Heilige Schwester Faustyna – Tagebuch Nr. 1702

Hl. Schwester Faustyna – Laue 0rdens- und Priesterseelen

In ihrem Tagebuch unter Nr. 1702 schreibt Sr. Faustyna, dass der Herr sich über den Mangel an Liebe bei Ordens- und Priesterseelen beklagte:

„Ich werde die Vernichtung von Klöstern und Kirchen zulassen.“

Auf die Entgegnung Faustynas: „Jesus, so viele loben Dich doch in den Klöstern“, antwortete er:

„Dieses Lob verwundet Mein Herz, denn die Liebe wurde aus den Klöstern verjagt. Das sind Seelen ohne Liebe und Aufopferung,
voller Egoismus und Eigenliebe, hochmütig und anmassend, voller Perversität und Heuchelei. Seelen, die lau sind und kaum Wärme besitzen, um sich selbst am Leben zu erhalten. Mein Herz kann das nicht ertragen. Alle Gnaden, die Ich täglich auf sie herabströmen lasse, fließen ab wie am Felsen. Ich kann sie nicht ertragen, denn sie sind weder gut noch schlecht. Klöster habe ich dazu berufen, die Welt zu heiligen.
Aus ihnen soll eine starke Flamme der Liebe und des Opfers schlagen. Wenn sie nicht umkehren und nicht in ursprünglicher Liebe sich entzünden, werde Ich sie dem Untergang dieser Welt ausliefern. Wie wollen sie auf dem Stuhl des Weltgerichts Platz nehmen, wenn ihre Schuld schwerer ist, als die der Welt, ohne Busse, ohne Genugtuung. … O Herz, du hast Mich am Morgen empfangen und mittags schnaubst du Mir Hass entgegen in mannigfaltiger Gestalt. O Herz, von Mir besonders erwählt, nur deshalb, um Mir mehr Leiden zuzufügen? – Die großen Sünden der Welt verwunden Mein Herz wie an der Oberfläche, doch Sünden einer erwählten Seele durchbohren Mir das Herz…“

Quelle: Tagebuch der Hl. Schwester Faustyna Kowalska Bild: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

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