Archiv für den Monat: Juni 2018

Hl. Pater Pio – 26.06.2018 

Worte des hl. Pater Pio – 26.06.2018

Jede heilige Messe, der wir mit Ehrfurcht und Andacht beiwohnen, hat auf unsere Seele eine wunderbare Wirkung. Sie bereichert uns durch vielfältige geistige und materielle Gaben, die wir selber nicht erkennen. Deshalb vergeude dein Geld nicht, sondern opfere es und komm her, um die heilige Messe zu hören. Die Welt könnte auch ohne Sonne bestehen, aber sie könnte es nicht ohne die heilige Messe.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

26.06.2018 – Dienstag der 12. Woche im Jahreskreis

Hl. Vinzenz von Paul (1581-1660) Priester, Ordensgründer

„Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihnen!“

Was nimmt in der Nächstenliebe den ersten Platz ein? Was bringt ein Herz hervor, das von dieser Liebe beseelt ist? Was quillt aus ihm hervor, im Unterschied zu einem Menschenherzen, das diese Liebe nicht hat? Mit einem jeden gut umgehen, ganz so, wie auch wir vernünftigerweise erwarten, dass man mit uns umgehe. Genau das ist Nächstenliebe. Handle ich denn wirklich so an meinem Nächsten, wie ich es mir von ihm wünsche? Da muss ich mich aber doch gründlich prüfen […] Schauen wir auf den Sohn Gottes: welch liebendes Herz, welch brennende Liebe! Oh mein Jesus! Sage uns bitte ein wenig, was hat Dich herabgezogen vom Himmel, dass Du gekommen bist, um den Fluch der Erde zu tragen, um so viele Verfolgungen und Qualen zu leiden? Oh Heiland! Oh Quelle der Liebe, erniedrigt bis zu uns und bis zu einer ruchlosen Marter, wer hat darin den Nächsten mehr geliebt als Du? Du bist gekommen, Dich all unserem Elend auszusetzen, die Gestalt eines Sünders anzunehmen, ein leidvolles Leben zu führen und einen schimpflichen Tod für uns zu erdulden! Gibt es eine ähnliche Liebe? […] Nur unser Herr ist so entflammt von der Liebe zu den Geschöpfen, dass er den Thron seines Vaters verlässt, um einen Leib anzunehmen, der der Schwachheit unterworfen ist. Und warum tat er es? Um unter uns durch sein Wort und Beispiel die Liebe zu Gott und den Nächsten zu begründen. Liebe Freunde, hätten wir ein wenig von dieser Liebe, würden wir dann weiterhin die Hände in den Schoss legen? […] O nein! Liebe kann nicht untätig bleiben. Sie bewirkt, dass wir uns um das Heil und die Tröstung der Anderen kümmern.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Tagesevangelium – 26.06.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 7,6.12-14

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Gebt das Heilige nicht den Hunden, und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor, denn sie könnten sie mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen. Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten. Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit, und viele gehen auf ihm. Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dahin ist schmal, und nur wenige finden ihn.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

S.E. Erzbischof Marcel Lefebvre

Sonderrundbrief von S.E. Erzbischof Marcel Lefebvre an die Freunde und Wohltäter vom 29. Juli 1976

(auf deren Anfragen hinsichtlich seiner Suspension a divinis)
Einige Überlegungen anlässlich der „Suspensio a divinis“

Sie stellt ein schwerwiegendes Problem dar und wird noch Ströme von Tinte fließen lassen, selbst wenn ich schon vom Schauplatz der streitenden Kirche abgetreten sein werde.

Worin besteht sie nun in Wirklichkeit? Sie beraubt mich des mit dem Priesteramt und um so mehr mit dem Bischofsamt unzertrennlich verbundenen Rechtes, die heilige Messe zu feiern, die Sakramente zu spenden und an geweihtem Ort zu predigen, das heißt, es ist mir verboten, die neue Messe zu feiern, die neuen Sakramente zu spenden und die neue Lehre zu predigen.

Also, eben weil ich diese Neuerungen seit ihrer Einführung ablehne, verbietet man mir nun­mehr offiziell, sie anzuwenden. Weil ich die neue Messe ablehne, verbietet man mir, sie zu lesen. Man kann daraus erraten, wie gering der Schaden ist, den mir diese Suspension zufügt.

