28.07.2019 – 17. Sonntag im Jahreskreis

Hl. Johannes Klimakos (575-650) Mönch auf dem Sinai

Die beste Weise zu beten

Beim Vor-Gott-Treten der Betenden handelt es sich zwar nur um eines, doch gibt es darin Vielfältigkeit und Unterschiede. Die einen treffen mit dem König wie mit einem Freund und Herrn zusammen und bringen im folgenden ihren Lobgesang und ihr Bittgesuch vor, um für andere und nicht für sich selbst eine Gunst zu erlangen. Einige fragen nach mehr Reichtum, Ehre und Freimütigkeit, während andere darum bitten, völlig von ihrem Widersacher erlöst zu werden. Einige flehen um eine Würde, andere dagegen um den völligen Erlass aller ihrer Schulden, einige um die Befreiung aus der Gefangenschaft, andere wieder um die Lösung ihrer Verbrechen. Ganz oben auf der Liste unseres Flehgebets sollten wir die aufrichtige Danksagung setzen, an zweiter Stelle dagegen die Beichte und die fühlbare Ergriffenheit der Seele, um anschließend dem höchsten König unsere Bitte vorzutragen. Die beschriebene Weise zu beten ist die Vornehmste […].

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 28.07.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 11,1-13

Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat.
Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen. Und erlass uns unsere Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung. Dann sagte er zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote; denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts anzubieten, wird dann etwa der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben? Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht. Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet, oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet? Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert