Hl. Pater Pio – 23.02.2018

Worte des hl. Pater Pio – 23.02.2018

Den wahren Grund, warum es dir nicht immer gelingt, deine Betrachtungen gut zu verrichten, sehe ich darin, und ich glaube, mich nicht zu täuschen, dass du mit einer gewissen Spannung und Erregung an die Betrachtung herangehst, verbunden mit dem sehnsüchtigen Wunsch, dabei etwas zu finden, das deinen Geist froh  und getröstet machen könnte. Und das genügt, damit du nie findest, was du suchst, und deine Aufmerksamkeit nie in die Wahrheit versenkst, die du betrachtest. Wisse, meine Tochter, dass, wenn jemand mit großer Hast und Gier nach einem verlorenen Gegenstand sucht, er ihn hundertmal mit der Hand berühren oder mit den Augen sehen kann und ihn dennoch nicht erkennen wird. Aus dieser vergeblichen und unnützen Erregung kann dir nichts anderes erwachsen als eine große Ermüdung des Geistes und die Unfähigkeit, den Sinn auf den Gegenstand deiner Betrachtung zu konzentrieren, woraus wiederum, wie aus eigenem Antrieb, eine gewisse Kälte und Stumpfheit der Seele entsteht, besonders was die Liebe anbelangt. Ich kenne hierfür kein anderes Heilmittel als dieses: Du musst dich von dieser Unruhe und Ungeduld befreien, denn sie ist einer der schlimmsten Verräter, den die wahre Tugend und die echte Frömmigkeit je haben können. Sie gibt vor, Gutes zu tun und das Herz zu wärmen, tut es aber nicht, sondern lässt das Herz eher kalt werden und treibt uns zur Eile an, um uns dann stolpern zu lassen.  

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

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