Es ist ein weiterer Beweis dafür, daß sich diese neue Kirche, die sie nunmehr selbst „konziliar“ nennen, selbst zerstört. Es ist S.E. Erzbischof Giovanni Benelli, der sie in seinem Brief vom vergangenen 27. Juni so bezeichnet. Wo er von den Seminaristen spricht, schreibt er: „Ihr Fall ist keineswegs hoff­nungslos: Wenn sie guten Willens und ernsthaft vorbereitet sind für einen priesterlichen Dienst in wahrer Treue zur konziliaren Kirche, wird man es auch übernehmen, die beste Lösung für sie zu finden. Aber auch sie müssen zuvor mit diesem Akt des Gehorsams gegen die Kirche beginnen.“

Was könnte klarer sein! Von jetzt an ist es die konziliare Kirche, der man gehorchen und treu sein muß, und nicht mehr die katholische Kirche. Genau das ist unser ganzes Problem. Wir sind „sus­pendiert a divinis“ von der konziliaren Kirche und für die konziliare Kirche, der wir aber nicht angehören wollen.

Diese konziliare Kirche ist eine schismatische Kirche, weil sie mit der katholischen Kirche, mit der Kirche aller Zeiten gebrochen hat. Sie hat ihre neuen Dogmen, ihr neues Priestertum, ihre neuen Institutio­nen, ihren neuen Kult, die von der Kirche schon in gar manchen amtlichen und endgültigen Dokumenten verurteilt sind.

Und darum bestehen die Begründer der konziliaren Kirche so sehr auf dem Gehorsam gegen die Kirche von heute und lassen die Kirche von gestern beiseite, als würde diese nicht mehr existieren.

Diese konziliare Kirche ist schismatisch, weil sie ihre Gründung auf Prinzipien aufgebaut hat, die denen der katholischen Kirche entgegengesetzt sind; so zum Beispiel die neue Auffassung der Messe, wie sie in den Artikeln 5 und 7 der Institutio generalis Missalis Romani dargelegt ist, wo der Versammlung der Gläubigen eine priesterliche Funktion zugeschrieben wird, die sie nie haben kann; ebenso auch das natürli­che, das heißt das göttliche Recht jeder Person und jeder Personengruppe auf Religionsfreiheit.

Dieses Recht auf Religionsfreiheit ist blasphemisch, denn es bedeutet, daß Gott Absichten zuge­schrieben werden, die Seine Majestät, Seine Glorie, Sein Königtum zerstören, und dieses Recht schließt die Gewissensfreiheit, die Gedankenfreiheit und alle freimaurerischen Freiheiten mit ein.

Die Kirche, die solche Irrtümer bejaht, ist zugleich schismatisch und häretisch. Diese konziliare Kirche ist also nicht katholisch. In dem Maß, als der Papst, die Bischöfe, die Priester oder die Gläubigen dieser neuen Kirche anhängen, trennen sie sich von der katholischen Kirche. Die Kirche von heute ist nur insoweit die wahre Kirche, als in ihr die Kirche von gestern, die Kirche aller Zeiten fortbesteht und sie mit dieser in Einheit verbunden bleibt. Die Norm des katholischen Glaubens ist die Überliefe­rung. Die Forderung S.E. Erzbischof Benellis ist also ganz klar: Unterwerfung unter die konziliare Kirche, unter die Kirche des Zweiten Vatikanischen Konzils, unter die schismatische Kirche. Wir aber wollen mit der Gnade Unseres Herrn Jesus Christus und auf die Fürsprache der allerseligsten Jungfrau Maria beharr­lich in der katholischen Kirche bleiben.

Ecône, am 29. Juli 1976, +Marcel Lefebvre

(Übersetzung von Dr. Ferdinand Steinhart)

Quelle: „Damit die Kirche fortbestehe“, S. 163f Bild: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Hl. Pater Pio – 25.06.2018

Worte des hl. Pater Pio – 25.06.2018

In der heiligen Messe erneuere deinen Glauben und bedenke, wer das Opferlamm ist, das sich für dich der göttlichen Gerechtigkeit darbietet, um sie zu versöhnen und uns wieder gewogen zu machen. Wenn es dir gut geht, hörst du die Messe. Wenn es dir schlecht geht und du nicht an ihr teilnehmen kannst, bist du es, der die Messe feiert.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

25.06.2018 – Montag der 12. Woche im Jahreskreis

Benedikt XVI.

Papst von 2005-2013

Enzyklika «Caritas in veritate» über die ganzheitliche Entwicklung des Menschen in der Liebe und in der Wahrheit, §§ 1-5 (© Libreria Editrice Vaticana)

«Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du zusehen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen!»

Die Liebe – »caritas« – ist eine außerordentliche Kraft, welche die Menschen drängt, sich mutig und großherzig auf dem Gebiet der Gerechtigkeit und des Friedens einzusetzen. Es ist eine Kraft, die ihren Ursprung in Gott hat, der die ewige Liebe und die absolute Wahrheit ist. Jeder findet sein Glück, indem er in den Plan einwilligt, den Gott für ihn hat, um ihn vollkommen zu verwirklichen: In diesem Plan findet er nämlich seine Wahrheit, und indem er dieser Wahrheit zustimmt, wird er frei (vgl. Joh 8, 32). […] Caritas ist empfangene und geschenkte Liebe. Sie ist »Gnade« (cháris). Ihre Quelle ist die ursprüngliche Liebe des Vaters zum Sohn im Heiligen Geist. Sie ist Liebe, die vom Sohn her zu uns herabfließt. Sie ist schöpferische Liebe, aus der wir unser Sein haben; sie ist erlösende Liebe, durch die wir wiedergeboren sind. Sie ist von Christus offenbarte und verwirklichte Liebe (vgl. Joh 13, 1), »ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist« (Röm 5, 5). Als Empfänger der Liebe Gottes sind die Menschen eingesetzt, Träger der Nächstenliebe zu sein, und dazu berufen, selbst Werkzeuge der Gnade zu werden, um die Liebe Gottes zu verbreiten und Netze der Nächstenliebe zu knüpfen. Auf diese Dynamik der empfangenen und geschenkten Liebe geht die Soziallehre der Kirche ein. Sie ist […] Verkündigung der Wahrheit der Liebe Christi in der Gesellschaft. Diese Lehre ist Dienst der Liebe, aber in der Wahrheit. […] Für die Entwicklung, den gesellschaftlichen Wohlstand und eine angemessene Lösung der schweren sozioökonomischen Probleme, welche die Menschheit plagen, ist diese Wahrheit notwendig. Und noch notwendiger dafür ist, dass diese Wahrheit geliebt und bezeugt wird. Ohne Wahrheit, ohne Vertrauen und Liebe gegenüber dem Wahren gibt es kein Gewissen und keine soziale Verantwortung: Das soziale Handeln wird ein Spiel privater Interessen und Logiken der Macht, mit zersetzenden Folgen für die Gesellschaft, um so mehr in einer Gesellschaft auf dem Weg zur Globalisierung und in schwierigen Situationen wie der augenblicklichen.

Tagesevangelium – 25.06.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 7,1-5

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden. Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen! – und dabei steckt in deinem Auge ein Balken? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Hl. Pater Pio – 24.06.2018

Worte des hl. Pater Pio – 24.06.2018

Jesus allein kann begreifen, welche Pein es für mich bedeutet, wenn ich die qualvolle Szene des Kalvarienberges vor mir sehe. Genauso schwer zu verstehen ist es, welchen Trost es für Jesus bedeutet, wenn man wegen Seiner Schmerzen nicht nur Mitleid mit Ihm verspürt, sondern wenn Er eine Seele findet, die aus Liebe zu Ihm nicht für sich selbst um Hilfe bittet, sondern darum, Seine Schmerzen mit Ihm teilen zu können.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

24.06.2018 – Fest der Geburt des Hl. Johannes des Täufers

Hl. Maximus von Turin (?-um 420) Bischof

„Er muss wachsen, ich aber geringer werden“

Johannes der Täufer kann zu Recht von unserem Herrn und Erlöser sagen: „Er muss wachsen, ich aber geringer werden“ (Joh 3,30). Diese Beteuerung wird im Augenblick Wirklichkeit, als Christus geboren wird: Jetzt nehmen die Tage zu; mit der Geburt des Johannes nehmen sie ab […] Als der Retter erscheint, nimmt der Tag offensichtlich zu; er wird kleiner mit der Geburt des letzten Propheten, denn es steht geschrieben: „Das Gesetz und die Propheten reichen bis zu Johannes“ (Lk 16,16). Die Befolgung des Gesetzes geht unabwendbar unter, sobald die Gnade des Evangeliums aufstrahlt; der Prophetie des Alten Bundes folgt die Herrlichkeit des Neuen […] Der Evangelist sagt über den Herrn Jesus Christus: „Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt“ (Joh 1,9) […] Als die Länge der Nacht fast den ganzen Tag verhüllte, verbreitete die Ankunft des Herrn plötzlich all ihren Glanz. Seine Geburt vertrieb das Dunkel der Sünde der Menschheit, seine Ankunft machte der Nacht ein Ende und brachte den Menschen den lichten Tag […] Der Herr vergleicht Johannes mit einer Lampe: „Jener war die Lampe, die brennt und leuchtet“ (Joh 5,35). Das Licht der Lampe verblasst, wenn die Sonne strahlt; die Flamme verliert an Kraft, wenn ein helleres Licht sie überstrahlt. Welcher vernünftige Mensch bedient sich bei vollem Sonnenlicht einer Lampe? […] Wer käme noch, die Bußtaufe des Johannes zu empfangen (Mk 1,4), wenn die Taufe Jesu doch die Rettung bringt?

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé