Terrorexperten sprechen von erhöhter Gefahr durch islamistischen Terror im Advent.
Die Meldung wirft einen bedrohlichen Schatten auf die besinnliche Stimmung auf Österreichs Hunderten Adventmärkten: Die US-Botschaft in Wien gibt eine Sicherheitswarnung aus und rät den Besuchern – allein 8 Millionen in der Bundeshauptstadt – zu erhöhter Aufmerksamkeit.
Zwar handelt es sich dabei laut US-Botschaft um eine „routinemäßige Warnung des US State Department“, allerdings liegt dem durchaus ein realistisches Bedrohungsszenario zugrunde.
Warnung vor Terrorakten durch die al-Kaida
Im ÖSTERREICH-Gespräch rät der renommierte Terrorexperte Udo Steinbach, „die Gefahr durchaus ernst zu nehmen“. Aber auch der deutsche Generalbundesanwalt Peter Frank warnt aktuell vor einer Bedrohung durch al-Kaida und den Islamischen Staat.
Von einer generell „erhöhten Gefahr“ spricht auch die Wiener Polizei, verweist aber auf ausreichende Präsenz und die zahlreichen Poller als Sicherheitsmaßnahmen.
Terror-Experte Steinbach: „Gefahr ernst nehmen“
ÖSTERREICH: Wie ist die Sicherheitswarnung der US-Botschaft für die Adventzeit einzuschätzen?
Udo Steinbach: Das ist durchaus ernst zu nehmen. Gerade Adventmärkte sind ein bevorzugtes Ziel für islamistische Terroraktivitäten. Alleine hier Angst zu verbreiten ist für Terrororganisationen schon ein Erfolg.
ÖSTERREICH: Von welcher Terrororganisation geht die größte Gefahr aus?
Steinbach: Das Problem sind hier vor allem Einzeltäter, die sich als Teil des globalen islamistischen Terrornetzwerks sehen.
ÖSTERREICH: Was raten Sie Besuchern von Weihnachtsmärkten in Österreich?
Steinbach: Gelassen zu bleiben, aber dennoch erhöhte Wachsamkeit walten zu lassen.
Quelle: oe24 Bild: Screens.