Gefeiert am 12. Mai

Seliger Alvaro del Portillo – Prälat des Opus Dei, Bischof

* 11. März 1914

† 23. März 1994

Alvaro del Portillo war das dritte von acht Kindern seiner mexikanischen Mutter und seines spanischen Vaters. Er wuchs in Madrid auf, studierte Tiefbauingenieurwesen und parallel Geschichtswissenschaft; in beiden Fächern wurde er abschließend promoviert. Bereits 1935 schloss er sich dem erst sieben Jahre zuvor gegründeten Opus Dei an. Vom Gründer des Opus Dei, dem hl. Josemaria Escrivà, erhielt er seine geistliche Prägung. In der beruflichen Arbeit lebte er seine christliche Berufung und führte viele Kommilitonen und Arbeitskollegen zum Glauben. 1944 wurde er zum Priester geweiht und widmete sich fortan ganz seinem pastoralen Dienst. 1946 folgte er dem hl. Josemaria nach Rom; mit ihm arbeitete er dessen ganze Lebenszeit eng zusammen. In Italien widmete er sich der Ausbreitung des Opus Dei, stellte unzähligen Menschen seine priesterlichen Dienste zur Verfügung und förderte verschiedene Bildungsinitiativen. Unter den Päpsten von Pius XII. bis Johannes Paul II. wurde er zum Mitglied oder Consultor verschiedener Behörden des Hl. Stuhls berufen und war auch während des Zweiten Vatikanischen Konzils und danach in verschiedenen Funktionen im Vatikan tätig. Nach dem Tod Escrivàs wurde del Portillo 1975 zu dessen Nachfolger an die Spitze des Opus Dei gewählt. Bei der Errichtung des Opus Dei als Personalprälatur 1982 wurde er zu dessen Prälaten, also Leiter, ernannt. 1991 wurde er vom Papst zum Bischof geweiht.

Von Anfang an widmete sich del Portillo benachteiligten Menschen. Bereits als Student hatte er mit anderen Studenten in den Armenvierteln Madrids Lebensmittel und Hilfsgüter verteilt, Katechismusunterricht gegeben und verwahrlosten Kindern geholfen. Als Prälat des Opus Dei initiierte und förderte er zahlreiche Sozial- und Bildungseinrichtungen in verschiedenen Ländern der Dritten Welt. Einen Großteil seiner Energie widmete er auch der Ausbildung und Bildung von Priestern. 1986 schrieb er: „Als Priester macht man nicht Karriere, sondern gibt sich großzügig und restlos hin – ohne Berechnung und ohne Beschränkung. So kann man ein Sämann des Friedens und der Freude werden und denen die Pforten zum Himmel öffnen, für die dieses Dienstamt bestimmt ist.“

Er starb am 23. März 1994 wenige Stunden nach der Rückkehr von einer Pilgerreise ins Heilige Land. Den Tag vorher hatte er seine letzte hl. Messe in der Kirche beim Abendmahlssaal gefeiert. Der promovierte Kirchenrechtler und Theologe hinterließ zahlreiche theologische, kirchenrechtliche und pastorale Schriften, doch auch dies: die Erinnerung an seine Güte, sein herzliches Lächeln, seine Demut, seinen übernatürlichen Mut und seinen inneren Frieden

Am 27. September 2017 wurde Alvaro del Portllo seliggesprochen.

 

Hl. Domitilla – Märtyrerin

* in Rom
† 95 auf der Insel Pandataria, heute Ventotene vor Neapel in Italien

Flavia Domitilla, Enkelin des römischen Kaisers Titus Flavius Vespasian und Frau des Konsuls Titus Flavius Clemens war Besitzerin eines Grundstücks an der Via Ardeatina in Rom, das sie der Christengemeinde in Rom zur Verfügung stellte. Diese errichtete dort den später nach ihr benannten Friedhof. Domitillas Mann soll um des Glaubens willen als Märtyrer gestorben sein, sie selbst auf die Insel Pandataria – die heutige Insel Ventotene – vor Neapel verbannt und dort zu Tode gemartert worden sein.

Flavia Domitillas Reliquien werden zusammen mit denen von Nereus und Achilleus in den nach Domitilla benannten Katakomben in Rom aufbewahrt. Das weitläufige Höhlenlabyrinth erstreckt sich über eine Länge von insgesamt 15 Kilometer. Es ist die einzige unterirdische Nekrople in Rom, die heute noch Gebeine enthält.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

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