Der Leichnam der verstorbenen exhumierten US-Ordensfrau Wilhelmina Lancaster weist laut einem medizinischen Bericht keine Anzeichen von Verwesung auf. „Im Abschlussbericht stellte das Untersuchungsteam fest, dass der Zustand des Leichnams von Schwester Wilhelmina während der Untersuchung durch das Fehlen jeglicher Zersetzungsmerkmale auffiel“, heißt es in einer Pressemitteilung der Diözese Kansas City-Saint Joseph im US-Bundesstaat Missouri.
Auch Habit und Kleidung der Ordensfrau hätten keine Anzeichen von Verwesung aufgewiesen, während die Auskleidung des Sarges völlig verwittert gewesen sei. Das Untersuchungsteam kam zu dem Schluss, dass der Zustand ihres Leichnams für den Zeitraum von fast vier Jahren seit ihrem Tod höchst untypisch ist, insbesondere in Anbetracht der Umgebungsbedingungen und der Befunde an den dazugehörigen Gegenständen.
Die Benediktinerschwester Wilhelmina Lancaster war 2019 im Alter von 95 Jahren verstorben und wenige Tage später auf dem Gelände des Klosters in einem einfachen, nicht versiegelten Holzsarg beigesetzt worden. Um den Leichnam in die Abteikirche zu überführen, wurden die sterblichen Überreste der Ordensfrau 2023 exhumiert. Dabei wurde laut Bistumsangaben festgestellt, dass der Leichnam der Ordensfrau keinerlei Verwesungsanzeichen aufwies, die für gewöhnlich nach vier Jahren zu erwarten gewesen wären. Die Schwestern bahrten die verstorbene Ordensgründerin nach der Exhumierung in der Abteikirche auf und mehrere zehntausend Besucher kamen in das Kloster, um den Leichnam der Verstorbenen zu sehen.
Ein Team aus einem Pathologen, zwei Ärzten und einem ehemaligen Gerichtsmediziner wurden beauftragt, die sterblichen Überreste und den Sarg zu untersuchen und Augenzeugen der Bestattung und der Exhumierung zu befragen, erklärte Bischof James Johnston in der Pressemitteilung. Die Experten hätten auch im Boden keine Elemente gefunden, die den Zustand von Schwester Wilhelminas Leichnam beeinflusst haben könnten.
1955 hatte Lancaster die traditionalistische Gemeinschaft der Benediktinerinnen von Maria, Königin der Apostel, gegründet. Die Ordensfrauen sind der überlieferten heiligen Messe im lateinisch-tridentinischen Ritus treu geblieben und unterhalten enge Verbindungen zur Priesterbruderschaft St. Petrus und anderen glaubenstreuen katholischen Gemeinschaften.
Quelle: katholisch.de (auszugsweise) & CFM.SCJ Archiv Bilder: kcsjcatholic (Screenshot)