Gefeiert am 22. Mai

Hl. Rita – Nonne und Mystikerin

* vor 1381 in Roccaporena bei Cascia in Umbrien in Italien
† 20. Mai 1447 in Cascia in Italien

Rita wurde gegen ihren Willen zur Ehe gezwungen. Nach 18 Ehejahren wurde ihr gewalttätiger Mann ermordet. Die beiden Söhne schworen Blutrache, Rita betete, dass sie lieber sterben sollten als zu Mördern werden. Beide starben bei einer Seuche. Rita wollte nun als Augustiner-Eremitin in Cascia ins Kloster eintreten, wurde aber abgewiesen. Die Überlieferung berichtet, dass daraufhin Johannes der Täufer, Augustinus und Nikolaus von Tolentino in einer nächtlichen Vision der Rita erschienen und sie zur Klosterpforte führten, worauf sie eingelassen wurde. Sie führte nun ein Leben in strengster Entsagung und Buße. Ihre mystischen Erfahrungen reichten bis zur Sigmatisierung durch die Wundmale der Dornenkrone. Im Jahr 1443 bohrte sich ein Dorn aus Jesu Krone in ihre Stirn, sie trug von da an die schmerzende und offene Wunde 15 Jahre lang bis zu ihrem Tod. Vor ihrem Ableben habe sie gebeten, ihr eine Rose aus dem Garten zu bringen. Obwohl es bitterkalter Winter gewesen sei, habe ein Rosenstrauß geblüht.

Bald nach Ritas Tod geschahen an ihrem Grab viele Wunder, schnell verbreitete sich ihre Verehrung. Zehn Jahre nach ihrem Tod wurde ihr unversehrter Leib in die Sakristei ihres Klosters übertragen. 1946 wurde in Cascia neben dem alten Kloster eine Basilika gebaut, sie ist ein viel-besuchter Wallfahrtsort: In Italien übertrifft nur der heilige Antonius die heilige Rita an Volkstümlichkeit. In Erinnerung an das Rosenwunder werden in Italien am 22. Mai sogenannte „Rita-Rosen“ geweiht. Eine Bruderschaft, 1904 in Rom gegründet, führt ihren Namen. Auch in Südamerika und auf den Philippinen sind ihr viele Kirchen geweiht.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert