Bischof Schneider: Häretischer Papst verliert nicht automatisch das Amt

Seine Exzellenz Bischof Athanasius Schneider

Es gibt keine Autorität, die einen gewählten und allgemein akzeptierten Papst für ungültig erklären kann. Das schreibt Bischof Athanasius Schneider auf RemnantNewspaper.com (18. September).

Selbst eine ungültige Wahl würde de facto geheilt werden, wenn der gewählte Papst von der überwiegenden Mehrheit der Kardinäle und Bischöfe akzeptiert wird.

Ein häretischer Papst verliere sein Amt nicht automatisch. Es gebe kein Gremium in der Kirche, das ihn wegen Häresie für abgesetzt erklären könnte: „Ein solches Vorgehen käme einer Art Häresie des Konziliarismus oder Episkopalismus gleich.“

Die Theorie vom automatischen Verlust des Papstamts wegen Häresie sei eine bloße Meinung, die Theologen wie der heilige Robert Bellarmin erwähnen: „Niemals in der Geschichte hat das Lehramt der Kirche ein kanonisches Verfahren zur Absetzung eines häretischen Papstes gekannt.“

Im Falle eines häretischen Papstes können die Mitglieder der Kirche ihn „meiden, ihm widerstehen, ihm den Gehorsam verweigern“.

Die Situation eines häretischen Papstes sei menschlich unlösbar und es brauche in diesem Fall „ein göttliches Eingreifen“. Ein irrender Papst bleibe nicht ewig, fügt Schneider hinzu.

Quelle: gloria.tv Bild: Athanasius Schneider © Latin Mass Society

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