Donald Trump, der Schutzgeld-Erpresser

Von Außenpolitik-Experte Kurt Seinitz

Kurt Seinitz, Außenpolitik-Experte

Donald Trump hat sich mit seiner Einladung an Putin, NATO-Staaten zu überfallen, „wenn diese nicht die Rechnung bezahlen“, selbst übertroffen. Die beispiellose Wortwahl gestattet einen Blick in die bizarre Welt des selbstverliebten Narzissten.

Trump betrachtet die Politik durch die Brille der Geschäftswelt der New Yorker Immobilien-Mafia. Er verhält sich wie ein Schutzgeld-Erpresser.

Trump beweist außerdem, dass er den Mechanismus der NATO nicht versteht. Es gibt dort keine „Rechnungen“, welche die USA ausstellen, keine Mitgliedsbeiträge und kein Budget, das über die Verwaltung hinausreicht. Es gibt Selbstverpflichtungen jedes der 31 Mitglieder. Dass die USA ein größeres Militärbudget haben als alle anderen NATO-Länder zusammen, schulden sie ihrem Streben nach Sicherung des Weltmachtstatus.

Trumps unentwegtes Hinhacken auf Europa ist Ausfluss seines Vernichtungstriebes gegen wirtschaftliche Konkurrenten: Wenn sie schon Schutz wollen, dann sollen sie zahlen, was sie sich an Rüstungskosten sparen.

Das wird erst recht China noch zu spüren bekommen. Trump plant einen 60-Prozent-Zoll auf alle Produkte aus China. Ein globaler Wirtschaftskrieg zeichnet sich ab.

Dieser Bully war allerdings nicht immer der beste Geschäftsmann; mindestens einmal ist er am Rande des Bankrotts gestanden. Er sollte nicht auch noch den Westen ruinieren dürfen.

Quelle: krone.at „Krone-Kommentar“ Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV (Screenshot)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert