise schließe „auch die Notwendigkeit ein, die Lehre der Kirche zu entwickeln“, sagte er im Mai 2022. 

Unter „Entwicklung der Lehre der Kirche“ ist eine mehr oder weniger radikale Veränderung zu verstehen, eine Entwicklung, die der Offenbarung und der Lehre der dauerhaften Tradition zuwiderläuft, mit anderen Worten eine Lehre, die dem widerspricht, was Jesus Christus, der Sohn Gottes, offenbart hat. 

Wird diese immer drängendere Besorgnis vieler Bischöfe über den Synodalen Weg irgendein Ergebnis auf Seiten Roms und des Papstes haben? Das ist leider unwahrscheinlich angesichts der Richtung, die der Synodale Weg in Bezug auf mehrere der angeprangerten Fehler eingeschlagen hat. 

Quelle: fsspx.news Foto: Flickr / Briody CC BY-ND 2.0

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