Selige Clara Fey – Ordensgründerin
† 8. Mai 1894 in Simpelveld in den Niederlanden
Clara Fey war das vierte von fünf Kindern ihrer wohlhabenden und kirchlich sehr engagierten Eltern. In deren Haus trafen sich Kleriker und Laien, um die schwierige Situation – beginnende Industrialisierung und Wirtschaftskrise – entsprechend dem Evangelium zu deuten und Kräfte dagegen zu mobilisieren. Davon beeinflusst gründete Clara 1837, mit erst 22 Jahren, zusammen mit Freundinnen in Aachen eine Schule für arme Mädchen. 1844 errichtete sie mit ihrem eigenen Vermögen ein Waisenhaus, und im selben Jahr gründete sie mit drei Gefährtinnen die Kongregation der Schwestern vom armen Kinde Jesu, die sich vor allem der Bildung armer und benachteiligter Mädchen widmen sollte. Ihr Wahlspruch lautet: Manete in me – Bleibt in mir (Joh 15, 4). Es geht in diesem Text um das „Frucht-Bringen“: Wer nicht in Jesus bleibt wie die Reben am Weinstock, kann keine Frucht bringen. Und fruchtbringend war in der Tat diese Kongregation und ist es bis heute. 1848 erfolgte die Anerkennung der Gemeinschaft durch den Erzbischof von Köln, Clara Fey leitete sie als Generaloberin. Bereits 1872 kümmerten sich 670 Schwestern um ca. 12000 Kinder und Jugendliche in verschiedenen Einrichtungen. Im Zuge des Kulturkampfes wurden die Schwestern aus Preußen ausgewiesen, doch Clara gab nicht auf. Sie verlegte das Mutterhaus über die Grenze nach Simpelveld in den Niederlanden. Erst 1887 konnte die Kongregation nach Deutschland zurückkehren. Clara blieb aber in Simpelveld und starb dort 1894. Am 1.9.2012 wurden Claras sterbliche Überreste nach Aachen überführt.
Clara Fey wurde am 5. Mai 2018 im Dom zu Aachen seliggesprochen. Ihre Gebeine ruhen nun in der dortigen Kind-Jesu-Kapelle.
Friedrich von Hirsau – erster Abt im Reformkloster Hirsau
* in Schwaben
† 8. Mai 1071 auf dem Aberinesberg bei Heidelberg in Baden-Württemberg
Friedrich, Sohn eines Adelsgeschlechts, wurde Mönch in Einsiedeln. 1065 kam er mit einigen Brüdern von dort nach Hirsau, um das Kloster zu übernehmen; Friedrich wurde Abt, musste aber nach Verleumdungen 1069 das Amt niederlegen. Abt Ulrich von Lorsch richtete ihm auf dem Aberinesberg, dem heutigen Heiligenberg bei Handschuhsheim – heute ein Stadtteil von Heidelberg – eine Einsiedelei ein, wo er bis zu seinem Tod lebte.
Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria


